Kapitel 49: Wo ist sie?!

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POV Alexander

Ich sehe zu Madison und deute auf dieProdukte, die auf meinem Schreibtisch stehen. „Danke, dass Sie sichkurzfristig Zeit genommen haben, Madison. Ich war in einem unsererMärkte und habe mich gefragt, welches Produkt eine Frau kaufen würdeund warum."

„Das hängt von vielen Faktoren ab,Alexander. Einkommen und Umweltbewusstsein, um nur zwei derwichtigsten Faktoren zu nennen." Madison nähert sich den Produktenund nimmt zwei Packungen Binden in die Hand; einmal das Markenproduktund unsere Eigenmarke.

„Und Funktionalität?"

„Da tun sich die unterschiedlichenProdukte nicht viel. Die sind mittlerweile alle in verschiedenenGrößen erhältlich und decken so ziemlich alles ab."

„Klingt nach einer Einschränkung."

Madison stellt die Produkte bei Seiteund dreht sich zu mir um.

„Wir hatten mal Umfragen gemacht,welche Tampons, Binden und Einlagen sich Frauen wünschen würden.Aber die Antworten waren sehr breit gefächert. Zu breit, um darauseine Produktlinie zu machen."

„Verstehe. Also kein neuer Bedarf amMarkt."

„Nun... Nein."

„Das kam aber recht zögerlich vonIhnen."

„Haben Sie schon mal etwas vonMenstruationstassen gehört?"

Ich lege die Stirn in Falten und kannbloß den Kopf schütteln. Mit diesen Themen musste ich mich bishernie befassen.

„Nun, einige Frauen sind daraufumgestiegen, weil es nachhaltiger ist. Kleine Silikontassen, anstattTampons. Man kann sie nach Benutzung abkochen und wieder verwenden."

„Silikon", wiederhole ich.

Madison nicht kurz. „Ja, deswegenauch mein Zögern. Wir haben in der Produktion nicht die Möglichkeit, sie herzustellen."

Ich nicke knapp. Unsere Produkte sindzumeist aus Baumwolle und anderen Naturfasern. Silikon würde einekomplett neue Produktion verlangen, neue Lieferanten, Lieferketten,ein neues Lager und noch viel mehr. „Ich möchte, dass sie eineAuswahl unserer Eigenmarke treffen und an ein paar bekannte Influencer schicken. Undstarten Sie bitte eine Kampagne, in der unsere Marke mit denMarkenartikeln verglichen wird. Vielleicht sogar direkt live, vorunseren Märkten, in denen die Kunden direkt vor Ort die Qualitätsehen."

„Und das Budget?"

„So klein wie möglich, rechnen Siealles auf niedrigste Kalkulation, Madison. Dann setzen wir uns nochmal zusammen."

„Alles klar."

Madison verlässt mein Büro und ichschaue zu den Produkten. Es reizt mich ja, selbst auf die Straße zugehen und Passanten direkt anzusprechen. Als Tyler und ich jüngerwaren, haben wir das regelmäßig für unsere Eltern gemacht.

Ich gehe zu meinem Laptop und schauekurz nach meinen Terminen. Und Nina hat sogar schon eine Mailgeschrieben. Demnach war April gestern bei Jules und heute frühebenfalls. Nina hat sogar aufgeschrieben, wann Jules sich ausgeloggthat und erwähnt in ihrer Mail, dass Jules ihre Arbeitszeiten selbstkorrigiert hat. Sie hat den ganzen Abend und die komplette Nacht herausgenommen.

„Jules..." Warum sollte Julianasich die Überstunden selbst herausnehmen, wenn sie noch am selbenTag kündigt, weil sie unterbezahlt ist? Warum kündigt sie dann erstzum Mittag hin? Nein, Jules hat nicht gekündigt...! Ich schaue nach,wann April sich gestern ausgeloggt hat und wann ich Jules dieNachricht geschrieben habe, dass ich sie sprechen möchte.

Interessant... Keine fünf MinutenUnterschied.

Ich suche die Rufnummer von Juliana ausdem HR-Tool heraus und rufe sie direkt an. Es klingelt mehrmals, abersie geht nicht dran. Dann rede ich halt erst mit April und schreibeihr daher eine Mail, dass sie bitte in mein Büro kommen soll.Tatsächlich muss ich nicht lange warten, bis es an meine Türklopft.

Der erfundene FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt