Kapitel 51

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Mein Herz begann wild zu rasen, pure Angst kroch in mir hoch, als ich versuchte, ihn mit einem sanften Druck an seiner Brust zurückzuhalten. Doch es war, als wäre Enzo in diesem Moment nicht mehr bei mir, als hätte sich ein Schalter in ihm umgelegt. Die Welt um uns herum existierte nicht mehr – nur noch der Mann, der es gewagt hatte, mich so zu degradieren, und Enzo, der die Situation nicht nur unter Kontrolle bringen wollte, sondern bereit war, sie zu zerstören.

„Enzo..." flüsterte ich verzweifelt, meine Stimme zitterte, aber er schien mich nicht zu hören. „Ignorier ihn, es könnten über all Fotografen sein."

Enzos Körper war steif, jeder Muskel angespannt, als ob er nur einen Funken brauchte, um zu explodieren. Seine Hand an meiner Taille zitterte leicht, nicht vor Angst, sondern vor der unterdrückten Gewalt, die in ihm brodelte. Ich konnte fühlen, wie er innerlich kämpfte, versuchte, die Kontrolle zu bewahren – aber es war ein verlorener Kampf.

Langsam ließ er meine Taille los, und in diesem Moment wusste ich, dass etwas passieren würde, das ich nicht stoppen konnte.

Ich konnte den Blick des betrunkenen Mannes sehen, der jetzt plötzlich bemerkte, dass er etwas Unverzeihliches getan hatte. Sein Grinsen erstarb, als er langsam realisierte, dass Enzo weit größer, breiter und stärker war, als er in seinem betrunkenen Zustand vielleicht wahrgenommen hatte. Enzo überragte ihn – nicht nur körperlich, sondern auch in der Art, wie er sich bewegte, wie jeder Schritt von unnachgiebiger Kraft und Dominanz sprach.

Der betrunkene Mann machte einen unwillkürlichen Schritt zurück, seine Augen flackerten nervös, als er den massiven Unterschied zwischen sich und Enzo bemerkte. Neben Enzo wirkte er fast lächerlich, wie ein Kind, das versucht hatte, mit einem Erwachsenen zu spielen, ohne die Regeln zu kennen.

„Ich... ich meinte das nicht so," stammelte der Mann schließlich, aber es war zu spät. Die Worte waren gesprochen, und Enzos Blick veränderte sich nicht. Seine Augen waren kalt, tödlich, als er auf ihn herabblickte, als würde er ihn bereits verurteilen.

Enzos gesamte Präsenz war einschüchternd. Er musste nicht schreien oder wild gestikulieren – seine schiere Größe und die Art, wie er da stand, mit jeder Muskelfaser bereit, das Gesetz in seine eigenen Hände zu nehmen, reichte aus. Der Typ vor ihm wirkte wie ein Schatten neben einem Berg. Die anderen Männer in der Gruppe, die zuvor noch laut gelacht und getrunken hatten, schienen plötzlich ganz still zu sein, als ob sie genau wussten, dass keiner von ihnen auch nur annähernd in der Lage wäre, Enzo aufzuhalten, wenn er beschließen würde, diesen Mann für seine Worte zu bestrafen.

„Du hast es gewagt," raunte Enzo, sein Kiefer angespannt, seine Hände zu Fäusten geballt, „über meine Frau zu reden." Sein Blick war fest auf den Mann gerichtet, und in diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass nichts ihn davon abhalten konnte, zu tun, was auch immer er tun wollte. „Du hast es nicht nur gewagt über sie zu sprechen..", Enzo schloss seine Augen als würde er sich bereits bildlich ausmalen, was er alles mit ihm anstellen würde. „Du hast es auch gewagt sie anzusehen."

Mein Atem stockte. Die Straße war still, und die Spannung war so dicht, dass sie fast greifbar war.

„Sag es nochmal," forderte Enzo, seine Stimme jetzt noch tiefer, noch leiser, aber die Gefahr darin war unüberhörbar. Er stand jetzt so nah vor dem Typen, dass er förmlich über ihm aufragte. Der Mann musste den Kopf in den Nacken legen, um ihm überhaupt in die Augen zu sehen, und selbst aus dieser Position konnte ich spüren, wie sehr Enzo ihn beherrschte. Es war keine Frage von bloßer Größe oder Stärke – es war die Art, wie Enzo den Raum einnahm, wie seine bloße Präsenz ausreichte, um jeden im Umkreis zu dominieren.

Der Typ stammelte etwas Unverständliches, und ich sah, wie er versuchte, sich herauszuwinden, aber es war zu spät.

Enzo schloss plötzlich seine Augen, die Spannung in der Luft war fast unerträglich. Jeder um uns herum hielt den Atem an, alle Augen waren auf ihn gerichtet. Es war, als ob die Welt für einen Moment stillstand. Er nickte ganz leicht, ein fast unmerklicher, ruhiger Moment – als würde er die Szene in seinem Kopf abspielen, bevor er handelte.

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