Alltagssituationen

Der Lauf

Dag joggte einen Waldweg entlang.

Er hatte seine Kopfhörer laut aufgedreht und joggte zur Geschwindigkeit der Musik.

Er war mal wieder in Gedanken versunken, dass er den Waldweg gar nicht richtig wahrnahm.

Erst als es zu spät war und er über einen Stein flog, nahm er den steinigen Weg unter ihn war. Er knickte mit seinen rechten Fuß um und versuchte sich mit seinen Händen auf zu fangen, um das Schlimmste zu Verhindern.

Als er schließlich mit seinen Hintern am Boden Hart aufkam, durchzog ihn ein stechender Schmerz im Fuß.

Kurz saß er noch geschockt da, eh er sich versuchte zu Bewegen.

Sein Hintern tat ihm weh. Seine Hände hatten Schürfwunden abbekommen, die auch gleich anfingen zu Bluten. Und sein Fuß konnte er ohne Schmerzen nicht bewegen.

„Na Toll" fluchte er laut vor sich her.

Er nahm sein Handy aus der Tasche und sah das er noch 10 % Akku hatte. Verzweifelt fuhr er sich durchs Haar, spürte dabei einen Schmerz von der Schürfwunde. Dann wählte er Vincent seine Nummer. Die er schon in und auswendig kannte.

Er bemerkte dabei allerdings nicht, dass sich die Wolken immer mehr zu Zogen und es auch Windig dazu wurde.

Vincent saß im Studio und arbeitete an einem Album, was er unbedingt Fertig bekommen musste.

Genervt sah er auf als sein klingelndes Handy. Am Klingelton konnte er schon erkennen dass Dag anrief.

„Was gibt es den Dag? Ich hab doch gesagt ich hab keine Zeit" maulte er ihn genervt an. „Wow, komm mal runter. Du weißt doch gar nicht was ich von dir will", fauchte Dag zurück.

Es herrschte einige Sekunden ruhe auf beiden Seiten. Dann atmete Vincent genervt laut aus.

„Okay, dann anders. Was kann ich den für dich tun?"

„Kannst du mich abholen kommen...", weiter kam Dag jedoch nicht. „Ist das dein Ernst? Wir wohnen in Berlin, da kannst du alles mit dem Fuß erlaufen oder nehm doch die Bahn", maulte Vincent gleich los.

„Lass mich doch mal Ausreden Whynee", sagte Dag nun etwas lauter.

Vincent zuckte zusammen und hörte ihn weiter zu. „Aber?", fragte er nun etwas ruhiger und massierte sich die Schläfe, er hatte das Gefühl dieses Gespräch wird zu nichts führen.

„Ich bin im Wald, da kommt keine Bahn. Ich bin gestürzt und kann mein Fuß kaum bewegen. Mein Akku ist bald leer", sagte er leiser, weil es ihm unangenehm war. Er versuchte aufzustehen und stöhnte dabei laut auf. Er humpelte los Richtung Straße.

Sofort machte sich Vincent Sorgen. „Wo bist du?", fragte er gleich nach.

„Im Wald. Ich versuche zur Straße zu humpeln. Könntest du mich da bitte abholen kommen? Ich schick dir mein Standort". Mehr hörte Vincent nicht mehr. Die Verbindung wurde unterbrochen.

„Vincent? Hörst du mich",fragte Dag nun wieder etwas lauter und sah auf sein Handy. „Scheiße. Kein Netz" fluchte er. Er versuchte Vincent seinen Standort zu schicken und quälte sich dabei weiter zur Straße. Dann zeigte sein Whatsapp verlauf 2 blaue Hacken an „Gott sei Dank", murmelte er.

In diesen Moment fing es an zu Regnen. Dag war innerhalb von Minuten komplett Durchnässt gewesen. „Das Fehlte mir noch".

Als er an der Straße ankam lies er sich Erschöpft auf einen größeren Stein nieder. Noch 8 % Akku .Er hoffte dass Vincent bald kommen würde.

Während Vincent auf den Standort wartete schaltete er seinen Pc aus, packte seine Sachen zusammen. Dabei entdeckte er Dag sein Portmonee, was unter dem Tisch lag. „Er hat den Kopf auch nur zum Haare schneiden", murmelte er lachend  und löschte das Licht Im Studio.