twenty-four

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Cecilia
Wir schweigen. Keiner traut sich etwas zu sagen.
"Sie sollten zur Polizei gehen", sagt er schließlich. Ich wusste dass es richtig ist. Aber es hat mich so viel Überwindung gekostet überhaupt mit ihm darüber zu reden. Wie zum Teufel soll ich dann mit einer fremden Person darüber sprechen? Und dann werden sie gesucht. Im schlimmsten Fall muss ich gegen sie aussagen. Ich muss sie anschauen. Ihnen in die Augen blicken. Ihre ekelhafte Art Anblicken. Das ist etwas was ich nicht möchte.
"Ich weiß. Aber das verkrafte ich nicht. Nicht jetzt. Vielleicht bin ich irgendwann mal bereit dazu. Aber nicht heute und in nächster Zeit", gebe ich entschlossen, aber dennoch etwas brüchig zu.
"Wie geht es ihnen jetzt? Nachdem sie das viedeo gesehen haben", fragt er vorsichtig. Das ist eine Art, die ich nie wahrgenommen habe. Ich habe nur seine kalte seite zu spüren bekommen.
"Wie soll es mir gehen? Ich wurde vergewaltigt. Das kann ich nicht rückgängig machen. Ich kann nur lernen mit den Konsequenzen zu leben. Damit umzugehen. Und hoffen ich kann irgendwann wieder normal sein.",
Diese Frage war zwar nett gemeint, aber unnötig. Ich meine, ich kann nicht Glücklich sein. Wie auch.
Er steht auf.
Er ist riesig. Seine brauen Haare fallen vor seine Stirn.
Er trägt immernoch einen Anzug. Wie kann man den ganzen Tag so herumlaufen. Auch noch Zuhause. Das ist weder komfortabel noch bequem.
Er kommt auf mich zu. Was macht er. Seine Hand berührt mein Kinn. Nein. Sie berührt es nicht nur. Er zieht es nach oben. Ich stehe auf.

Kilian
Sie ist perfekt. Alles an ihr ist nahezu anziehend. Das ist der Grund warum ich mich nicht mehr zurückhalten kann. Sie steht vor mir. Zwar ist sie locker 10 cm kleiner als ich, dennoch blicken ihre großen blauen Augen in meine.

Ich weiß wie sehr sie es will. Wie sehr sie mich will. Umso mehr will ich sie. Doch ich darf sie nicht haben. Ich darf diesen einen Punkt nicht überschreiten. Dieser eine Punkt ruiniert nicht nur mein Leben, sondern auch ihrs. Und das kann ich nicht zulassen. Aus einem Grund, welchen ich nicht beschreiben kann ist sie mir wichtig.

Diese Spannung ist wie eine Stromleitung. Man darf diese Grenze nicht überschreiten. Denn hat man sie einmal überschritten gibt es kein Zurück mehr.

Ich weiß ich sollte das nicht tun. Aber ihre Augen... Sie funkeln. Sie betteln. Sie will es genau so sehr wie ich.
Ich nähere mich ihren rosanen Lippen.
Oh sie riecht wie eine göttin. Eine verdammte göttin. Und tief im Inneren weiß sie es. Aber ich darf es nicht.
Ich nehme meine Hand weg.
Wir reden nicht. Die Stille sagt alles. Trotzdem kann ich das nicht tun. Ich habe bereits die Grenze überschritten. Wer weiß wie sie damit umgeht..
Wer weiß ob sie damit umgehen kann..
Sie muss sich auch zusammenreißen. Und ich werde sie verletzen. Sie wäre nur ein weiters Mädchen auf meiner Liste. Und ich wäre der einzige für sie.

Hate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt