Kapitel 3

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Für mich geht es nach dem Flug direkt ins Hotel. Ich brauche Schlaf, mir geht es nicht besonders. Die Stadt schaue ich mir später an. Heute Abend bin ich mit meinen Kollegen verabredet. Wir gehen in eine Karaokebar. Ich habe verborgene Talente. Ich singe und schreibe Songs. Meine Kollegen wissen das, deswegen bestehen sie jedes Mal auf Karaoke, wenn eine Bar in der Nähe ist. Auf meinem Zimmer angekommen schmeiße ich einfach alles in die Ecke ziehe mich aus machen den Fernseher an und lege mich ins Bett.

Abends werde ich wach. Ich habe noch ne gute Stunde bevor ich los muss.
Duschen! Ganz dringend!
Aber davor spritze ich mir erst mein Insulin.
Dieses Mal Dusche ich heiß. Das heiße Wasser prasselt auf meinen Körper nieder.
Ich seufze entspannt auf. Ich sehe auf den Spiegel, der beschlagen ist von der Hitze in Raum. Ich stelle das Wasser ab und steige aus der Dusche. Ich schmeiße mir einen Bademantel über und kümmere mich um meine Haare. Heute lockig.
Ich stecke meine Airports in meine Ohren und drehe die Musik voll auf.
Pünktlich komme ich unten in der Lobby an. Ich bin die erste und warte noch knapp 10 Minuten auf die anderen.
„Kann's los gehen?" fragt Maja an mich gerichtet. Ich nicke und erhebe mich von dem Sofa, auf dem ich es mir gemütlich gemacht habe. „Ich muss erst was Essen" bestimme ich einfach. „Dort in der Bar gibt es was." sagt Marc.
„Aye aye Kapitän" Flöte ich fröhlich und Salutiere vor ihm. Er schüttelt grinsend mit dem Kopf und wir machen uns auf den Weg.
In der Bar angekommen sehe ich mich erst einmal um. Es sieht aus wie in den Filmen.
Runde Tische, vorne eine kleine Bühne und natürlich ein Tresen. Die Crew und ich suchen uns einen Platz. Alles ist voll von City Fans. Ein Paar Dortmunder sind auch da. Das Spiel muss wohl zu Ende sein. Naja wir haben ja auch schon 24:00 Uhr.
Hier geht es jetzt erst richtig los. Wir haben einen guten Platz ergattert. Einer nach dem anderen singt. Mal Frauen mal Männer. Es ist wirklich amüsant teilweise. Wir lachen viel und singen mit. Ich habe schon gut getankt und bin schon etwas wackelig auf den Beinen. Als nächstes bin ich dran mit singen. Es ist sehr laut in der Bar. Plötzlich fliegt die Tür auf und viele verstummen. Ich drehe mich um und sehe Blondie da stehen. Ich verdrehe die Augen.
Er macht hier bestimmt Frust saufen. Ich habe nebenbei mitbekommen, dass der BVB verloren hat. Eigentlich bräuchte ich jetzt gerade mein Insulin aber das liegt in Hotel und meine Notfall Flasche ist beinahe leer. Jetzt ist es zu spät. Ich betrete die Bühne und alle sehen mich erwartungsvoll an. Ich greife nach dem Mikrofon. „Hey zusammen mein Name ist Sky, und ich singe jetzt."
„Can't keep My Heands to myself" die Menge jubelt und pfeift.
Ich laufe auf die Jungs zu und spiele etwas mit ihnen. Einen ziemlich Großen Typen suche ich mir aus. Ich glaube er ist der Torwart. Ich lege meinen Arm auf seine Schulter und streiche ganz zärtlich mit meinem Finger über seinen Nacken bis hin zur anderen Schulter. Man ist der Muskulös. Den anderen Blonden mit etwas längeren Haaren lächel ich verschmitzt an. Ich glaube er heißt Jule. Zumindest meinte Blondie ja zu ihm „Jule halt's Maul" Bei Blondie bleibe ich stehen und schupse ihn mit meiner Hüfte einfach weg. Dann laufe ich wieder Richtung Bühne. Für meine Aktion werde ich gefeiert. Sogar die Jungs pfeifen und grölend. Plötzlich wird alles um mich dumpf. Mein Ohr piept und mein Kopf dröhnt. Scheiße ich brauche bringend mein Insulin. Ich lasse das Mikrofon fallen die Musik spielt weiter. Ich laufe zum Tisch und schnappe mir meine Tasche. Ich torkel durch den Raum Richtung Toilette. Dort lasse ich mich an der Wand herunter gleiten und krame die Flasche aus meiner Tasche. Alles verschwimmt um mich herum. Meine Kraft schwindet. Jemand kniet sich vor mich hin legt den Arm auf meine Schulter und versucht mich wachzuhalten. „Sky, hey bleib bei mir. Nicht schlapp machen. Wir haben es gleich." ich merke ein stechen in meiner Haut. „Es wird dir gleich besser gehen" sagt die Stimme.
Alles andere bekomme ich nicht mehr mit. Irgendwann werde ich wach. Ich sitze noch auf dem Boden alleine.

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