Kapitel 13

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Bro ihr habt so viele Kapitel dieses Wochenende bekommen, ich erwarte so viele Votes und Likes wie möglich 💅🏼

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A u r o r a L ó p e z

Ein ohrenbetäubender Knall ertönte, der wie ein Donnerschlag durch die Kantine hallte. Innerhalb von Sekunden verwandelte sich die zuvor ausgelassene Party in ein Chaos. Die Krankenschwestern stürmten panisch in alle Richtungen, schrien durcheinander, suchten verzweifelt nach Deckung. Der Boden unter meinen Füßen schien zu beben, und mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich sah, wie die Tanzfläche sich wie von selbst leerte. Taylor, der eben noch mit mir getanzt hatte, war plötzlich verschwunden, so schnell, dass ich kaum registrierte, in welche Richtung er geflüchtet war. Er hatte mich einfach stehen gelassen, alleine, inmitten des aufkommenden Wahnsinns.

Panik breitete sich in mir aus, während ich mich hektisch umsah, versuchte, in dem Durcheinander einen Hinweis auf die Bedrohung zu finden. Die Soldaten zogen überall ihre Waffen, gingen in Deckung, bereit für das Schlimmste. Und dann sah ich ihn. Enzo.

Er saß immer noch auf dem abgenutzten Sofa, als wäre nichts geschehen. Seine Haltung war provokant gelassen, seine Arme entspannt hinter dem Kopf verschränkt, während eine Zigarette aus seinem Mundwinkel qualmte. Sein Blick war fest auf mich gerichtet, durchdringend und kühl, als hätte er dieses ganze Spektakel nur für sich selbst inszeniert. Ein seltsames Gefühl überkam mich, als ich ihn so dort sitzen sah, als ob die Panik um uns herum für ihn keinerlei Bedeutung hätte.

Langsam, fast provokativ, erhob er sich vom Sofa. Meine Kehle schnürte sich zusammen, mein Herz hämmerte in meiner Brust, als er auf mich zukam, jeder seiner Schritte von einer unerträglichen Spannung durchdrungen. Die Zigarette glitt zwischen seine Finger, als er mir näherkam, und sein Blick ließ mich keinen Moment los.

„Wo ist dein Beschützer, huh?" Seine Stimme war tief, rau, und sie vibrierte in der Luft wie ein unterschwelliges Grollen. Sein Blick bohrte sich in mich, als er mich fixierte, als wolle er jede meiner Regungen genau studieren.

„Er... er..." Ich stammelte, unfähig, eine Antwort zu finden. Was sollte ich sagen? Dass Taylor mich einfach stehen gelassen hatte? Dass er, sobald der erste Anflug von Gefahr kam, nur an sich selbst gedacht hatte?

„Er hat dich allein gelassen wie eine kleine Pussy. Wie ein verdammtes kleines Mädchen ist er abgehauen und hat dich hier stehen lassen, Aurora. Du warst komplett allein auf dich gestellt." Seine Worte waren messerscharf, durchdrungen von einem bitteren Zynismus, der mich schwer schlucken ließ.

Er machte einen weiteren Schritt auf mich zu, und ich spürte, wie sein Blick sich auf mein Outfit legte, als er mit einem leichten Zungenschnalzen meine Erscheinung musterte. Es war, als ob er in meine Seele blicken konnte, als ob er mit jeder Bewegung, mit jedem Wort, die Oberhand über mich gewann.

„Nächstes Mal nehme ich noch mehr Sprengstoff und lasse ihn direkt darin explodieren, damit er nicht mehr wegrennen kann." Die Kälte in seiner Stimme ließ meine Augen sich vor Schock weiten. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag in den Magen. Er hatte das alles inszeniert. Um mir zu beweisen, dass ich Taylor nicht vertrauen konnte. Um mir klarzumachen, dass Enzo der Einzige war, der mich beschützen konnte – auf seine eigene, kranke Weise.

„Du... du warst das?" Meine Stimme zitterte, kaum mehr als ein Flüstern, als ich versuchte, die Worte herauszubringen. In diesem Moment schien alles plötzlich klar zu werden – seine Gelassenheit, die arrogante Ruhe, die ihn umgab, während alle anderen in Panik gerieten. Er wusste, was passieren würde, weil er es selbst geplant hatte.

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