Kapitel 9

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E n z o   H e n i n g t o n

Als Taylor das Zelt betrat, wurde ich von einem blitzschnellen Adrenalinschub erfasst. Jeder Muskel in meinem Körper spannte sich an, als mein Instinkt in den Angriffsmodus umschaltete. Mein Blick war fixiert, seine Anwesenheit war wie ein rotes Tuch vor den Augen eines wütenden Stiers. Ich stellte mich sofort vor Aurora, als ob ich sie mit meinem eigenen Körper vor der Welt verbergen könnte.

Die Vorstellung, dass Taylor den halb entblößten Körper von Aurora, der sich in einem knallroten Spitzen-BH präsentierte, gesehen haben könnte, ließ mein Herz wild gegen mein Brustbein schlagen. Meine Hände zitterten unkontrollierbar, während ich versuchte, die aufkeimende Wut zu bändigen.

„Bist du angezogen?!" Meine Stimme war scharf und drohend, ein schneidender Vorwurf, der die Luft zwischen uns durchdrang.

Taylor blieb ruhig stehen, seine Augenbrauen zuckten irritiert, als er mich ausdruckslos musterte. Das schnippische Geräusch, das meine Zunge von meinem Gaumen schnalzen ließ, war die einzige Reaktion, die ich ihm erlaubte.

„J-ja", stammelte Aurora peinlich berührt, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Ich drehte mich schnell zu ihr um, ein tiefes, erleichtertes Ausatmen entglitt mir, als ich sah, dass sie sich wieder vollständig angezogen hatte.

Taylor, dessen Miene eine gespielte Besorgnis widerspiegelte, ging sofort auf Aurora zu. „Wie geht es dir? Wäre ich da gewesen, hätte ich dich mit meinem Leben beschützt", sagte er mit einer gefühlten Übertreibung, die mich innerlich kochen ließ. Er griff nach ihrer Hand und hielt sie mit einem übertriebenen Lächeln, das sich nicht einmal in seinen Augen widerspiegelte.

„Du warst aber nicht da. Ich war da und habe ihr das Leben gerettet", zischte ich durch zusammengebissene Zähne.

Meine Worte waren scharf, jede Silbe schien wie eine Waffe auf Taylor gerichtet, dessen Gesichtsausdruck eine Mischung aus Verwirrung und Entschlossenheit zeigte.
Taylor starrte mich an, seine Augen schienen sich zu fragen, was mein Problem sei, aber er war weise genug, die Frage nicht
auszusprechen.

Es war offensichtlich, dass er sich nicht in den direkten Konflikt mit mir wagen wollte, und die Anspannung im Raum war so spürbar, dass sie fast greifbar war. Der Moment war geladen, und die unausgesprochenen Konflikte schwebten in der Luft, während sich unsere Blicke in einem stummen Wettstreit begegneten.

„Danke dir Taylor, das weiß ich zu schätzen", Auroras Stimme riss mich aus dem brutalen Strudel meiner Gedanken, was mich stumm zu ihr blicken lies.

Wieso bedankte sie sich bei diesem Bastard? Sah sie nicht, dass er sie nur vögeln wollte?!

Meine Atmung war schnell und flach, mein Herz hämmerte gegen meine Brust, als ich versuchte, das Bild aus meinem Kopf zu verdrängen, das sich in mein Gedächtnis eingebrannt hatte. Aurora, sitzend in diesem Zelt, mit ihrem verdammten dunkelroten Spitzen-BH, der einen intensiven Kontrast zu ihrer bronzefarbenen Haut bildete, war ein Bild, das mich quälte. Die blasse, schneeweiße Haut, die in dem BH kaum verborgen war, schien sich in meine Gedanken einzubrennen und ließ mich über Dinge nachdenken, die ich nie hätte sehen sollen.

Jeder einzelne Teil ihres Körpers, der im BH sichtbar war, schien sich in meinem Geist festzusetzen. Die Vorstellung, wie ihre Brüste unter dem BH wirklich aussahen, wie sich die zarte Haut unter der Sonne gebräunt hatte, verstärkte die Bilder in meinem Kopf. Der Kontrast zwischen dem hellen Weiß und dem warmen Braun ihrer Haut war ein unaufhörlicher Reiz, den ich nicht abstellen konnte. Die Details waren so lebendig, dass ich sie fast fühlen konnte, die Intensität der Situation ließ mich die Kontrolle verlieren und mit jeder Sekunde wuchs der Drang, die Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben.

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