Kapitel 63

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„Was ist los?" Enzos Stimme schnitt durch die Stille wie ein Messer, scharf und fordernd. Panisch blickte ich ihn an, mein Herz raste, und mein Magen zog sich vor Anspannung zusammen. Sein Kiefer mahlte unruhig, und ich konnte sehen, wie sich die Muskeln in seinem Gesicht verhärteten. Die Dunkelheit in seinen Augen, die sich nun wie ein aufziehender Sturm vertiefte, ließ mich frösteln.

„Rede, Aurora", befahl er, seine Stimme kalt, aber die Spannung darin war fast greifbar. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt, bereit, zu reagieren. Ich konnte die Wut, die in ihm brodelte, beinahe fühlen.

„Hat dir dieser Bastard etwa geschrieben?", knurrte er, und seine Stimme wurde mit jeder Silbe tiefer und drohender. Ein Zittern überlief mich, und mein Herzschlag beschleunigte sich noch mehr, während ich instinktiv den Kopf schüttelte.

„Nein, Aaron hat mir nicht geschrieben. Es ist noch viel schlimmer", flüsterte ich, meine Stimme kaum hörbar, während mein Blick zögerlich zu Enzo zurückfand. Verwirrung blitzte in seinen Augen auf, bevor die dunkle Wut zurückkehrte.

Bevor er die Gelegenheit hatte, etwas zu sagen oder weiter nachzuhaken, streckte ich ihm mein Handy entgegen. Meine Hände zitterten, und ich betete innerlich, dass das, was er gleich sehen würde, ihn nicht völlig aus der Fassung bringen würde. Doch ein Teil von mir wusste, dass es bereits zu spät war, die Flut der Gefühle in ihm aufzuhalten.

Enzo nahm das Handy mit einer langsamen, fast bedrohlichen Bewegung entgegen, die seine angespannten Muskeln und die pochende Ader an seinem Hals betonte. Seine Augen glitten über den Bildschirm, und ich konnte sehen, wie sich seine Pupillen weiteten, als er die Bilder und die Schlagzeile erfasste. In Sekundenbruchteilen wandelte sich sein Gesichtsausdruck von angespannter Neugier zu einer rohen, ungezähmten Wut.

Sein Atem wurde schneller, schwerer, und seine Hände ballten sich so fest um das Handy, dass ich befürchtete, er könnte es zerbrechen. Er schluckte hart, seine Kiefermuskeln zuckten, und das Geräusch von knirschenden Zähnen war in der stillen Wohnung unheimlich laut.

„Ich werde die Person, die diese Bilder geschossen und diesen verdammten Artikel geschrieben hat, finden und töten", knurrte Enzo, seine Stimme ein tiefes, bedrohliches Grollen, das mir durch Mark und Bein ging. „Und danach werde ich die gesamte New York Times vernichten." Sein Blick, erfüllt von glühendem Zorn, traf meinen, als er das Handy sinken ließ. In seinen Augen lag ein unausgesprochener Vorwurf, als könne er nicht begreifen, dass jemand es gewagt hatte, uns in dieser Weise bloßzustellen.

„Enzo...", versuchte ich, mit zitternder Stimme etwas zu sagen, um ihn zu beruhigen, doch er hob eine Hand, um mich zum Schweigen zu bringen. Sein Atem kam stoßweise, seine Brust hob und senkte sich in einem unkontrollierten Rhythmus, während seine Finger sich immer wieder zu Fäusten ballten und dann wieder öffneten, als würde er mit jedem Atemzug darum kämpfen, die Kontrolle zu behalten.

„Nicht nur, dass ganz New York deine Brüste im Bh sehen kann, Aurora, nein", seine Stimme wurde schneidend, während er innehielt, die Augen schloss und tief durchatmete. Ich konnte förmlich sehen, wie die Wut in ihm brodelte, wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. „Diese Bastarde, die auf der Gala sein werden, wissen das nun auch", fügte er hinzu, die Worte wie Gift. Er sprang abrupt von der Couch auf und begann, mit energischen Schritten durch das Wohnzimmer zu laufen. Jeder Schritt schien die Spannung im Raum zu verstärken, und ich konnte nur schwer schlucken, während ich die Schwere seiner Worte verarbeitete.

„Sie. Wissen. Wie. Du. In. Unterwäsche. Aussiehst", zischte er schließlich und sah mich an, sein Blick ein Sturm aus Wut und Frustration. Ein lautes Schnalzen seiner Zunge durchbrach die Luft, so heftig, dass es mich zusammenzucken ließ.

Ich spürte, wie meine Beine zu zittern begannen, aber ich zwang mich, aufzustehen und ihm zu folgen. Mit jedem Schritt, den ich machte, spürte ich die Anspannung, die von ihm ausging, als wäre sie greifbar. Ich stellte mich dicht vor ihn, spürte die Hitze seines Körpers, der wie eine gespannte Feder vor Anspannung stand. Seine Hände waren fest zu Fäusten geballt, die Knöchel weiß vor Spannung.

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