Kapitel 56: Ich bin schwanger

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POV Juliana

Ich sehe zu Alexander, dem kurz dieKinnlade runter klappt. Aber immerhin muss ich nun regelmäßig zumArzt und den Bauch werde ich sicher kein halbes Jahr versteckenkönnen. Außerdem vertraue ich Nina. Und Alex vertraut Tyler. Dassehe ich an den Blicken, die sie einander zuwerfen. Diebeiden kennen sich auch schon ewig und sind von klein auf Freunde.

„Und gerade wegen dieserSchwangerschaft kann ich gar nicht lange die Stelle von Aprilübernehmen." Wieder sehe ich zu Alexander. Es wird über kurz oderlang Gerüchte geben. Vor allem, wenn wir häufiger zusammen in derFirma ankommen, so wie heute.

Nina reißt erfreut die Augen auf. „Oh,wow. Ich gratuliere dir! Tyler und meine Schwester sind kürzlichselbst erst Eltern geworden."

Tyler nickt dazu, wirkt aber wesentlichernster. „Ja, ich gratuliere ebenfalls. Ein Baby ist einwunderbares Geschenk."

Mir entgeht nicht, dass sein Blick kurzzu Alex hinübergeht. Sie haben also über mich gesprochen. Aber esstört mich nicht, auch wenn ich eigentlich damit gerechnet hätte.Allerdings habe ich ja auch mit Charlotte über Ethan... Eh,Alexander gesprochen.

„Und April hatte guten Grund fürihre Eifersucht", erkläre ich knapp. Denn offensichtlich wissen jaschon drei von vier Personen, was passiert ist.

„Hä?" Nina schaut mich kurz an,dann geht ihr Blick zu Alexander und sie schlägt kurz die Hände vorihrem Mund zusammen. „Oh mein Gott! Wirklich?!"

„Nun", antwortet Alexander gedehnt.„Ja." Alexander grinst breit und ich sehe, wie seine Augenaufleuchten. Mir wird ganz warm ums Herz, wenn ich ihn so sehe.

Nina springt von der Couch auf undfällt Alex um den Hals. „Wow! Das ist so toll! Und wann ist dieHochzeit?"

„Das ist-", antwortetAlexander, stockt dann aber.

„Das ist etwas komplizierter",beende ich seinen Satz.

„Jules und ich sind nicht-", wiederunterbricht sich Alexander und ich merke, dass es wohl klügergewesen wäre, wenn wir vorher über uns gesprochen hätten unddarüber, wie viel wir erzählen wollen.

„Wir sind noch nicht mal zusammengezogen", vollende ich erneut den Satz von Alexander, obwohl ichweiß, dass er eigentlich sagen wollte, dass wir nicht zusammen sind.

„Oh", gibt Nina von sich, grinstaber immer noch bis über beide Ohren.

Ich streiche mir eine Strähne hintersOhr und sehe wieder zu Alexander. Die Missverständnisse, dieAusflüchte, die Unsicherheiten.

„Genau genommen sind wir noch nichtmal zusammen", füge ich hinzu.

„Aber..." Nina schaut irritiertzwischen mir und Alex hin und her. „Habe ich zu viel hineininterpretiert?"

„Nein." Alexander schüttelt denKopf. „Jules wusste nicht, dass ich ihr Boss bin."

Tyler legt den Kopf etwas schief. „Hastdu nicht gesagt, sie hätte dich sitzengelassen? Weil David sagte,sie weiß es schon längst?"

Nun, damit steht zumindest fest, dasssie über mich geredet haben. Mehrmals. Ich gebe zu, ich binneugierig, wie Alexander mich gegenüber seinem besten Freundbeschrieben hat.

„David?", fragt Nina. „Also meinVater?"

„Oh, stimmt." Alexander wendet sichan mich und räuspert sich kurz. „Nina ist die jüngere Tochter vonDavid Hunter, Jules. Während Abbey nach dem Studium in einer Kanzleiangefangen hat, ist Nina im Unternehmen geblieben."

Die Tochter also. Mr. Hunter hattehäufiger von seinen Töchtern gesprochen, aber nie gesagt, wo siearbeiten.

Nina grinst breit. „Ja, Abbey und ichwaren als Teenager oft in Dads Filiale. Am liebsten, wenn Alex undTyler dort arbeiten mussten. Dann haben Abbey und ich den Jungsgeholfen. Auch privat haben wir immer mal wieder etwas zusammenunternommen.

Der erfundene FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt