Alltagssituationen

Wenn der Druck zu groß wird 🔥

Fortsetzung zu meinen Oneshot „Der Sauna Besuch"

Also habt viel Spaß beim Lesen.

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Völlig frustriert warf Vincent ein zerknülltes Blatt Papier in den Mülleimer. Zumindest hoffte er es. Als er aufsah, sah er, dass er daneben geschossen hatte. „So eine Scheisse", fluchte er laut auf und stand auf, um das Blatt in den Mülleimer zu werfen.
Danach setzte er sich mit viel Schwung in seinen Drehstuhl.

Fuhr sich müde mit einer Hand über sein Gesicht und schloss seine Augen. Er war ausgelaugt von der Arbeit und hatte keine Nerven mehr.
Sein Tisch stapelte sich mal wieder mit neuen Aufträgen und ein neues Album von SDP stand auch schon an.

Er wollte eigentlich einfach nur nach Hause in sein Bett und schlafen. Sein letzter Termin war vor einer halben Stunde gegangen und es stand heute kein weiterer auf dem Kalender. Also würde ihn auch niemand aufhalten Feierabend zu machen. Immerhin war es auch kurz vor 22 Uhr.

Als er hörte wie die Studiotür aufgerissen wurde. Und ein Lockenkopf das Studio betrat. „Hey Whnyee. Du bist ja immer noch da. Willst du nicht langsam mal Heim gehen und schlafen. Du siehst echt fertig aus". redete Dag einfach los und setzte sich auf die Tischkante vor ihn.

Vincent öffnete wieder seine Augen und sah ihn frustriert an. „Würde ich ja gerne. Aber schau selbst, wie sich die Arbeit hier stapelt. Ich kann mir einfach keine Pause leisten", sagte er leise und schnaufte auf.

„Diggi. Ich glaube etwas Schlaf würde dir aber mal gut tun. So müde wie du bist kannst du doch kaum noch die Augen offen halten. Geschweige denn nach Hause fahren. Ich bring dich heim komm", sagte Dag und reichte ihn eine Hand.

Vincent sah ihn genervt an. „Man Dag. Wie willst du mich den bitte nach Hause bringen? Du kannst nicht fahren und ich habe keine Lust an einem Samstag Abend mit den öffentlichen zu fahren. Das kannst du vergessen". Er schlug seine Hand weg.

„Man Vince. Du sollst ja auch nicht mit dem öffentlichen fahren. Ich bin mit dem Fahrrad da. Du setzt dich einfach hinten drauf. Wie früher", sagte Dag schmunzelnd.

„Dein Ernst? Dag wir sind keine 15 Jahre mehr alt. Mein Rücken verkraftet deine Fahrweise auf dem Fahrrad nicht mehr", maulte Vincent gleich los und verschränkte die Hände vor seiner Brust.

Dag verdrehte seine Augen. „Du wirst echt alt Stein. Ich weiß doch selbst, dass wir keine jungen Hüpfer mehr sind. Aber so alt sind wir nun auch noch nicht. Wir stecken gerade in der Blüte unseres Lebens. Und was machst du. Verrottet hier im Studio in der Arbeit. Anstatt rauszugehen und mal eine Frau fürs Leben kennen zu lernen".

„Klappt ja bei dir auch super, wie ich sehe. Wann war deine letzte Beziehung noch mal?", fragte Vincent lachend und zeigte ihn den Vogel. Drehte sich wieder an seinen Computer und wollte weiter arbeiten.

Dag legte im Sitzen seine Hand auf seiner Schulter ab und drehte ihn zurück. „Man Vinne. Ich meine es ernst. Ich weiß, dass dir deine Arbeit am Herzen liegt. Aber verpass deswegen nicht dein Leben."

„Lass mich jetzt los. Ich muss weitermachen. Ich möchte irgendwann mal fertig werden", sagte Vincent müde.

„Dann hör verdammt nochmals auf neue Aufträge anzunehmen" sagte Dag nun etwas lauter. Er verstand einfach nicht, wieso sich Vincent immer in die Arbeit flüchtete, anstatt zu Leben.

„Würde ich ja gerne. Aber wenn ich einmal etwas ablehne kommen sie vielleicht nicht mehr zu mir und gehen woanders hin", meinte Vincent und sah ihn böse an.

„Ach ja? Zu wem wollen sie den gehen? Du bist einer der besten Produzenten Vincent Stein. Sie würden immer wieder zu dir kommen", sagte Dag liebevoll.