POV Alexander
Ich weiß, es ist verrückt und garnicht mit Tyler abgesprochen, was ich hier mache... Jules hat auchnoch gar keine Erfahrung, was die Personalführung angeht. Undtrotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass sie perfekt ist. Juleswird diesen Job gut machen. Besser als April.
Allerdings schüttelt Jules vehementden Kopf. „Ich kann das nicht, Alexander. Das... Das ist einfacheine Nummer zu groß für mich."
„Nina kann dir ein wenig unter dieArme greifen. Aber lass uns später nochmal darüber reden, ok?" Ichstehe auf und werfe die Tablette auf den Boden, die Jules mir vorhingab. Mit dem Fuß zerdrücke ich sie, bis nichts mehr übrig ist.Jules ist schwanger! So viele neue Informationen, die ich erst malverarbeiten muss. Ich werde Vater! „Kommst du mit mir?"
„Wohin?"
„Nun, erst zu mir. Ich muss lernen,dass die Firma nicht immer an erster Stelle ist." Ich strecke Julesdie Hand hin und sie ergreift diese. Also ziehe ich sie hoch undnehme Jules direkt in den Arm. Es tut so verdammt gut, sie wiederzuhaben. Hoffentlich.
Es fällt schwer, aber ich lasse Juleswieder los, greife erneut nach ihrer Hand und ziehe sie mit mir zumParkplatz in der Nähe.
„Ein Tesla." Juliana stockt, alssie das Auto sieht, geht aber trotzdem auf die Beifahrerseite.
„Ja, immerhin schreiben wirNachhaltigkeit groß in unserer Firma."
„Du warst an diesem Tag an der Ampelund hast mich und Owen gesehen."
„Und ich habe zu viel hineininterpretiert. Dabei waren es nur zwei Freunde, die sich unterhaltenhaben."
Ich öffne die Türen und wir sind kurzdarauf unterwegs zu mir nach Hause. Erstmal will ich in Ruhe mitJules über alles reden. Die Schwangerschaft, das Baby... Überuns...
Während der Fahrt ist Jules still.Zumindest ihre Augen sind getrocknet. Vor dem Haus bleibe ich stehen,schalte den Motor aus und schaue zu ihr rüber. Allerdings schaut sieauf das Haus. Die Villa meiner Eltern.
„Alles ok?"
„Willst du mir jetzt dein Haus zeigenund mit deinem Geld prahlen? Wenn du glaubst, dass ich Unterhaltwill, dann täuschst du dich gewaltig!"
Ihre Worte verletzen mich zutiefst. Undzeigen mir, wie falsch ich von ihr gedacht habe. Mein erster Eindruckwar der Richtige gewesen und ich hätte mich nicht davon abbringenlassen dürfen. „Ich wollte mit dir einfach nur an einem anderenOrt reden und nicht auf der kalten, zugigen Bank. Und ich möchte,dass du mich kennenlernst."
Ich löse den Gurt, um mich noch etwasmehr zu ihr zu drehen. Nun schaut Jules auch endlich zu mir undschnappt kurz nach Luft. Sie legt ihre Finger vorsichtig an meineWange. Dort, wo Owen mich mit der Faust voll erwischt hat. „Was istpassiert?"
„Dein Freund... Also Owen. Er hat mirmit Charlotte zusammen aufgelauert."
„Das sollten wir kühlen."
Wir... So ein einfaches Wort. Aber seitlangem das schönste Wort, das ich gehört habe. Und trotzdem darfich mir keine falschen Hoffnungen machen.
„Okay. Gehen wir rein und ich holeeine Packung Eis."
Nun löst auch Jules den Gurt. Wirsteigen aus und betreten mein Haus. Jules geht schweigend neben mirher und ich führe sie ins Wohnzimmer. „Möchtest du etwastrinken?"
„Ein Wasser. Danke."
„Warte kurz."
Ich lasse Jules stehen, die zur großenFensterfront geht und zum Meer schaut. Derweil gehe ich schnell indie Küche, hole ein Kühlpad aus dem Kühlschrank und eine FlascheWasser. Aus dem Schrank hole ich zwei Gläser und gehe zurück zuJules.
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Der erfundene Freund
RomanceIch stehe kurz vor meinem Abschluss an der Uni, jobbe nebenbei und habe einfach keine Zeit für einen Freund. Trotzdem versucht meine beste Freundin mich immer wieder zu verkuppeln. Und dann ist da noch der neue Lagerarbeiter, der mir den Kopf verdre...