Cecilia
Der Tag war lang, stressig und nervenaufreibend. Kilian geht mir viel zu sehr durch den Kopf als gesund ist.
Die Zugfahrt Tür überraschend gut. Auch wenn die Bahnen voll und stickig sind, es ist angenehm. "Ist neben ihnen noch frei?", fragt jemand. Ich bin so in Gedanken verloren, ich merke nicht wer mich fragt. Mein Blick dreht sich zu der Person. Ich erschrecke. Es... Es ist.. es ist einer meiner Vergewaltiger. Erkennt er mich? Was ist wenn er mich nach Hause verfolgt? Mein Herz beleibt stehen. Mir wächst ein dicker Klos im
Hals.habe so oft darüber nachgedacht wie es sein wird, wenn ich ihn wieder sehe. Aber damit habe ich nicht gerechnet. Ich bleibe ruhig sitzen. Ich Stelle meine Bildschirmhelligkeit ganz nach unten sodass er nicht sehen kann was ich mache. Ich weiß selbst nicht was ich machen soll. Nur das ich ganz sicher nicht an meiner Haltestelle aussteige.
Es gibt nur einen Ausweg aus dieser Situation. Und der gefällt mir ganz und gar nicht. Aber was soll ich schon machen? Soll er es wieder tun? Ich öffne WhatsApp. Kilians Chat. "Holen sie mich in 10 Minuten auf den Highway ab. Schnell!" Ich drücke auf senden. Wenn die Bahn pünktlich ist, stehe ich maximal 3 Minuten alleine auf den Highway. Kilian hat die Nachricht gelesen. Er antwortet nicht. Ich hoffe er holt mich. Ich will es. Ich will das er mich rettet. Ich atme ruhig, schaue aus dem Fenster. Meine Haltestelle wird angezeigt. Ich stehe auf. Quetsche mich an ihm vorbei. Ich spüre etwas. An meinem Po. Eine Hand. Seine Hand. Nicht umdrehen. Tu einfach so als hättest du nichts gemerkt. Ich gehe zur Tür. Als ich zu meinem Platz schaue, sitzt niemand mehr da. Scheiße
Er hat mich sehr wohl erkannt.
Lass dir nichts anmerken.
Die Bahn hält quietschend. Ich steige aus, laufe geradewges zum Highway und Stelle mich mitten an den straßenrand. Ich werfe immer wieder hektische blicke um mich. Aber ich sehe ihn nicht. Die Zeit muss schneller voranschreiten. Ich tippe von einem fuß auf den anderen. Ich schaue auf meine Uhr. Wo bleibt er denn. Er müsste schon längst da sein.
Plötzlich Stoppt ein Auto schnell vor mir. Jemand lässt die Fensterscheibe herunter. Zu meinem Glück ist es Kilian. Ich renne zu dem Autos, reiße die Tür auf und steige ein. "Fahr", sage ich, den Tränen nah. Er beschleunigt. Wir fahren ein paar Sekunden schnell. "Warum sollte ich sie abholen?", fragt er. "Ich habe meine Haltestelle verpasst.", sage ich ein wenig stotternt. "Und sie denken das glaube ich ihnen?", fragt er skeptisch. "Ist mir egal was sie glauben, das ist die Wahrheit", sage ich selbstsicher. "Wieso sind sie nicht an ihrer Haltestelle ausgestiegen", fragt er. "Weil ich meine Haltstelle verpasst habe, wie gesagt", ich bleibe standhaft. Der Wagen stoppt. "Ich fahre erst weiter wenn sie mir sagen was los ist."
Stille.
"Hat ihnen jemand etwas getan ?", fragt er besorgt. Ich druckse leicht herum. "versprechen sie das sie nichts machen werden", Fordere ich. "Nicht wenn ich dabei bin." "In Ordnung", sagt er. "Im Zug... Mein Vergewaltigee hat sich neben mich gesetzt. Er hat mich erkannt. Denke ich. Und er hat mich angefasst... Als ich aufgestanden bin.", sage ich schnell. Ich kann darüber reden. Er versteht es. "Geht es ihnen gut?", fragt er wütend. Sein Kiefer ist angespannt. Ich kann es verstehen. "Ja.. ich schätze schon. Er ist an meiner Haltestelle ausgestiegen und in Richtung meiner Wohnung gelaufen. Ich habe Angst", gebe ich zu. "Brauchen sie nicht mehr. Sie gehen da heute nicht mehr hin", sagt er. "Aber... Wohin? Mein Zeug?", Frage ich verwirrt. "Wer kann sie besser schützen als ein milliadär mit Bodyguards und Polizisten", sagt er stolz. "Sie?", Frage ich verwirrt . "Ich bleibe nicht bei ihnen. Ich weiß worauf das hinausläuft .", "ach so? Das würde ich aber geren wissen.", er lacht amüsiert. "Ich weiß nicht ob sie es gut finden, wenn die Polizei ihre Leiche suchen muss.", sage ich. "Dann muss ich sie wohl in den Keller sperren", sagt er.
Ich schweige still schmolllend vor mich hin.
Das Auto hält vor einem riesigen Tor. Kilian ruft jemanden an. Das Tor öffnet sich. Wir fahren auf den Hof. Rechts und links von mir stehen unheimlich viele Autos. "Sind dass alles deine?", Frage ich überrascht. "Jedes einzelne ", antwortet er stolz. Er parkt das Auto zwischen zwei Ferraris. Er kann sein Auto wie ein Accessoire benutzen.Er steigt aus und öffnet mir die Tür. Ich steige aus. Er nimmt meine Tasche. "Ich kann die auch selbst tragen ", biete ich an. "müssen sie nicht ", sagt er und schüttelt mit dem Kopf. Er schließt die Tür von der Villa auf. Der Flur ist schwarz weiß gehalten, aber übrrall finden sich goldene Details. "Es ist wunderschön ", schwärme ich. Alles an diesem Haus ist perfekt. Ich wünschte ich könnte so wohnen.
Er stellt meine Tasche auf der Sitzbank im Flur ab. "Wann bringen sie mich?", Frage ich obwohl ich weiß das ich wahrscheinlich heute nicht nach Hause gehen werde. "Gar nicht.", er gibt mir die bereits erwartete Antwort. "Ich hasse sie", sage ich mürrisch. "Ich weiß", sagt er und ich spüre sein grinsen. Er geht in einen großen Raum. Links eine Küche, rechts ein Wohnzimmer , welches so groß ist wie meine gesamte Wohnung. Eine schwarze Couch auf einem weißen Teppich. Ich hätte das niemals si gemacht aber es passt perfekt. "Haben sie Hunger?", fragt Kilian und öffnet den Kühlschrank. "Kommt drauf an was sie mir anbieten.", sage ich schnippisch. Ich will hier weg. Ich will hier nie wieder weg. Er ist perfekt, das Haus ist perfekt. Alles ist perfekt. Welcher Grund sollte mich nach Hause treiben. Außer mein Job. Und der ist mit wichtiger als alles andere auf der Welt. Eigentlich ironisch wenn man betrachtet wo ich gerade bin. "Nudeln mit Pesto?", fragt er. "Meinetwegen", antworte ich mit gesenkter stimme obwohl ich Nudeln liebe. Aber das muss er ja nicht wissen. "Wieso schaffen sie mich nicht einfach nach Hause?", Frage ich während ich mich auf den Barhocker setze. Kilian setzt heißes Wasser an und holt Nudeln aus einem der schwarzen schränke. "Ist die Frage ernst gemeint?", er sieht mich skeptisch an. Ich antworte nicht, sondern blicke nur starr. "Sie haben mir erzählt, das sie von ihrem vergewaltiger angefasst worden sind, er an ihrer Haltestelle ausgestiegen ist und womöglich vor ihrer Wohnung auflauert. Und da soll ich sie alleine lassen. Ich bin ja vieles, aber dumm bin ich nicht", er streut nebenbei Salz ins Wasser. "Das würde ich nicht so sehen", erwidere ich.
Er schüttekt den Kopf. Er holt Teller und gläser aus dem Schrank. Er deckt vor mir und gegenüber von mir ein. Ein Glück nicht neben mir, das wäre in der Tat doch etwas seltsam.
Das Wasser kocht und er schüttet die Nudeln hinein."wollen sie etwas schauen bis es essen gibt?", fragt er und ist schon auf halben Weg zum Sofa. "Okay", ich setze mich ans andere Ende und nehme ein Kissen in die Hand. Er schaltet Netflix an. "Sie schauen mit Sicherheit Gossip Girl?", er blickt mich an. "Ist das ein Klischee?", hinterfrage ich ihn. "Also mögen sie es.", er drückt auf start. Er ist beider dritten Staffel. Was ein glück dass ich das schon so oft geschaut habe, dass ich es fast auswendig kann. Ich sitze so weit weg wie möglich. Wieso muss ich hier sein. Es ist im Prinzip Freiheitsberaubung. Geiselnahme.
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Hate me
Teen FictionDie 22 Jährige Cecilia Arnesto ist nach New York gekommen um sich endlich nie dem Job zu bewerben den sie immer wollte. Jedoch ist ihr Boss ganz und gar unfreundlich. Sie hasst ihn mit jeder faser ihres Körpers. Dann bekommt sie auch noch eine Job d...