Eleven

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Cecilia
Es klopft. Kilian muss zurück sein. Er kommt ins Badezimmer.
"Ich habe keine Ahnung, da bin ich ehrlich aber ich habe hier kleine Tampons und normale. Dann hab ich ihnen noch ein mal Binden mit gebracht. In ihrem Zimmer ist Schokolade. Ich wusste nicht was sie gerne mögen, deswegen, erschrecken sie sich nicht..", er legt mir alles neben die Badewanne. "Danke schön ", antworte ich gerührt. "Brauchen sie noch etwas?", fragt er emotionslos. "Neue Unterwäsche und ein Pyjama wäre nicht schlecht.", ich klinge leise und verletzlich. "Wo ist das?", fragt er. "Im Kleiderschrank rechts", ich drehe mich um. Er geht in das Zimmer. "Haben sie irgendeinen bestimmten Wunsch?" Logisch das er fragt , ich habe viele zu viel mit. "Am besten einen schwarzen Tanga und irgendeine dunkle Hose. T Shirt ist egal", meine Stimme ist immer noch leise. "Okay", er braucht kurz, dann legt er mir das neben die Badewanne zu den Tampons. "Kommen sie alleine raus?", fragt er. "Schlimm wenn sie mich heben?", erwidere  ich vorsichtig. Er lacht eine Hand an meine Hüfte und die ander unter meine Knie. Dann hebt er mich vorsichtig hoch und setzt mich auf dem Teppich ab.  Ein kleines Zischen entfährt mir. Ich muss es irgendwie hinbekommen. Dieser Tag ist so schlimm.  " ich gehe rüber, wenn ich sie ins Bett bringe soll, sagen sie Bescheid." Er geht. Ich Versuche irgendwie meinen tanga auszuziehen aber es geht nicht. Ich kann kaum meine Beine anwinkeln. "Auf die Plätze, fertig , los", ich ziehe meine Beine nach oben. "Arghhhh", ich schreie auf. Kilian kommt rein. "Alles in Ordnung?", fragt er und ich könnte schwören ein bisschen Mitgefühl in seiner Stimme zu hören.  "Es, es geht nicht.", sage ich frustriert und schmerzerfüllt. "Was machen wir jetzt?", fragt er, obwohl er die Antwort weiß. Ich bleibe still. Er nimmt ein Handtuch und geht durch die verbindungstür in sein Zimmer und kommt kurz darauf wieder. "ich lege sie jetzt erstmal auf mein Bett und dann sehen wir weiter. Auf ihrem Bett können sie nicht schlafen und auf der Couch auch nicht. Also bleibt mir keine andere Möglichkeit. Sie schlafen bei mir.", er schluckt. Dann nimmt er mich und trägt mich in sein Zimmer.
Ich kann es nicht mehr zurückhalten. Mir rollt eine Träne die Wange herunter. Nach und nach noch eine.
Kilian kommt auf mein Wörterbuch herein.   "Ich habe gelesen was bei Perioden krämpfen helfen soll. Haben sie schon mal was von Sex gegen Schmerzen gehört?", fragt er. "Nein", antworte ich. "Orgasmen helfen gegen die schmerzen. Wenn sie möchten, ich habe viele Freunde die das machen würden. "Niemals,", zische ich. Ich fange noch mehr an zu weinen. "Was ist eigentlich mit ihnen? Sie sind halbwegs nett und dann wollen sie mich zur nutte machen?" Ich drehe mich von ihm weg. "Es soll helfen." Sagt er und geht auf die andere Seite des Betts, sodass er mich wieder sehen kann. "Können sie gehen?" Frage ich genervt. "Das geht schlecht wenn man bedenkt das wir nur ein Bett zur Verfügung haben." Er hat die arme vor der Brust verschränkt und schaut mich an. Ich schaue verdutzt zurück. "Ich schlafe lieber auf dem Boden als mit ihnen in einem Bett.", protestiere ich. "Machen sie ruhig, lange werden sie da nicht liegen bleiben." Er dreht sich um und geht zu seinem Kleiderschrank.
Ich beobachte jede seiner Bewegungen genau. Er nimmt sich eine neue Boxershort hinaus und geht ins Bad.
Ich Versuche den Gedanken zu verdrängen das ich hier mit ihm drinne schlafen werde. Er kommt wieder aus dem Bad hinaus und geht zu seiner Seite des Bettes. Ernsthaft?
Er hat nichts an. Bis auf eine Boxershort. "Können sie sich nicht etwas vernünftiges anziehen?", Frage ich leicht genervt. "Ich schlafe jede Nacht so", antworter er gelassen. "Nein. Sie schlafen jede Nacht mit einer anderen Frau", antworte ich spießig. "Was stört sie daran das ich meine guten Eigenschaften nutze?", fragt er in der selben Tonlage wie ich. "Welche guten Eigenschaften?" Hinterfrage ich seine Aussage. Er lacht und legt sich neben mich. Ich rutsche so weit an den Rand, dass ich womöglich Hinausfälle wenn ich einschlafe, aber lieber so als an ihm zu liegen. Meine Bauchschmerzen sind etwas besser geworden und ich kann sie , wenn ich mich auf meine Atmung konzentriere aushalten und verdrängen.
Ich atme langsam und ausgeglichen. Er ist wahrscheinlich schon eingeschlafen, also drehe ich mich herum. Er liegt mit geschlossenen Augen auf dem rücken.  Ich mustere ihn. Er hat Bauchmuskeln. Nicht wenig. Auch seine Armmuskeln sind ausgeprägt. Seine dunkelbraunen Haare liegen auf seiner Stirn. Und wow. Scheiße, hab ich das wirklich gesagt. Aber seine Tattoos. Seine Arme, über seinen Bauch hin bis zum Rand seiner Shorts. Schlagen und diverse Musterungen.
"Sie starten", ich erschrecke. Er hat nicht geschlafen. Ich hole luft um zu meinen nächsten Worten anzusetzen. "Warum erschrecken sie mich so?!", Motze ich ihn an. "Sie waren doch die jenigen die mich an gestarrt hat, oder nicht Mrs Arnesto.", er spricht mich mit meinem Nachnamen an. Ich hasse das. " Wollen sie nun schlafen, oder nicht?",fragt er. "ich kann nicht schlafen, verstehen sie das nicht? Es gibt zu viele Dinge die mich beschäftigen. Ich kann nicht einfach mal schnell mein Gehirn ausschalten und ohne Sorgen einschlafen.", ich drehe mich um.
Plötzlich geht das Licht an. "Dann schlafen wir jetzt nicht.", er steht auf und öffnet die Tür. "Wo bleiben sie?",
Ich stehe auf und laufe ihm hinterher. Er  steht in der küche und kocht Tee. Ich setze mich ihm gegenüber an die Kücheninsel und warte bis er mir den Tee hinüber schiebt. Er selbst geht zum Sessel und setzt sich hin. Auf dem Sofa ist eine große decke ausgebreitet. Ich lasse mich dort nieder. "Was jetzt?", Frage ich genervt mir meinem Tee in der Hand. "Sie sagten sie haben Probleme. Reden wir darüber.", er sagt es so als wäre er mein Therapeut.

Hate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt