🧑🏻‍🦳Kapitel 94💍

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Eine ruhige Nacht zog auf. Doch die Stimmung wurde immer ausgelassener, was teilweise dem Alkohol geschuldet war. Hitoshi und Hogai sassen an der Bar und vertieften sich in Deep Talks, während sie ein Bier nach dem anderen nach hinten kippten. Unser weisshaariger Kollege hatte sich irgendwann verabschiedet, da er noch mit seiner Freundin telefonieren wollte. Ich sass mit den anderen an einem Tisch in einer Ecke. Seit Hisoka und Akane uns verlassen hatten, war Suki wieder aufgetaut und brachte auch ihre fröhlichen Seiten wieder zum Vorschein. Zusammen mit Riku kicherte meine Freundin über einen Witz, den er in ihrer Muttersprache gerissen hatte. Selbst Juzo lachte mit, was aber eher dem Fakt geschuldet war, dass ihre Lachen extrem ansteckend waren. Noch immer lachend stand Riku auf. Er schwankte gefährlich und stützte sich an der Schulter seines Kollegen ab. Doch lange hielt er sein Gleichgewicht nicht und plumpste auf den Stuhl zurück. Kopfschüttelnd betrachtete ihn der Blauhaarige.
"Vor nicht allzu langer Zeit warst du so vollgedröhnt", grinste ich, da er nun scheinbar erkannte, wie es von aussen schien. Mit einem ruhigen Lächeln auf den Lippen wandte er sich mir zu.
"Das liegt schon eine ganze Weile zurück. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich gehe mal eine Runde Wasser holen." Damit verschwand er im Getümmel.

Während Juzo sich auf den Weg zur Wasserquelle machte, genossen wir weiterhin die angenehme Atmosphäre am Tisch. Die Musik spielte im Hintergrund und hin und wieder konnte man das Gejohle der Trinkrunden hören. Suki lehnte sich lächelnd zu mir und legte sanft ihre Hand auf meine. Dieses warme Gefühl breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Sie hatte alles Glück der Welt verdient!
"Es ist schön, dass wir solche Abende gemeinsam verbringen können", flüsterte sie mit einem warmen Ausdruck in den Augen. Ich lächelte zurück und drückte ihre Hand leicht.
"Ja, es ist wirklich schön", erwiderte ich und fühlte mich glücklich in diesem Moment. Die Sorgen und Anspannungen des Alltags schienen für einen Augenblick vergessen, während wir einfach nur das Hier und Jetzt genossen. Ich versank in ihren glitzernden Iriden und alles um mich herum schien unwichtig. Einzig und allein meine Freundin stand in meinem Fokus. Ihre Wangen waren vom Alkohol leicht angerötet, verliehen ihr ein unwiderstehliches Flair. Mit aller Konzentration konnte ich mich noch zurück, nicht über sie herzufallen. Stattdessen näherte ich mich ihr. Unsere Nasen trennten bloss ein paar Millimeter. Meinen Blick auf ihre Lippen fixiert, atmete ich schneller.

"Ich würde dich gerne küssen", wisperte ich abgelenkt.
"Was hält dich davon ab?", lächelte Suki zurück. Entfernt nahm ich wahr, wie sich Riku und Juzos Auren entfernten. Aber ich schenkte dem keine Aufmerksamkeit. In diesem Moment blendete ich alles andere aus. Die Welt schien sich auf uns zu reduzieren, während die Spannung zwischen uns förmlich spürbar wurde. Ohne weiter zu zögern, lehnte ich mich vor und meine Lippen trafen sanft auf ihre. Sie verschmolzen zu einem Ganzen, das nie getrennt sein sollte. Das elektrisierende Gefühl unserer Leidenschaft machte sich in meinem Körper breit. Ich konnte die Hitze zwischen uns förmlich spüren. Ich fühlte mich, als ob ich in Flammen stünde. Ich fühlte mich verloren in dem fremden Verlangen nach meinem Gegenstück. Und dennoch! So geborgen, wie in diesem Augenblick hatte ich mich noch nie gefühlt. Jede Faser meines Körpers verlangte nach mehr. Nach ihr. Nach Suki! Als wir uns schließlich voneinander lösten, atmeten wir schwer und unsere Blicke trafen sich voller Verlangen. Ein zufriedenes Lächeln lag auf meinen Lippen, während wir uns tief in die Augen sahen. In diesem Moment verblassten alle Zweifel, die sich hin und wieder in meine Gedanken schlichen. Der warme Ausdruck auf ihrem Gesicht machte es mir nur noch einfacher.

Auf einmal hob sie den Kopf und blickte sich verwirrt im Raum um. Sofort waren alle meine Sinne geschärft, um jede noch so kleine Bedrohung wahrnehmen zu können.
"Was ist?", fragte ich angespannt, während meine Augen die Leute absuchten. Die Süsse drehte sich zu mir. Ihre alkoholvernebelten Iriden fixierten mich starr an.
"Wo ist Riku?" Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, atmete ich erleichtert aus. Mit einem Arm umschlang ich ihre Taille. Ruckartig zog ich sie auf meinen Schoss. Suki quiekte und lachte auf. Flink fuhren meine Finger über ihre Seiten. Meiner Kitzel Attacke konnte sie nicht entkommen.
"Jage mir ja nie wieder so einen Schrecken ein!", erwiderte ich, halb mahnend, halb spassend.
"Ja-a, ja, ja, ver-versprochen", lachte die Dunkelhaarige zwischen flachen Atemzügen.
"Aber wirklich... Wo ist er?", beruhigte sie sich und schaute sich erneut um. Schulterzuckend vergrub ich meinen Kopf in ihrer Halsbeuge.
"Kannst du bitte nachsehen? Nicht dass er allein auf der Toilette ist und sich die Seele aus dem Leib kotzt-"
"Alles klar", seufzte ich und erhob mich. Aber wenn mich meine Freundin so lieb darum bittet, kann ich ja nicht nein sagen. Und ihrer Bitte nach zu Urteilen, wusste sie auch ziemlich genau, wo sich ihr Zwillingsbruder aufhalten müsste. Also steuerte ich direkt aufs Männerklo zu.

Forever him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt