🧑🏻‍🦳Kapitel 43💍

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Als ich den Schlüssel meiner Wohnung im Schloss drehte, klickte es nur leer. Ich drückte die Tür auf. Dann ist Suki hier, freute ich mich schon.
"Hallo?", rief ich, um mich bemerkbar zu machen und schlüpfte aus den schwarzen Stiefeln. Sogleich erschien meine Freundin in meinem Sichtfeld. Lächelnd betrachtete ich sie. Wenn ich sie sah, dann konnte ich es nicht zurückhalten. Es machte mich einfach glücklich sie zu sehen.
"Was machst du denn hier, mein Sonnenschein." Neben der Süssen trat nun auch eine andere Gestalt in den Eingang. Ich wurde rot, als ich Yorikos schelmisches Grinsen bemerkte. Offensichtlich hatte sie den Spitznamen gehört, den ich für Suki gewählt hatte. Und bei ihr war es mir irgendwie peinlich, obwohl Yori mich mit Abstand am Besten kannte. Wir setzten uns zu Dritt an den Esstisch. Heissen Tee aufgegossen, erzählte ich zuerst einmal alles über meine Prüfung. Ich hatte gestern noch bis tief in die Nacht gelernt, mir jedes Detail auswendig gemerkt und die Rechnungen heute umso besser lösen können. Stolz verkündete ich ebenso, dass ich die Prüfungphase nun erfolgreich gemeistert hatte. Einen Moment trat Stille ein, während ich mich von dem Wasserfall von Worten erholte.
"Ich habe euch auch noch etwas zu erzählen..." Yoris Unruhe spiegelte sich in ihrer Aura wider. Sie atmete tief ein und redete dann ganz schnell.

"Hisoka hat mir einen Antrag gemacht." Suki reagierte schneller als ich. Rannte um den Tisch um meine beste Freundin in den Arm zu nehmen. Doch ich konnte sie nur anstarren. Aber je weiter es in mein Gehirn sickerte, desto breiter musste ich Lächeln. Als Akane mich damals quasi vor dem ewigen Schlaf in ein aufregendes Leben gerettet hatte, war sie noch halbwegs auf der Flucht von dem Zauberer. So vieles hatte sich geändert. Hatte die beiden stärker zusammengeschweisst. Es war auch schön zu wissen, dass sie endlich akzeptiert haben, wie viel ihnen der andere bedeutet.
"Ich habe es schon immer gewusst, dass ihr zusammengehört", grinste ich frech und deutete so auf meine Versuche damals an, die beiden zu verkuppeln.
"Hast nicht genau DU Yori von Hisoka fernhalten wollen?", mischte sich Suki mit zusammengekniffenen Augen ein. Ich lächelte und legte den Kopf schief.
"Mal davon abgesehen." Gleich darauf knuddelte auch ich meinen Meister durch.
"Ich bin stolz auf Euch, Meister", flüsterte ich in ihr Ohr. Verstärkte die Umarmung. Yori hatte es verdient, auch endlich ihr Happy End zu bekommen.
"Ich bin auch stolz auf dich Kleiner!", erwiderte mein Meister. Ich fühlte die tiefe Verbundenheit in dieser Umarmung. Wollte sie nicht gehen lassen. Meinen Meister. Meine beste Freundin. Die Frau, die mir ein Leben geschenkt hatte. Danach erzählte sie alles über den Antrag. Wie sie zuerst dachte, Hisoka scherzte. Aber auch, wie nah ihr die Worte gingen, die er für sie gewählt hatte. Irgendwann blickte ich auf meine Armbanduhr.
"Wir sollten langsam los", hauchte ich unter Sukis Ohr und bemerkte, wie sie an meinem Atem erzitterte.
"Ich habe in einem Restaurant reserviert. Damit wir die Beendigung meiner Prüfungsphase feiern können." Strahlend nickte Yoriko und erhob sich.
"Für zwei...", ergänzte ich, da ich mir nicht sicher war, ob die Kupferhaarene das verstanden hatte.
"Das habe ich mir schon gedacht. Ich wollte gehen-", grinste sie amüsiert.
"Du kannst hier bleiben. Das Gästezimmer steht dir immer offen", versuchte ich sie zum Bleiben zu überreden. Immerhin genoss ich ihre Gesellschaft. Dazu wollte ich auch mal wieder ein wenig trainieren und konnte das mit ihr einfach am Besten.
"Okay, dann bleibe ich. Aber lasst euch nicht abhalten. Nun geht schon!" So scheuchte uns die Verlobte zum Ausgang. Wir zogen uns Schuhe und Mäntel an.
"Gratuliere nochmals!" Suki hakte sich an meinem Arm ein und zog mich mit sich zum Lift. 

Während uns der metallene Kasten nach unten beförderte, schmunzelte mich meine Freundin von der Seite an. Eine Hand neben ihrem Kopf abgestützt sperrte ich sie zwischen mir und der Wand ein.
"Was...", murmelte ich gegen ihren Mund. Die Zeit, die wir schon zusammen waren, gab mir immer mehr Mut, Dinge auszuprobieren. Ihr Gesicht färbte sich rötlich.
"Ich dachte nur darüber nach, wie du mir einen Antrag machen würdest", murmelte meine Freundin und wurde noch roter. Verlegen blickte sie nach unten. Die Finger der freien Hand an ihre Wange gelegt, hob ich sanft ihr Kinn an. Wunderschöne violette Iriden trafen auf meine. Schienen mich zu verschlucken. Ich hatte das Gefühl, das Universum in ihnen zu sehen.
"Vielleicht tue ich das ja", säuselte ich verführerisch. Beobachtete meinen Effekt auf sie.
"Heute?" Ihre Stimme war nur noch ein Piepsen. Nun konnte ich mir ein Lächeln aber nicht mehr unterdrücken. Suki ist einfach zu knuffig...
"Nein", lachte ich leise, wodurch sie beruhigt aufatmete. Meine innere Uhr sagte mir, dass wir gleich unten ankommen würden, also drückte ich der Süssen einen unschuldigen Kuss auf. Gleich darauf öffneten sich die Türen. Ich verschränkte unsere Finger und zog sie mit mir. 

Forever him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt