Ava POV
13.4.2015
Heute kommt Charles von einem Rennen wieder. Ich war die Woche fast alleine zu Hause. Unsere Maman war mit Charles beim Rennen,Arthur war auf Klassenfahrt,Lorenzo war die meiste Zeit nur in der Uni und unser Papa war auch mit bei Charles Rennen. Meine Depressionen wurden von Tag zu Tag schlimmer. Ich fühle mich immer leerer und so langsam fühle ich nichts mehr. Heute war ein echt warmer Tag und ich trug einen Hoodie. Irgendwie muss ich meine Spuren der Selbstverletztung verstecken. Niemand darf es sehen. Ich mache das schon seit mindestens Oktober letzten Jahres also kurz nach Jules Unfall. Alles fühlt sich leer an und mein Leben ist bedeutungslos. Er liegt im Koma in Nizza. Wir fahren ihn oft besuchen. Mittwoch nach der Schule fahren wir wieder zu ihm. Es tut weh ihn jedes Mal so zu sehen aber es ist besser als gar nicht. Ich blicke in den Spiegel und sehe wie große Augenringe mein Gesicht zerren. Ich hab so wenig Schlaf in letzter Zeit und ich weine oft. Hunger hab ich auch selten. Ich komme von der Schule nach Hause. Ich war seit 2 Wochen mal wieder in der Schule. Oft drücke ich mich weil ich angeblich krank bin aber ich hasse diesen Ort nur. Ich werde da fertig gemacht von meinen Mitschülern. Ich lege mich in mein Bett und fang an nachzudenken. Irgendwann höre ich wie jemand die Haustür aufschließt und meine ganze Familie nach Hause kommt. Ich tue so als würde ich schlafen. Irgendwann höre ich Schritte in meinem Zimmer und ich erkenne das es Charles Schritte sind. „Ava wir sind wieder da"sagt er sanft und rüttelt leicht an mir das ich aufwache. Ich öffne meine Augen und guck ihn an. „Wie war's Charles?" Ich will wissen wie sein Rennen war. „Es war sehr gut! Ich bin 2.Platz geworden" Ich bin stolz auf ihn und umarme ihn kurz. Ich geh mit Charles in die Küche. Da sind gerade alle also wirklich alle. Ich freue mich natürlich meine Familie wiederzusehen aber trotzdem fühle ich mich nicht besonders wohl. „Ma fille ist dir nicht warm in den dicken Hoodie?"fragt mich meine Maman. Mir war schon warm,da auch 23 Grad sind. „Nein Maman mir ist nicht warm" ich seh die skeptischen Blicke meiner Brüder auf mir. „Wenn du meinst Ava. Ich und euer Vater müssen nochmal kurz weg." mehr sagen unsere Eltern nicht und sie gingen. Jeder von uns 4 tut sein Ding. Lorenzo lernt,Arthur und Charles zocken und ich bin wieder dabei mich selbst zu verletzen. Irgendwann höre ich Charles aus der Küche rufen:„Arthur! Ava! Lorenzo hat was zu essen gemacht!" Ich mache meine Ärmel vom Pulli runter und geh ins Esszimmer. Wir essen alle zusammen und ich geh in Küche um alles abzuräumen. Auf dem Weg fällt mir ein Teller runter und ich schneide mich an einer Scherbe. Arthur kommt sofort in die Küche gestürmt. Er guckt sich meine Hand an. „Das sieht nicht so gut aus Ava" er zieht mein Ärmel hoch um meine Verletzung besser zu sehen. Verdammt. Arthur blickt geschockt auf meinem Arm. Sein Blick wechselt die ganze Zeit zwischen meinem Arm und meinem Gesicht. „Charles! Komm mal schnell!"ruft Arthur und Charles kommt in die Küche. „Was gibt es so wichtig-" er stockt als er meinem Arm sieht. „Ava warum?"sagt Charles und guckt mich an. Ich zucke mit den Schultern. Arthur macht nun auch meinen anderen Ärmel hoch und der Arm sieht nicht besser aus. Arthur scheint etwas überfordert zu sein. Er reagiert gar nicht. Charles zieht mich in eine Umarmung. Ich erwidere die Umarmung nicht und stehe nur da. Jetzt kommt auch noch Lorenzo in die Küche. „Was ist hier los?"fragt der älteste von uns. „Ava ritzt sich..." kommt trocken von Arthur und Lorenzo ist genauso geschockt wie die anderen. Sie hätten es niemals raus finden dürfen! „Sagt es nicht unseren Eltern" Ich will nicht das sie davon erfahren. „Aber Ava" „Nichts aber Ava. Bitte sagt Ihnen nichts" Ich habe schon Tränen in den Augen. „Wir sagen nichts Ava aber unter einer Bedingung"ich gucke Charles fragend an. Was wohl die Bedingung ist? „Du musst damit aufhören und jeden Tag kontrolliert einer von uns deine Arm und Beine!" Ich bin eigentlich nicht mit einverstanden aber ich kann es nicht ändern. Besser als das es meine Eltern wissen. Ich nicke zustimmend. „Arthur geh mit Ava ins Badezimmer und verbinde ihr die Wunden" Artur geht mit mir ins Badezimmer und holt den Verbandskasten raus. Er beginnt mir meine Wunden zu verbinden. Irgendwann höre ich Charles und Lorenzo in der Küche streiten. „Lorenzo! Sie ist 10! Sie weiß nicht damit umzugehen wie wir! Ich hätte mir schon denken können das sie sowas macht!" „Das ist kein Grund Charles! Sie kann sowas nicht machen! Sie gefährdet sich selbst damit und genau sie ist 10! Sie sollte nicht solche Probleme haben! Sie sollte nicht an selbstverletzung denken!" „Sie tut es aber nunmal! Wir müssen sie unterstützen!" „Sowas unterstützen?! Wir müssen es unseren Eltern sagen! Das kann böse enden!" „Wir sagen nichts unseren Eltern Lorenzo! Ich hab ihr gesagt wir sagen es niemanden! Wir schaffen das alle 4 gemeinsam! Wir müssen nur für sie da sein!" Ich gucke zu Arthur und gerade will ich dem Gespräch lauschen von meinen Brüdern als die Haustür aufgeht. „Lorenzo! Charles! Was ist hier los?!"höre ich meinen papa schimpfen. Im selben Moment kommt unsere Maman ins Badezimmer. „Was macht ihr denn hier?" „Ava ist ein Teller runtergefallen und sie hat sich geschnitten ausversehen. Ich hab ein Verband drum gemacht" „Sehr aufmerksam das du dich um deine kleine Schwester kümmerst" mit diesen Worten geht sie wieder. Ich bedanke mich bei Arthur. Auch wenn es stimmt mit dem Teller,haben wir nicht deswegen meine Arme verbunden.
Jetzt hab ich Lando auch vom dem Tag erzählt,als meine Brüder herausgefunden haben,das ich mich Selbstverletzte und an Depressionen leide. Das ist eigentlich immer noch ein Geheimnis unter uns Geschwistern aber ich wollte mit jemanden reden und Lando vertrau ich so sehr,dass ich es ihm sagen kann. Jetzt fehlt nur noch Jules Todestag...
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My first real love
FanfictionAva Lynn Leclerc ist die jüngste der Leclerc Familie. Sie hatte in ihrem Leben schon sehr viele Schicksalsschläge. Der schlimmste war als Jules Bianchi verstarb. Er war wie ein weiterer großer Bruder für sie und er war immer für sie da. Wegen ihm ha...