Fifty-two

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Cecilia

Sein warmer Atem kitzelt mein Gesicht. Sein Kopf liegt über mir und seine Haare fallen in mein Gesicht.

„Aufstehen, kill"
Ich lege mich auf seinen Bauch und fixiere seine Hände über seinem Kopf.
„So kannst du mich immer wecken"
Er schnappt mich und trägt mich ins Bad.

„Ich gehe duschen."

„Ich gehe nach dir und dann müssen wir Koffer packen."

Auf meinem Gesicht spiegelt sich ein Lächeln ab.
„Komm doch mit mir duschen."
„Wenn ich darauf jemals mit nein antworte, erschieß mich"
Er legt seine Boxer ab und kommt zu mir.
Ich ziehe seine Shirt aus und drehe den Wasserhahn auf.
Diese Dusche ist wortwörtlich riesig.

Ich reibe meinen Körper mit Seife ein und dusche meine Haare ab. Er ist schon fertig und beobachtet mich von der Duschbank aus.

„Starr nicht"
Ich schüttle den Kopf.
„du darfst mich auch jederzeit anstarren wenn du willst."

Ich habe das schon viel zu oft gemacht. Ihn einfach zu beobachten, was er macht, es ist viel zu spannend.

„Du ziehst eine Anzug an, oder?"
Wieso stelle ich die Frage eigentlich.
Er nickt.
„Aber erst später."
Jetzt nimmt er sich eine kurze leinenshorts aus dem Schrank.
In 4 Stunden geht es los.

Ich habe mir ein neues Shirt von ihm geholt, um es mir einfach drüber zu ziehen, denn nachher ziehe ich mir auch etwas ordentliches an.

„Ich habe noch eine Überraschung"
Er kommt mit einer riesigen Tüte in mein Zimmer. Ich packe gerade meine ganze Haarwäsche und Klamotten auf einen Haufen.

„Was ist das denn"
Meine Überraschung steht mir ins Gesicht geschrieben.
„Mach es auf"

Ich hole das große Paket heraus.

„Du hast.. nein das hast du... nicht dein... nein du hast nicht"

Ich stottere.
„Du kannst doch nicht so viel Geld für mich ausgeben"

Er zuckt bloß mit den Schultern. „Das verdiene ich pro Minute, Cecilia. Mach dir mal keine Sorgen ums Geld"

Angeber.

„Gefällt er dir"
„Das wäre untertrieben"

Er hat mir tatsächlich einen rosanen Rimova Koffer geschenkt.
Er ist wunderschön. Und sehr sehr teuer. Für ihn ist das nicht viel Geld, für mich schon. Ich habe zwar auch eine Karte und kann auf sein Konto zugreifen aber für mich wir dieser „kleine" Betrag immer groß bleiben.
Er hat zwar fast  10 Milliarden auf dem Konto und ist einer der reichsten Menschen Amerikas, dennoch macht es ihn nicht zu etwas besseren.

„Du weist das ich stinkreich bin, arnesto. Und du bist das auch, vergiss das nicht"
Ich nicke.

„Ich lass dich dann mal zu Ende packen"
Er will gerade aus dem Zimmer gehen, aber so schnell kommt er nicht davon.
„Danke"
Ich drücke ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Ich mache uns kartoffelauflauf, er ist bestimmt in einer halben Stunde fertig. Dann essen wir, schauen noch einen Film und dann holt dich ein Taxi ab und ich werde gefahren. Niemand soll es wissen, richtig"

Er ist perfekt.
Ich lächle ihn dankend an.
Womit habe ich ihn verdient.

„Es war köstlich."

Ich stelle das Geschirr zusammen.
„Danke kill"

„Wie lange haben wir noch?"
Er wirft ein Blick auf seine Uhr.
Noch so etwas. Er hat eine 40 tausend doller Uhr um und trägt sie so als wäre sie aus dem Kinderspielzeugladen.

„Noch 2 Stunden. Da schaffen wir noch eine Folge Gossip Girl und dann können wir uns fertig machen."

„Geht klar"
Er schaltet den Fernseher an.
Ich liebe es dass er meine Serien mit mir schaut, so als würde er sie genau so sehr lieben wie ich es tue.
Oder er tut es und verheimlicht es mir.

„Arnesto, dein Taxi ist da"
Er hat meinen Koffer die Treppe nach unten getragen.

„Es ist eine freundliche Taxifahrerin"
Ich lächle ihm zu.
„Danke"

Ich will schon raus gehen, da packt er mich an der Hüfte.
„Hast du nicht was vergessen?"

„was denn?" er verwirrt mich.
„Ich bin mir sicher das ich alles eingepackt habe."

Er schüttelt den Kopf.
„Das meinte ich nicht"

Seine Hände ziehen mich an ihn und er küsst mich intensiv und innig. Fast vergessen.

„ach so"
Ich lächle ihn an und gehe zur Tür hinaus.
„Bis dann"
Er steigt in die Limo hinter mir.

Kilian

Ich habe der Taxifahrerin extra eine andere Strecke als meine gegeben.
Wenn es jemand mitbekommt, kann man mir nicht mehr vertrauen. Es wird die Runde machen und sogar meine eigene Zeitung wird darüber berichten.

Ihr Wagen fährt kurz vor meinem los, dennoch werde ich 5 Minuten später ankommen.
Sie Assistentin ist ja bekanntlich eher da.

Mein Auto fährt vor.
Sie steht in perfektem Rock, Strumpfhose, eine Pulli und Mantel vor mir.
Es ist ziemlich kalt.
„Guten Tag, me Rosso"
Sie schüttelt meine Hand. Sie blickt mir nur kurz in die Augen und trotzdem löst es ein Kribbeln in mir aus.

„Guten Tag, mrs Arnesto"
Sie lächelt leicht.
Die anderen Mitarbeiter sitzen schon im Jet.
Wir sind insgesamt 27 Personen.

Ich sitze im vorderen Teil, abgegrenzt von den anderen. Cecilia darf jederzeit zu mir, doch sie sollte es nicht machen.
Irgendwann wird man es merken und wir müssen es soweit herauszögern wie möglich.

Cecilia

Wir sind gestartet.
„Hallo"
Ich setze mich neben eine junge Frau.
Ich kenne ziemlich viele Gesichter, doch sie habe ich noch nie gesehen.
„Ich bin Cecilia."
„Ich bin Jane, freut mich"
Sie sieht super schön aus. Walnussbraune Haare und ein schickes Kleid.

„Du bist also die Assistentin" sie zieht fragend eine Augenbraue nach oben.
„Ja, das bin ich"
Oh Hilfe.
Sie hat doch nichts bemerkt. Bitte lass mich nicht rot werden.

„Ich bin neu. Ich habe vor 3 Wochen angefangen."

„Konnte ich mir schon denken, ich habe dich noch nie hier gesehen"
Sie lächelt.

„wolltest du Assistentin werden?"
Ich schüttle den Kopf.
„Nein. Am Anfang nicht. Ich wollte berichte schreiben und Reportagen führen, aber er hatte andere Pläne und jetzt gefällt es mir eigentlich ganz gut."

Ihre Augen mustern mich.
„Oder gefällt er dir ganz gut?"
Ich lache ertappt auf.
„Nein. Nein. Er ist nicht mein Typ."
Gelogen. Eiskalt gelogen.
„Das sehen aber so ziemlich alle anderen anders. Sie haben gesagt dass ich es gar nicht erst mit dir versuchen soll, weil du dich an ihn ran wirfst, aber ich bilde mir lieber selbst eine Meinung."

„Das denken sie ehrlich? Nur weil ich näher an ihn dran bin als sie es sind?"

Sie nickt.
„Sie können doch nicht ausstehen. Du wirst manchmal schon als flittchen bezeichnet."

Meine Augen werden groß.
„Ich. Ein flittchen. Nein, ganz und gar nicht"
In mir steigt Wut auf.
Sie kennen mich und meine Geschichte nicht.

Sie lacht leicht.
„So siehst du auch nicht aus."
Sie ist nett.
„Danke, dass du nicht darauf hörst was die anderen sagen."

„Ich kannte dich doch nicht und ich finde dich echt nett. Die anderen kennen dich auch nicht, sie haben bloß Vorurteile"
Wenn die wüssten was Sache ist..
Mit wem schläfst du in einem Zimmer?"
Ich frage sie vorsichtig.
„Ich hab noch keinen"
„Wollen wir uns eins teilen? Ich habe Assistenten Bonus"
Sie fängt an zu lachen.
„Gerne doch"

Der Rest des Flugs ist wirklich nett. Sie ist total super und hat keine voreingenommene Meinung von mir. Auch wenn die anderen Recht haben. Ich habe Glück gehabt, allerdings würden sie nie Mals mit mir Leben tauschen wollen. Und ich würde das nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen.

Hate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt