Kapitel 62: Oh Schreck!

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POV Juliana

Ich wache auf und setze mich langsam im Bett hin. Alexander ist nicht da. Aber das Kopfkissen neben mir ist noch platt gedrückt. Müde schwinge ich die Beine aus dem Bett und spüre dabei, dass die Spuren von unserem Sex aus mir herauslaufen. Klar, warum verhüten, wenn ich doch eh schon schwanger bin?

„Xander?" Ob er in der Küche ist und Frühstück zubereitet?

Kaum habe ich an Essen gedacht, wird mir schlagartig schlecht und ich halte eine Hand vor meinen Mund. Schnell springe ich auf und eile ins angrenzende Badezimmer, klappe die Klobrille hoch und fange an zu würgen.

Zuerst denke ich noch, dass es bloß falscher Alarm ist, aber dann muss ich mich doch übergeben. Nach kurzer Zeit spüre ich, dass mir etwas über die Schultern gelegt wird und schaue kurz auf.

„Hey... Möchtest du ein Glas Wasser?"

Ich nicke schwach, ziehe an dem Klopapier und wische mir damit den Mund ab, dann ziehe ich an der Spülung.

Alexander reicht mir ein Glas Wasser und ich spüle mir erst den Mund aus, bevor ich einen Schluck trinke.

„Danke." Ich reiche das Glas zurück und kurz darauf hält Alexander mir beide Hände hin.

„Komm, ich helfe dir."

Plötzlich höre ich eine ältere, männliche Stimme. „Was ist denn hier los?"

„Dad?!", fragt Alexander überrascht.

Schnell greife ich nach dem Handtuch, das Alex mir vorhin über die Schultern gelegt hat. Ich bin nackt und offensichtlich steht Alexanders Vater im Schlafzimmer!

Natürlich drehe ich leicht meinen Kopf und sehe, dass nicht nur ein älterer Mann im Bad steht, sondern auch eine mir unbekannte Frau, die ich auf Ende vierzig, eher Anfang fünfzig schätze.

„Peter, warum-?", fragt sie, stockt dann aber. „Oh!"

„Mom, Dad... Könnt ihr uns bitte einen Moment allein lassen?!", fragt Alexander.

Der ältere Mann schüttelt angewidert den Kopf. „Wann lernst du endlich, dass du diese billigen Schlampen nicht in unser Haus nehmen sollst, Alex!? Jetzt kotzt die uns noch alles voll, weil sie gestern zu viel getrunken hat!"

„Dad! Nein! Lass uns draußenreden... Am besten im Flur!"

Ich könnte gerade im Boden versinken, während Alexander seine Eltern aus dem Badezimmer führt. Nachdem es ruhig ist, stehe ich auf und gehe schnell unter die Dusche. Ein wirklich großartiges Kennenlernen mit den Schwiegereltern...

Vorsichtig schaue ich aus dem Bad, aber im Schlafzimmer ist niemand. Also gehe ich an meine Tasche und hole mir etwas Frisches zum Anziehen heraus. So fühle ich mich deutlich wohler und auch in der Lage, herunter in die Höhle des Löwen zugehen. Viel tiefer kann ich in deren Ansehen eh nicht mehr sinken.

Langsam gehe ich die Treppe herunter und höre Alexander und seinen Vater lautstark miteinander reden. Nein, reden ist das nicht. Sie streiten und das sogar ziemlich heftig.

Der Vater geht im Wohnzimmer auf und ab und hebt dabei mahnend einen Zeigefinger. „Du solltest endlich Verantwortung übernehmen! Nur deswegen habe ich dir die Firma überlassen!"

Seine Frau stellt sich ihm in den Weg und legt beide Hände an seine Schultern. „Jetzt beruhige dich mal, Schatz. Bitte, denk an dein Herz!"

„Genau deswegen sollte Alex die Firma weiter führen! Aber nun sehe ich, dass er immer noch sein Hirn in der Hose hat! Und diese billige Hure-"

Der erfundene FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt