Kapitel 10

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Hisoka führte mich durch Jappon, als hätte er sein ganzes Leben hier verbracht. Zeigte mir versteckte Orte, wunderschöne Naturschauplätze und die besten Essensstände. Aber ich hatte Recht. Feitan rief fast stündlich an und fragte, wann der Magier endlich auftauchen würde. Mit etwas Glück konnte ich meine Begleitung davon abhalten, sein Handy in einen Fluss zu werfen. Er steckte es grummelnd wieder ein. Verärgert stapfte er durch eine Gasse zur Hauptstrasse zurück. Ich warf noch einen letzten Blick auf den wilden Fluss, bevor ich ihm folgte. Zwischen den Häusern war er bereits nicht mehr zu sehen. Also wird er schon wieder auf der Hauptstrasse sein. Eigentlich krass, wie schnell der Übergang von Zivilisation zu Wildnis war. In diesen Gedanken versunken unterlag ich Jins Ausbildung. Unbewusst verringerte ich mein Nenausfluss, bis er versiegte. Mit perfektem Zetsu spazierte ich dem Zauberer nach. Als ich ihn endlich wieder erblickte, sprach er gerade mit meiner verhasstesten Person im ganzen Universum. Ich setzte mein natürlich strahlendes Lächeln auf und begab mich zu den beiden.
"Der Boss will dich aber sehen!", zischte Machi. Ich hängte mich an einem von Hisokas Armen ein, welche er in seine Hüfte stützte. Die Pinkhaarige zuckte merklich zusammen, als sie mich bemerkte. Beim Zauberer war es mittlerweile selbst in der Aura nur noch gering spürbar.
"Wer ist das Babe?" Gespielt interessiert scannte ich Machi von oben bis unten durch, bevor ich mich zurück an den Magier wandte. Im Wissen meiner schauspielerischen Leistung, zog er eine Augenbraue hoch.
"Babe?", wiederholte die Spinne angewiedert den Spitznamen.
"Niemand um den du dir Sorgen machen müsstest, Darling!", redete mein Geliebter sie herunter. Die Eifersucht frass Machi sichtlich von innen auf. Krepier doch daran, du falsche Schlange!
"Du nennst SIE Darling?", kreischte sie hysterisch und deutete mit ihrem dreckigen Finger auf mich.
"Problem damit?", stachelte ich ihr Zorn weiter an. Ihr Kopf rauchte bereits und ich konnte das Feuer aus ihren Ohren schiessen sehen. Geschieht ihr Recht... Was denkt sie sich auch? Als ob sie mir Hisoka wegschnappen könnte, nachdem ich so lange für diese eine Chance gekämpft hatte.
"Wenn du wüsstest was ich schon mit ihm getan habe, würdest du ihn gleich links liegen lassen!" Tatsächlich musste ich zugeben, dass ich wissen wollte, was zwischen den beiden vorgefallen war. Gleichzeitig war mir aber auch bewusst, dass Hisoka nie draüber reden würde und mir Machi sehr wahrscheinlich nur Lügenmärchen auftischte.
"Wenn DU wüsstest was ich schon mit ihm getan habe-", wiederholte ich ihre Worte mit einem unschuldigen Lächeln. Der gutaussehende Todesgott grinste nur vor sich her und genoss den mentalen Schlagabtausch, den wir uns lieferten.
"Kämpft doch um mich", brachte er einen amüsierten Vorschlag. Angeekelt schnaubte die Pinkhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Pfft! Ich kämpfe nicht gegen Normalos ohne Nen! Das ist unter meiner Würde." Ich war kurz davor, sie mit einer Welle an Blutdurst zu überrollen, als ich mich dagegen entschied.

"Was ist Nen?", fragte ich in der unwissendsten Stimme, die ich beherrschte. Machi reckte ihre Nase in die Höhe und lenkte ihren Fokus auf Hisoka.
"Was willst du überhaupt mit jemandem wie ihr!?" Schlagartig wurden seine Augen dunkler. Mit einem Seitenblick zu mir erkannte ich die Lust in ihnen. Da der Magier nicht antwortete, sprach die Pinkhaarige weiter.
"Was könnte sie dir bieten, das du nicht hinter jeder Tankstelle auch finden könntest?" Überrascht von ihrem Diss verzog ich meine Mundwinkel. Mein Begleiter wollte sie schon ankeifen, als ich die Hand hob und ihn damit verstummen liess.
"Nur weil er hinter einer Tankstelle in dich hineingetreten ist, heisst das nicht, dass alle so niveaulos sind wie du..." Die Pinkhaarige zog scharf die Luft ein. Ihr Mund stand offen. Mit so einem Konter hatte sie wohl nicht gerechnet. Der Zauberer schlängelte seinen Arm aus meiner Umarmung, nur um ihn dann um mich zu legen.
"Sag dem Boss, ich werde nicht erscheinen!" Gleich darauf lagen beide seiner Hände an mir und zogen mich nah an sich. Ich verlor mich in seinen wunderschönen Augen.
"Hisoka, Chrollo wird das nicht akzeptieren-" Ohne die Störung weiter zu beachten, drückte der Angesprochene seine Lippen auf meine. Aus dem Kuss entstand schnell eine hitzige Knutscherei, an der ich leidenschaftlich teilnahm. Solange Machi sieht, dass er mir gehört, knutsche ich für immer mit ihm herum!

Forever him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt