Kapitel 65: Der Antrag

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POV Juliana

Drei turbulente Wochen sind vergangen, seit dem Abend, an dem Alexander und ich mit seinen Eltern zusammen Essen waren.

Die ersten Sparmaßnahmen setzen bereits um. Trotzdem müssen wir noch etwas Personal reduzieren.

„Kommst du?", fragt Alexander.

Ich schaue von meinem Laptop auf und streiche kurz meine Haare zurück.

Alexander hat in den letzten Wochen nach einem Apartment gesucht, denn seine Eltern ziehen vorerst wieder in die Villa ein und er möchte daher seine eigenen vier Wände.

„Natürlich." Schnell speichere ich noch die Arbeit ab, fahre den Laptop runter und greife danach nach meiner Handtasche.

Wir fahren zu einer Wohngegend, in der eine Villa nach der anderen steht. Und mir kommt die Gegend sogar bekannt vor. „Wohnst du nicht auch hier in der Nähe?"

„Ja, nur zwei Straßen weiter. Ich wollte, dass meine Eltern uns jederzeit besuchen kann. Angekündigt, natürlich."

Da ich noch nicht die ersten 12 Wochen meiner Schwangerschaft hinter mir habe, wissen seine Eltern noch nichts von der Schwangerschaft. Aber wir wollen es seiner Mutter bald sagen.

Der Makler wartet bereits im Haus und wir können es in Ruhe besichtigen. Dabei teilen wir sogar schon die Zimmer auf und wo wir das Kinderzimmer einrichten werden.

„Wir nehmen das Haus", entscheidet Alexander und wir machen kurz darauf den Kaufvertrag fertig.

Nachdem der Makler weg ist, bleiben wir im Vorgarten stehen und betrachten das Haus von außen. Wir werden nicht sofort einziehen können und dennoch fühle ich mich auf Anhieb wohl. „Es ist wirklich wunderschön."

Dabei drehe ich mich wieder zu Alexander um, der plötzlich vor mir kniet und ein Schmuckkästchen aufklappt, indem ein Ring ist.

„Willst du mich heiraten, Jules?"

„Oh mein Gott. Ja! Ja, ich will!"

Alexander steht kaum, da falle ich ihm schon um den Hals und wir küssen uns innig. Bevor wir zurück in die Firma fahren.


Ein Jahr später


Ein Jahr später... Alexander und ich haben wenige Wochen nach seinem Antrag in einem Standesamt geheiratet. Es war eine kurze Rede und wir haben im engsten Kreis geheiratet.

Charlotte hat als meine Trauzeugin einen wunderbaren Job gemacht und Owen hat fast mehr geweint, als Cameron. Meine Mutter und meinen Stiefvater habe ich ebenfalls eingeladen und sie waren immerhin kurz da.

Die Schwangerschaft verlief relativ problemlos. Alexander hat mich zu jedem Termin beim Frauenarzt begleitet. Wir haben zusammen einen Geburtsvorbereitungskurs belegt und ich habe zwei gesunde Jungs zur Welt gebracht. Lucas und Logan Johnson.

Die Zwillinge halten uns ganz schön auf Trab. Seit drei Monaten schon. Tag und Nacht.

Alexander arbeitet so oft wie möglich von zu Hause aus und ich fange ab nächste Woche auch wieder an zu arbeiten. Vorerst nur Vormittags, denn ich stille die beiden Jungs noch.

Wir haben auch schon eine Nanny, die mir zur Hand geht. Auch Cameron und Peter kommen häufig vorbei und helfen mir bei den Zwillingen, weil einfach immer eine Hand fehlt.

Im letzten Jahr haben wir das beinah Unmögliche geschafft und die Firma gerettet. Zusammen mit Peter, Tyler und vielen helfenden Händen. Nina und Samantha haben mir in der Personalabteilung geholfen. Sobald ich wieder arbeite, werde ich die Abteilung komplett übernehmen. Nicht nur kommissarisch, wie anfangs geplant. Immerhin bin ich nun eine Johnson.

„Hey, so in Gedanken vertieft?" Alexander setzt sich zu mir auf die Couch und drückt mir eine Tasse Schoko Cappuccino in die Hand.

Ich schaue auf und lege den Katalog bei Seite, indem ich gerade geblättert habe. Babys wachsen ja so unglaublich schnell! Der Strampler, den ich Lucas und Logan am liebsten angezogen habe, passt schon gar nicht mehr.

„Ja, ich habe gerade daran gedacht, was wir alles im letzten Jahr erreicht haben."

Alexander nimmt mich in den Arm und drückt mir einen Kuss auf die Wange. „Ich sagte doch, dass wir zusammen einfach alles schaffen."

„Woran denkst du gerade?"

„An die beiden Wochen, in denen ich als Undercover Boss in der Filiale gearbeitet habe, um dich zu beobachten."

„Oh ja... Weißt du noch, als ich dachte, du hättest kein Geld?"

„Ich habe mich noch nie so begehrt gefühlt. Und trotzdem wollte ich kein Date mit dir."

Ich lache kurz auf. „Ich bin wirklich froh, dass du bei mir deine Prinzipien über Bord geworfen hast."

„Und ich bin froh, dass wir all die Missverständnisse aus der Welt schaffen konnten."

„Ja, das waren die schlimmsten Wochen meines Lebens."

„Zum Glück haben Charlotte und Owen mir die Ohren langgezogen."

Ich lache kurz auf, als ich mich daran erinnere, dass Alex sogar ein Veilchen von Owen bekommen hat.

„Ich liebe dich, Xander."

„Ich liebe dich, Jules."

ENDE.

Der erfundene FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt