twelve

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Cecilia
Ernsthaft? Er ist nicht mein persönlicher Therapeut. "Ich werde ganz sicher nicht mit ihnen über meine Probleme sprechen. Sie können doch Fehler in der Vergangenheit nicht ausbessern, oder?", meine Stimme bricht langsam ab währen d ich die Worte sage. "Aber offensichtlich belastet es sie so sehr, das sie weder arbeiten noch irgendetwas anders können. Haben sie sich mal angeschaut?" , fragt er entsetzt. "Ich ... ich weiß nicht was sie meinen.", sage ich kleinlaut. "Sie verstehen nicht, das ich ihnen helfen will.", sagt er so, als spreche ich eine andere Sprache und würde nur verdutzt schauen wenn er Worte blabbert. "Sie können mir aber nicht helfen. Das kann keiner", sage ich und merke wie mir eine träne übers Gesicht läuft. "Ist es wegen ihren Eltern?", frag er Einführung. "Woher wissen sie das?", Frage ich. Stalkt er mich? "Bevor wir Leute einstellen informieren wir uns über sie", gibt er zurück. "Aber nein, es nicht wegen ihnen.", sage ich und füge ein "sie waren dabei" hinzu. "Ich, war dabei?", frag er verdutzt. "Nicht ganz." Antworte ich. Er blickt mich an als hätte er nur Bahnhof verstanden.
Plötzlich verändert sich sein Gesichtausdruck. "Der Abend an dem wir zusammen im Club waren, nicht?", fragt er. Ich antworte nicht. "Nein"sage ich ohne Emotionen. Ich sitze still Schweigend da und blicke auf meine hände. "Ich habe Recht.", sagt er wie immer wenn er etwas besser weiß. Ich antworte nicht. Er blickt mich durchdringend an. "Ja", sage ich und starre zum Boden. "Wollen sie das weiter ausführen?",fragt er. "Nein, ich möchte nicht drüber reden, wann checken sie das endlich?", Frage ich sauer. "ich wollte ihnen nur eine möglichkeit geben, darüber zu sprechen. Sonst frisst sie das von innen auf.",er spricht langsam und deutlich, ich kann spüren das er mich gerade anschaut. Ich blicke ihn an. Dieser Augenkontakt ist lang und innig. Nach einer Weile bemerke ich das und löse mich davon. Aber irgendetwas in mir wollte, dass es nie endet. Ich starrte wieder zu Boden.
"Warum genau soll ich es ihnen erzählen?", Frage ich. "Weil sie sonst niemanden haben schätze ich. Und weil sie mir vertrauen können. Egal was passiert ist, ich werde versuchen ihnen zu helfen.", sagt er vorsichtig. Ich beginne zu sprechen. Es fällt mir unglaublich schwer. "An dem Abend. Vor 3 Jahren. Im Club. Ich wollte nichts trinken und bin deswegen gegangen. Ich Frage mich bis heute warum ich nicht bei ihnen geblieben bin. Wo ich dann heute sein würde.", ich atme aus. "Ich weiß das sie hinaus gegangen sind. Ei blauer Polo kam genau zu dieser Zeit an.", sagt er und blickt mich an. Immernoch. "Woher wissen sie das?", Frage ich verwirrt. War er da? Hat er zugesehen wie es passiert war und hatte nichts getan? Dieser Gedanke sprengt in dem Moment meinen Kopf. "Ich habe mir vor ein paar Wochen auf ahmen vin dem Abend zukommen lassen, da sie ja verleugnet hatten, das sie dort waren.", sagt er. In dem Moment fällt mir ein kleiner Stern vom Herzen. Er hätte mir nicht helfen können. Keiner konnte das. " ich... ich bin dann raus gegangen,... und dann hat da dieses Auto geparkt. Ich habe mir nichts dabei gedacht.",.in dem Moment, fangen die Tränen an über meine Wange zu rollen. "Sie müssen nicht weiter reden." Er steht auf und setzte sich neben mich. Ich lehne. Mich gegen seine Brust. "Ich.. sie .. sie haben mich gepackt und in das Auto gezerrt. Ich konnte mich nicht wehren", schluchze ich weiter. Seine Hand wischt mir Haare aus dem Gesicht. "Dann...", ich kann nicht weiter sprechen. Ich habe diese Worte noch nie laut ausgesprochen. "Sie etwas getan, was man n ihr rückgängig machen kann.", presse ich schnell hervor.
"Wie bitte?" Kommt es geschockt . Ich spreche es nicht aus, aber er weiß genau was ich meine. Ich habe es jemandem erzählt. Sein atmen fährt sich langsam wieder herunter. "Wollen sie es erzählen? Sie müssen sich nicht dafür schämen. Es war ganz und gar nicht ihre Schuld.", sagt er erinfühlsam und streichelt meine Schulter. Ich schluchze. "Waren sie bei einem artzt?",fragt er. "Nein.", antworte ich ihm. "Deswegen haben sie auch ihre Tage nicht bekommen, stimmt's?", schlussfolgert er. Ich nicke. "Sie können mit mir darüber reden. Es ist mir egal ob sie mir jedes Detail verraten, sie müssej sich davon lösen können." , er blickt mich an. Ich stehe auf und gehe ins Schlafzimmer. Ich lege mich aufs Bett und ziehe mir die Bettdecke über den Kopf.
Ich merke wie mir jemand die Decke wieder runter zieht. "So sehr mir das auch leid tut, sie dürfen es nicht verdrängen.", sagt er. Ich drehe mich um.  Er setzt sich neben mich aufs Bett. "Ich..sie", ich stottere. "Atmen sie", ich Versuche ordentlich zu atmen. "Sie haben mich ans Bett gefesselt.. und .... und gedroht das sie mich umbringen wenn ich nicht still bin. ", ich Weine weiter.

Kilian
Sie weint ohne Ende. "Sie haben also alles über sich ergehn lassen", sie nickt. "Sie haben mich einfach ausgezogen und... und", sie stockt. "gleichzeitig.", hängt sie hinten dran. "Gleichzeitig?", Frage ich entsetzt. Sie nickt wieder. "Ich.. ich hatte solche schmerzen und dann war da nur noch Blut", sie schüttelt den Kopf. Sie erzählt weiter. " sie haben mir mein erstes Mal gestohlen. Und nicht nur das, auch die Angst vor allem was mir begegnet. Und das ich nie Kinder bekommen kann", ich weiß nicht was ich noch sagen soll. Wie können Menschen nur so ekelhaft sein. Wie kann man einem Menschen nur so viel leid zufügen. Wie kann sie damit so lange überlebt haben. "Das war auf keinen Fall ihr erstes Mal. Ihr erstes Mal suchen sie sich aus.", sage ich mitfühlend. Ich habe alles erwartet ,nur nicht das.
"Aber diese Erinnerung verliere ich nicht", weint sie. "Das stimmt, aber sie können die durch andere erstezten. Durch bessere. Mit jemandem dem sie vertrauen.", ich schau sie an. Sie rappelte sich auf und setzt sich gegenüber von mir. "Wollen sie eine Anzeige erstatten?", Frage ich. Ich weiß das ich sie zu nichts zwingen kann, aber sie muss es machen. "Nein. Auf keinen Fall. Ich will das alles nur vergessen." Sagt sie. "Ich verstehe sie, dennoch ist das sehr sehr wichtig.", ich Versuche ihr keine Druck zu machen um eine Entscheidung zu treffen. "Sie verstehen das nicht. Jedes Mal wenn ich vor dem Spiegel sehe, sehe ich ihre hände auf mir. Jedes Mal wenn jemand meine Hand hält spüre ich fesseln. Jedes Mal wenn eine Auto neben mir hält will ich schreien und wegrennen. Sie wissen nicht wie schwer es ist damit zu leben. Damit feritg zu werden.", sie blickt auf die Decke. "Sie haben Recht. Ich weiß nicht wie sich das anfühlt und ich werde schwer sagen können das ich sie verstehe. Ich verstehe das sie Angst haben, das sie psychisch fertig sind. Und ich wünschte sie hätten das nie erleben müssen", sage ich zu ihr. "Ich will ihnen nicht jedes einzelne Detail erzählen, aber ..", sie stockt und blickt mich an. "Es ist okay,, reden sie"sie wird wieder still. Ich schlucke. Das ist das grausamste was ich jemals in meinem Leben gehört habe. Worte helfen ihr nicht mehr. Ihr kann niemand helfen. Nicht jedtzt sofort. Sie braucht Zeit um zu heilen.
Ich nehme sie in den Arm. Ich mag ihr Chef sein, aber ich bin nicht gefühlslos. Sie drückt sich fest an mich. "wollen sie schlafen?", Frage ich nach ein paar Minute "hm, ich bin fertig.", sagt sie. Langsam hat sie aufgehört zu weinen und schnieft nur noch.
Ich lege sie auf die rechte hälfte des Bettes. Ich lege mich neben sie. Sie rückt näher an mich heran. Bis ihr rücken gegen meine Brust stößt. Und in diesem Moment spüre ich etwas. Ich weiß nicht was es ist. Aber es liegt an ihr.
Ich lege meinen Arm um ihre hüfte und sie umschließt meine Hand mit ihrer.
Ich warte bis sich ihre Atmung verlangsamt.
Sie ist eingeschlafen.
Was habe ich nur für eine Scheiße gebaut.
Nein.
Was haben wir nur für eine Scheiße gebaut.

Hate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt