🕷️Kapitel 49📕

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Liebe Pandas
Das ist eines meiner Lieblingskapitel geworden. Die nachher aufgeführten Songs werden an sich nicht erwähnt, aber ich finde sie machen die perfekte Stimmung für das Kapitel (auch in der Reihenfolge) und deshalb will ich sie euch nicht vorenthalten.

Viel Spass beim Lesen <3

- God Given, NUVILICES
- Tonight Is The Night I Die, Palaye Royale
- Parasite Eve, Bring Me The Horizon
- Black Sea, Natasha Blume

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Langsam schritt ich auf Yoriko zu. In ihren Augen spiegelte sich eine Mischung aus Sorge und Todesangst. Dieser Blick bestärkte mich nur noch mehr in der Annahme, dass Yoriko tatsächlich Akane war.
"Du hast uns lange genug an der Nase herumgeführt. Aber jetzt haben wir Gewissheit. Willkommen zurück unter den Lebenden, Akane!" Ein Schauer durchfuhr die Kupferhaarene. Trotzdem fixierten mich ihre dunklen Augen ohne einen Blick hinter ihre Fassade zuzulassen.
"Sie liegen falsch!", versuchte sie mit fester Stimme zu sagen. Doch auch ohne die Verletzungen, die sie unseretwegen erlitten hatte, hätte es kaum glaubhaft geklungen.
"Ich liege genau richtig", antwortete ich ruhig und analysierte jede ihrer Bewegungen. Zitternd senkte sie ihren Kopf. Wahrscheinlich hat sie gerade erkannt, wie tief sie in der Scheisse sass. Ihr Körper entspannte sich in den Fesseln.
"Akane?" Keine Antwort. Grob packte ich ihr Kinn und hielt ihr Gesicht hoch. Mit dem Daumen zog ich ihr Augenlid hoch. Wie erwartet sah ich in leuchtendes Weiss. Dabei haben wir Kichiro doch weggesperrt!? Solange sie also nicht ansprechbar war, holte ich mir bei Pakunoda eine ihrer Pistolen ab. Damit bewaffnet trat ich wieder vor unsere Gefangene. So warteten wir einige Minuten, bis sie ihr Bewusstsein wieder erlangte. Akane blinzelte ein paar Mal, bevor ihre Augen mich in den Fokus nehmen konnten.
"Warum lasst ihr mich nicht gehen... Der Petokei funktioniert bei mir nicht. Das haben doch alle gesehen...", keuchte sie.
"Natürlich. Aber ich kenne deine Arten zu tricksen-", begann ich, wurde jedoch von Akane unterbrochen.
"Wenn das funktionieren könnte, dann gäbe es doch sowieso keine Möglichkeit, es zu beweisen-" Hustend stoppte sie. Spuckte Blut.
"Doch", erwiderte ich, setzte ein Lächeln auf und zielte mit dem Lauf auf ihren geschundenen Brustkorb.
"So!" Ich drückte ab.

Knall um Knall verliessen die Kugeln meine Waffe. Und mit jedem Schuss zuckte Akanes Körper auf. Blut floss aus den neuen Wunden. Lief in grossen Strömen ihren Bauch hinunter und tropfte auf den Boden. Die dunklen Iriden schienen Löcher in meine Augen zu starren. Hilflos wanderten sie weiter. Fingen Hisoka ein. Ihr Kopf kippte nach hinten. Spannung verliess ihren Körper und sie sackte zu Boden. Mit ihrem Verlobten im Blick nahmen ihre Augen einen glasigen Schimmer an. Ein Ausdruck, den ich schon zu oft gesehen hatte. Der Tod, der sich langsam an Akanes Seele bemächtigte. Wenn sie denn eine hatte... Mit zwei Fingern checkte ich den Puls an ihrer Halsschlagader. Nichts!
"Diesmal werde ich sichergehen, dass du wirklich tot bist!" Ohne ihr weiter Aufmerksamkeit zu schenken, drehte ich mich um. Innerlich war ich darauf vorbereitet, dass Hisoka mir gleich an die Gurgel springen würde. Denn seine Mordlust verteilte sich schlagartig im ganzen Raum und brodelte bedrohlich vor sich her. Seine goldenen Iriden funkelten gefährlich. Musterten jeden einzelnen von uns. Aber trotz seiner Rage schien er zu bemerken, dass er keine Chance gegen alle von uns hätte. Die Zähne zusammengebissen stürmte er heraus.
"Hisoka-", rief Machi und wollte ihm hinterherlaufen.
"Lass ihn", hielt ich sie zurück und ging ich zum Tisch. Der Blood Globe leuchtete ununterbrochen. Mich vor dem Petokei platziert, nahm ich die Haltung ein, die den Zauber auslösen sollte. Die Augen geschlossen, streckte ich die Zunge heraus.
"Boss...", murmelte Uvogin. Ich öffnete meine Lider. Erwartete die elganten Wellenbewegungen der legendären Waffe. Aber leider meinte der Riese nicht das. Denn anstelle der leuchtenden Farben des Petokeis, erblickte ich das Flackern des roten Punktes. Einen Moment später pulsierte das Licht wieder in starkem Rhythmus. Augenverdrehend liess ich meinen Oberkörper zurückfallen. Fing mich mit einem Schritt nach hinten auf. Seufzend kam ich wieder vor Akane zum Stehen. Diese schaute mir entgegen. Legte arrogant den Kopf schief. Also zielte ich erneut auf sie. Setzte den Lauf auf ihre Stirn. Drückte ab. Hörte, wie die Kugel im Pfeiler hinter ihr aufprallte. Die Kupferhaarene blickte mich an. Mit einem Ausdruck, den Hisoka wohl nur zu gerne selbst erlebt hätte.
"Du willst einfach nicht tot bleiben...", knurrte ich angespannt.
"Ich hänge an meinem Leben", erwiderte sie selbstbewusst. Mein Finger drückte den Abzug. Wieder und wieder. Bis das Magazin im Leerlauf klickte. Aber keiner meiner Projektile hatte seinen gewünschten Effekt.

Forever him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt