Sorry - ich könnte kotzen. Warum ist es für Wattpad unmöglich,
rechts- und linksbündig zu zeigen, wenn ich das so setze???
Bei dem Telefonat ist die gesamte Gesprächsstruktur zerschossen........................
Sinnierend schaue ich auf die zuckenden Flammen im Kamin, um die Schultern eine Wolldecke, die Teetasse in der Hand, die kalten Füße zum Kamin gestreckt.
Ich mag Berlin. Ich mag die Menschen, die es 1989 geschafft haben, auf friedlichem Wege eine Mauer, eine Grenze, eine Armee, eine Regierung und ein ganzes politisches System zu Fall zu bringen. Ich mag die Vielfalt der Stadt, die freche Ader ihrer Ureinwohner, ihren Humor. Ich mag die freundlich verspielte Jugendstilausstattung dieser Wohnung. Es tut gut, nach einem langen, kalten Tag hierher nach Hause zu kommen. Hierhin werden wir bestimmt öfter reisen, mit So-Ra für nächtliche Abenteuer, und mit Joonie für ungestörte Zeit zu zweit.
Der letzte Gedanke kreiselt munter durch mein Hirn und versucht, irgendwo anzukommen.
Ui!
Wir.
Freundlich.
Nach Hause!
Damit habe ich nicht so schnell gerechnet. Aber es stimmt: dieses letzte Zuhause von Harry ist inzwischen auch für mich eines von mehreren Zuhause. Wie schön! Und ... wie schnell ich mich daran gewöhnt habe!
...
Ob ich ...
...
Grrr. Warum denke ich nicht weiter?
Feigling!
Ja, ich könnte mich natürlich auch in Seoul an ein Leben in der Villa, in der Pförtnerei oder in den drei schnuckeligen Häuschen in ... - Wie heißt dieses Dörfchen zwischen dem Kreisel und Jimins Gärtnerei eigentlich? - gewöhnen.Ich schnappe mir mein Handy.
Dieses Viertel hat so einen eigenen Charakter. Das MUSS doch auch einen Namen haben!
Ich öffne einen Stadtplan und zoome ran. Das Fleckchen liegt zwischen der Hauptstraße Jinheung-ro, dem Gugitunnel, dem waldartigen Jinheung-Park, Jimins Gärtnerei und dem Kreisel. Der gesamte Stadtteil nördlich der Autobahn heißt allerdings Sinyeongdung.
Aber dieser alte Zipfel hier ... hat irgendwie keinen Namen. Hm. Dann benenne ich ihn eben selbst. Das ist ab heute für mich ... Jinheung Village. So.Und einen Rückzugsort wie meinen Balkon ...
Mal war es der Baum im Nationalpark, mal war es meine Schaukel, mal die Obstwiese. Dann viele Jahre diese kleine-meine Wohnung. Hier ist es der Wintergarten. Und der Baum im Schlosspark. Warum also nicht ein Baum oder eine Schaukel in einem der Höfe dieser Häuserreihe? Wenn, dann sollten es sowieso alle drei Häuschen sein, damit wir Platz für Gäste haben. Oder Kinder.Äh.
Schon wieder 'wir'.
Und 'Kinder'!
Uff.Irgendwas zuckt direkt vor meiner Nase. Ich blicke auf und erkenne So-Ras Hand.
"Nelli? Wo bist du grade mit deinen Gedanken? Du strahlst plötzlich wie an deinem Hochzeitstag. Ich mein' ... ich freu mich gerne mit. Also übersetz doch mal bitte."
Hochzeitstag. Strahlen. Dreh ich jetzt völlig durch?
Bevor ich mich bremsen kann, rutscht mir die Antwort raus.
"Du kennst mich zu gut. Ich habe zwar nicht konkret an meine Hochzeit gedacht. Aber mir kam der Gedanke, dass es wohl wirklich an der Zeit ist umzuziehen. In die drei kleinen Häuschen, die in Jinheung Village zum Verkauf stehen. Damit da auch eine große Familie reinpasst."
Ich verstumme.
Jetzt habe ich das sogar ausgesprochen!"Wo auch immer Jinheung Village ist - 'Familie' klingt gut."
Ihr fragender Blick durchbohrt mich förmlich.
Dabei weiß ich doch auch nicht mehr! Das ist mir grade unkontrolliert durch den Kopf geschossen. Kuck nicht so!
"Kuck nicht so! Das kommt für mich genau so plötzlich wie für dich."
Gute Freunde sind wie Gold. So-Ra spürt meine echte Verwirrung, stichelt nicht weiter sondern kommt um den kleinen Hocker mit dem Tablett rum und nimmt mich einfach in den Arm.
"Kann es sein, dass dein Herz grade deinen Kopf überholt? Alles, was du loswerden willst, bleibt in diesen vier Wänden. Sprich ins Unreine, ich hör einfach zu. Du wirkst ziemlich verwirrt."
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STAY GOLD
FanfictionEndstation. Sieben junge Männer stranden in einer alten Ruine, gefangen in Scham, Resignation, Schuld, Wut und Angst vor dem Morgen. Ein Teufelskreis. Spirale abwärts. Der Luxus ist verblasst, ihre Lebensträume sind vor die Wand gefahren - nichts ge...