Kapitel 66

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Ich möchte euch heute alle Voten sehen, bevor ihr anfängt zu lesen, sonst komm ich euch jagen 🎀 💞💗

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„Der ist perfekt, vielen Dank und einen schönen Tag noch," sagte ich mit einem Lächeln und bedankte mich bei der freundlichen Verkäuferin, die mich so geduldig durch die Auswahl geführt hatte, bis ich schließlich den perfekten Anzug für Enzo gefunden hatte. Der schwarze Stoff schimmerte elegant, und die Details waren genau richtig – klassisch, aber mit einer gewissen Raffinesse, die ihm stehen würde.

„Es wird Ihrem Verlobten gefallen, vor allem Ihr eingenähter Name in seinem Sakko," meinte sie mit einem verschwörerischen Zwinkern. Ihre Worte ließen mich leicht erröten, und ich kicherte nervös. „Sicherlich...", murmelte ich, bevor ich mich hastig verabschiedete und aus dem Laden ging.

Draußen atmete ich tief durch, die kühle Nachmittagsluft war eine willkommene Erfrischung. Der Gedanke, dass Enzo morgen diesen Anzug tragen würde, ließ mein Herz schneller schlagen. Ich hatte mir Mühe gegeben, ein Kleidungsstück zu finden, das zu ihm passte, das seine Stärke und seinen Charakter unterstrich. Und mit dem eingenähten Namen – meinem Namen – wollte ich ihm etwas schenken, das ihn an mich erinnerte, selbst wenn wir in der Menge der Gala umgeben sein würden.

Ich blickte zum Himmel, der bereits in sanften Abendtönen erstrahlte. Es war schon später Nachmittag geworden, obwohl ich früh das Apartment verlassen hatte. Ich war vorsichtig gewesen, mich leise hinauszuschleichen, um Enzo nicht zu wecken. Die Aufregung wegen der Gala am nächsten Tag hatte mich schon früh aus dem Bett getrieben, und in der Eile hatte ich auch noch mein Handy vergessen. Doch irgendwie war es befreiend gewesen, einen Tag lang ohne das ständige Summen und die Nachrichten zu sein – als hätte ich die Freiheit gehabt, einfach nur in Gedanken bei Enzo zu sein, mir den perfekten Anzug für ihn auszuwählen, ohne abgelenkt zu werden.

Mit einem zufriedenen Lächeln machte ich mich auf den Weg zurück, die Einkaufstasche sicher in meiner Hand.

„Mrs. López?"

Verwirrt drehte ich mich um und erblickte zwei große Männer, komplett in Schwarz gekleidet. Ihre starren Blicke und die ernste Miene ließen mein Herz sofort schneller schlagen.

„Nein. Sie müssen mich verwechseln," log ich instinktiv und drehte mich um, um schnell weiterzugehen. Die Präsenz dieser Männer beunruhigte mich, ihr Auftritt war zu eindringlich, zu kühl. Doch kaum hatte ich ein paar Schritte gemacht, waren sie mir gefolgt und hatten sich vor mich gestellt, wie eine lebende Barrikade. Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter, und das Adrenalin schoss durch meinen Körper.

„Wir tun Ihnen nichts," sagte einer von ihnen mit ernster Stimme. „Wir arbeiten für Ihren Verlobten, Mr. Henington." Sein Ton war ruhig, doch die Worte ließen mich alarmiert innehalten.

„Was wollen Sie von mir? Gehen Sie mir aus dem Weg, ansonsten rufe ich die Polizei," zischte ich und ballte instinktiv die Fäuste. Ich war kurz davor, den beiden Typen in ihre Weichteile zu treten und die Flucht zu ergreifen.

„Die Polizei ist bereits informiert," erklärte der Mann mit den grünen Augen, die mich durchdringend musterten, als ob er eine Anweisung hätte, mir nicht direkt in die Augen zu sehen. „Mr. Henington hat die gesamte Stadt mobilisiert, um Sie zu finden, nachdem Sie heute Morgen spurlos verschwunden waren."

Ein Knoten bildete sich in meinem Magen, mein Herz hämmerte, während die Realität der Situation langsam auf mich einwirkte. Ich erinnerte mich daran, dass ich mein Handy im Apartment liegen gelassen hatte, doch mir war nicht bewusst gewesen, welche Aufregung ich damit auslösen würde.

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