Kapitel 39

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Ich sehe von Tag zu Tag wie Nico immer mehr abbaut. Es tut mir im Herzen weh, zu wissen, dass ich der Grund dafür bin. Deswegen wollte ich ihm nie was erzählen. Ich will doch keine Last für ihn sein. Er muss sich doch auf seinen Job konzentrieren, auf den Fußball und ich sollte mich eigentlich voll und ganz auf die Chemo konzentrieren. Es ist ungefähr eine Woche her, seit dem ich Nico alles erzählt habe und es belastet ihn jetzt schon Nico möchte mich jeden Tag begleiten aber jeden Tag lass ich das nicht zu. Er kann mich hinbringen und abholen. Ich will nicht, dass er das Elend mit ansieht. Er besteht immer drauf, mit zu kommen, aber ich währe mich quasi mit Händen und Füßen dagegen. Einmal war Jule mit und Gregor war auch einmal mit. Sie unterstützen Nico auch dabei genauso wie mich. Nico braucht eine Auszeit. Tja, nur das nächste Spiel steht schon direkt vor der Tür. Morgen ist das nächste Heimspiel. Da muss ich so oder so alleine zur Chemo. Nico wollte das Spiel absagen aber nur über meine Leiche. Er liebt das Fußballspielen und er soll Verdammt noch mal machen, was ihn glücklich macht.
Am nächsten Tag fahre ich alleine zur Chemo und lasse mein Freund alleine zu Hause. Er muss sowieso gleich los.
Es ist doch zum Mäuse melken eine Scheiß Nachricht nach der anderen.
Ich laufe gerade Richtung Chemoraum, als ich einen stechenden Schmerz im Unterleib spüre über all ist Blut. Die Ärzte kommen sofort angerannt. Legen mich auf eine trage und untersuche mich. Fragen mich, ob sie Nico anrufen sollen oder irgend wen anders ich will das nicht. Er hat doch gleich sein Spiel. Im Behandlungszimmer angekommen haben wir direkt einen Ultraschall gemacht. Und was soll ich euch sagen? Ich war schwanger, aber ein Kind überlebt nunmal nicht bei einer Chemotherapie. Wenn Nico das wüsste, würde er zerbrechen. Es reicht, wenn ich daran zerbreche. Ich habe ihm versprochen, keine Geheimnisse mehr. Nie wieder. Wir erzählen uns alles aber ich meine, ich habe das Kind jetzt schon verloren und eigentlich wird es niemand erfahren. Alleine bei dem Gedanken meldet sich mein Gewissen. Ich kann ihn nicht schon wieder anlügen! Dann wäre alles vorbei und ich liebe ihn. Er ist mein Fels in der Brandung er ist immer für mich da er kümmert sich um mich, weil ich es nicht kann. Er hat es nicht verdient. Er hat was besseres verdient. Ich mach ihm nur Sorgen
Scheiße
Ich muss trotzdem mit ihm reden nur wie soll man so ein Gespräch anfangen? Ich hab keine Ahnung. Ich beschließe die Chemo ganz normal weiter zu machen und wenn ich zu Hause bin und Nico nach Hause kommt, werde ich sofort mit ihm reden lieber das Pflaster schnell ab ziehen als langsam und schmerzvoll
Da müssen wir jetzt durch das wird unsere Beziehung wieder auf eine harte Probe stellen. Aber wenigstens war ich dann ehrlich zu ihm das hat er verdient.

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