Wenn der Körper streikt

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„Whynee, man wo bleibst du den? Wir waren vor 10 Minuten zum Soundcheck verabredet. Seit wann hast du den deine Termine nicht im Kopf?" mit Schwung öffnete Dag die Tür zu Vincent seiner Garderobe und blieb mitten in der Bewegung stehen. Ihm stockte der Atem als er Vincent sah.

Vincent lag neben dem kleinen Sofa Bewusstlos auf den Boden.

„Vincent?" panisch sah er auf ihn und befreite sich aus seiner Schockstarre.

„Vincent" er überbrückte die letzte Distanz und kniete sich neben ihn. Drehte ihn von der Seite auf den Rücken und fühlte sein Puls. „Scheisse", vor lauter Aufregung spürte er erst keinen Puls. „Tief durchatmen Dag" nuschelte er leise zu sich und suchte weiter an seinem Handgelenk. „Gott sei Dank" flüsterte er erleichtert. Vincent sein Puls ging regelmäßig. Seine Atmung war etwas flacher als sonst.

„Vincent. Du musst wieder zu dir kommen", er rüttelte an Vincents Schultern und schlug ihn leicht gegen die Wange. „Aufwachen. Hey Vincent". Sanft legte er eine Hand auf seine Stirn, sie war zwar verschwitzt, aber nicht heiß.

„Vincent. Du kannst mich doch hier nicht alleine lassen." verzweifelt rüttelte er weiter an seiner Schulter.
Ohne großartig drüber nachzudenken legte er ihn in die stabile Seitenlage, überstreckte seinen Kopf
und öffnete seinen Mund ein Stück. „Vincent"

Plötzlich nahm er eine Bewegung war. Vincent bewegte leicht seinen Kopf von der einen auf die andere Seite. Seine Augenlider zuckten verdächtig. „Vincent. Hörst du mich? Du musst wieder wach werden." sagte Dag und streichelte ihn über die Wange.

Vincent kniff die Augen zusammen und blinzelte ein paar mal, eh er sie leicht öffnete. Es fiel im schwer seine Augen offen zu halten. Verwirrt sah er sich um. Er hörte zwar eine vertraute Stimme, aber er hatte das Gefühl alles um ihn rum wäre noch in Watte gepackt. Müdigkeit drohte ihn zu überrollen und wieder ins Dunkle zu ziehen. Eine Hand auf seiner Brust holte ihn in die Wirklichkeit zurück.
Dag drehte ihn zurück auf den Rücken.

„Vincent. Ein Glück bist du wieder wach. Was war den los?" aufgeregt redet Dag auf ihn ein.

Vincent schloss noch einmal kurz seine Augen um sich zu sammeln. „Nichts da Vince. Du bleibst schön hier" sagte Dag und legte ihn eine Hand über seine Wangen und schlug wieder leicht dagegen.

Vincent öffnete seine Augen wieder und sah ihn verwirrt an. „Dag" flüstere er leise „Was ist passiert?".

„Sag du es mir. Ich wollte dich eigentlich nur für den Soundcheck holen, weil du nicht pünktlich da warst. Das kennt man ja nicht von dir. Plötzlich finde ich dich bewusstlos hier liegen. Man weist du was ich mir für sorgen um dich gemacht habe. Mein Herz ist mit gleich in die Hose gerutscht. Mach das nie wieder da" sagte Dag besorgt.

„Ich weis auch nicht. Mir ist auf einmal ganz schwindlig geworden und plötzlich war alles Schwarz." sagte Vincent und versuchte sich aufzusetzen.

Dag half ihn vorsichtig dabei. Kniete sich hinter ihn um ihn zur not aufzufangen, falls er umkippen sollte.
Als Vincent aufrecht saß wurde es ihn wieder drehend. Er hielt sich seinen Kopf und presste die Augen zusammen.

„Geht es?" fragte Dag besorgt nach. „Ja ja passt schon" murmelte Vincent und öffnete wieder seine Augen. Er drehte seinen Kopf zu Dag und sah wie groß seine Sorgen wirklich um ihn waren.
„Es geht wirklich Dag. Mach dir keine Sorgen"

„Keine Sorgen machen ist gut. Vincent du warst Bewusstlos. Ich sollte dir einen der Sanitäter holen, die hier schon rum laufen. Sicher ist sicher ". Schon sprang Dag auf und wollte los rennen.

„Nein, das ist nicht nötig. Mir geht es gut. Ich brauch nur etwas Wasser und dann geht es bestimmt wieder" sagte Vincent und hielt ihn am Bein fest.

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