Krank

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*Graphische Darstellung von Erbrechen*



Vincent hockte über dem Klo gebeugt und übergab sich mittlerweile nun schon zum dritten Mal. Er stütze sich auf der Toilettenschüssel ab und zitterte am ganzen Körper. Es kam nur noch Magensäure mit. Da er seit gestern Morgen auch nichts mehr gegessen hatte, was er ausbrechen hätte können.

Nach dem sein Magen sich wieder beruhigt hatte und das flaue Gefühl verschwunden war versuchte er sich am Waschbeckenschrank nach oben zu ziehen. Nach dem zweiten versuch klappte es auch endlich. Er stütze sich am Schrank ab, spülte sein Mund aus und sah in den Spiegel.

„Man siehst du Scheiße aus", sagte er zu sich selbst. Er war blass, Schweiß lief ihn von der Stirn und er hatte Augenringe.

Vincent stieß sich vom Waschbeckenschrank ab und schwankte Richtung Wohnzimmer zum Sofa. Dort ließ er sich drauf fallen und legte seine Hände auf seinen Bauch. Er hatte Bauchschmerzen.

Nach einer Weile versuchte er wieder ins Bett zu kommen. Schwankend lief er ins Schlafzimmer.

Er hatte das Gefühl gleich umzukippen, da es sich langsam alles an fing zu drehen und leichte Sterne vor seinen Augen tanzten. Mit letzter Kraft nahm er sein Handy vom Nachtschrank und wählte die Nummer von Dag.



*



Dag lag schlafend auf dem Sofa, als er durch sein Handy geweckt wurde. Er schreckte hoch und bemerkte, dass er vor dem Fernseher eingeschlafen war. Nahm sein Handy in die Hand und nach dem sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatte sah er das Vincent anrief.

Genervt nahm er das Gespräch an.

„Vince, hast du mal auf die Uhr geschaut. Es ist kurz vor Mitternacht. Ich hoffe es hat auch einen dringenden Grund, warum du mich mitten in der Nacht anrufst und weckst" schnauzte er ihn voll.

Jedoch blieb es am Ende der Leitung still.

„Vincent?" fragte Dag nach einer Weile nach.

„Dag. Mir geht es nicht gut. Ich glaube...", man hörte ein Poltern und Krachen, dann war Ruhe.

„Vincent? Was ist passiert?" fragte Dag nun besorgt. „Vinne? Rede mit mir" während Dag ins Telefon schrie stand er schon auf und zog sich schnell etwas über. Das einzige was vom anderen Ende der Leitung zu hören war, war ein schweres Atmen.

Mit einem Mulmigen Gefühl in der Bauchgegend und großer Sorge um seinen Freund legte er auf, rannte in den Keller und holte sein Fahrrad raus.

Dann fuhr er so schnell wie er konnte zu Vincent nach Hause.

Nach 10 Minuten kam er völlig erschöpft an der Wohnung an. Lehnte sein Fahrrad an der Hauswand an und holte den Ersatzschlüssel zur Wohnung raus. Er dachte noch nicht einmal dran, sein Fahrrad abzuschließen. Viel zu sehr Sorgte er sich um Vincent.

Als er die Treppen bis zur Wohnung hochrannte, nahm er gleich 2 Stufen mit einmal.

Außer Puste öffnete er die Wohnungstür und schloss sie leise als er in der Wohnung stand.

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