Kapitel 98

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Kurze Notiz:
Vielen Dank an ll5lll
Sie ht einen richtig coolen Charakter erschaffen, der einen Auftritt in diesem Kapitel hat (:

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Gelangweilt wälzte ich mich auf dem Sofa herum. Durch die Kopfhörer drang Keis angenehme Stimme in meine Ohren. Während ich halb aufmerksam der Präsentation über seine neueste Forschung im Thema der Organtransplantaten zuhörte, aktualisierte ich andauernd meinen Messenger. Hisoka hatte sich vor einer Woche mit knappen Worten verabschiedet und meinte, er sei jetzt ein paar Monate weg. Ich spürte, dass er mir auch keine Antwort geben würde, wenn ich danach gefragt hätte, also hatte ich es ganz sein gelassen. Aber seither hatte ich keine Nachricht mehr von ihm erhalten. Wahrscheinlich war er viel beschäftigt. Mit meinem besten Freund ging es ähnlich. Jin hatte mir bloss ein Foto geschickt mit der Beschreibung 'Sie hat ja gesagt'. Darauf lag Sukis Hand in seiner, wobei an ihrem linken Ringfinger das Schmuckstück prangte. Natürlich hatte ich mich darüber gefreut. Immerhin wollte ich nicht, dass ihre Beziehung meinetwegen den Bach hinunter geht. Also habe ich sie gleich am nächsten Tag als Yoriko angerufen und mich mit der Süssen gefreut. Sie war zwar ein wenig traurig, dass ich nicht dabei sein konnte. Dafür musste ich versprechen, ihre Trauzeugin zu sein. Jetzt waren sie gerade auf dem Weg zu ihren Eltern. Mir war klar, dass Jin mich noch panisch anrufen würde, wenn sie unbedingt seine kennenlernen wollen würde. Aber dafür waren wir gewappnet. Immerhin konnte Jin sich in mehrere Gestalten aufteilen und ich könnte ihm mehrere zur Verfügung stellen. Jedoch wäre das eine weitere Lüge...

Trotzdem widmeten sie sich bereits den Vorbereitungen für ihre Hochzeit, sprachen über Einladungen und Locations. Ich konnte mich mit meiner nun wirklich nicht herumschlagen. Denn wenn mein, ach so geliebter, Verlobter der Meinung war, verschwinden zu müssen, ohne mir zu sagen wohin, dann würde ich bestimmt nicht hier herumsitzen und allein unsere Hochzeit planen.
"Wir gehen an die frische Luft!", bestimmte der Grauhaarige, die Hände in die Hüfte gestützt. Ich rutschte auf dem Rücken herum, sodass ich meinen Kopf vom Sofa hängen lassen konnte. So betrachtete ich den verkehrten Jungen.
"Warum", fragte ich apathisch.
"Weil-", er stockte.
"-weil ich das sage! Geht Euch umziehen!" Mein Gesicht wurde ganz schwer von all dem Blut, das sich nun darin staute. Seufzend rollte ich mich herum. Es war alles besser, als hier herumzusitzen.

Während ich gedankenversunken in der Gegend herumschlenderte, behielt Kichiro unsere Umgebung im Auge. Seit ich fast überfahren worden war, hatte er diese Aufgabe übernommen. Denn manchmal schweifte ich total ab und vergass alles um mich herum. So hatte ich ein paar Augen und Ohren, die auf mich aufpassten, worüber ich sehr dankbar war. Darauf bedacht, die Linien zwischen den Steinplatten nicht zu betreten, machte ich grosse Schritte, bis ich vor der gläsernen Schiebetür zum Stehen kam. Die Myaguchi Corporation zieht mich wohl magisch an. Aber wenn ich schon hier war, konnte ich ja nach einem Treffen fragen. Vielleicht hatte ich ja heute Glück?

Ich hatte kein Glück! Die Rezeptionistin wies mich schon ab, bevor ich mein Anliegen hervorbringen konnte. Vielleicht, weil ich die letzten paar Mal schon aus demselben Grund hier war. Ich liess aber nicht locker. Irgendwann würden sie mich zu ihm lassen, davon war ich überzeugt. Also redete ich auf die Angestellte ein, bis sie schliesslich den Hörer in die Hand nahm.
"Es wird Sie gleich jemand abholen", erwiderte die Blondine und widmete sich sogleich wieder ihrem Computer.
"Ich danke Ihnen vielmals!", versuchte ich all meinen Charme spielen zu lassen, wobei das wohl umsonst war. Da sonst auch nicht viel los war, blieb ich am Thresen stehen.
"Miss Fujikawa!" Ich zuckte zusammen, als Mikos Stimme plötzlich hinter mir ertönte. Wenn sie gerufen wurde, dann konnte ich gleich wieder gehen.
"Sie kommen mit einer Abfuhr wohl einfach nicht klar. Verschwinden Sie, bevor ich eine einstweilige Verfügung gegen Sie ausstellen lasse!" Dominanz strotzte in ihrem Ton. Selbst durch die Sonnenbrille erkannte ich den abschätzigen Blick ihrer diamantförmigen Pupillen. Ich öffnete den Mund, um mich zu verteidigen. Doch Miko hob gleichzeitig ihre Hand.
"Kein Wort! Oder ich zeige Sie an!"

Forever him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt