Kapitel 56

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E n z o   H e n i n g t o n

„Du bist schwanger!?" zischte ich, als ich die Tür zu Svetlanas Apartment aufriss und ohne zu zögern eintrat. Meine Brust hob und senkte sich rasend, die Luft schien mir im Hals stecken zu bleiben vor aufkochender Wut. Das Türknallen hallte durch den Raum, als ich sie erblickte – in roten Dessous, mit einem Gürtel in der Hand, als hätte sie schon auf mich gewartet.

Mein Atem stockte für einen Moment. Trotz meiner Wut registrierte ich ihre Erscheinung, den Anblick ihres Körpers, doch die Hitze in mir ließ keinen Raum für andere Gedanken.
„Wie kannst du schwanger sein, huh? Wir haben im Vertrag deutlich vereinbart, dass du verhüten musst! Und ich benutze jedes Mal ein verdammtes Kondom!" Meine Stimme überschlug sich, während ich auf sie zulief. Ich packte sie hart am Hals und drückte sie gegen die Wand. Ihr schmerzerfülltes Aufstöhnen ging fast unter in dem Adrenalinschub, der mich durchflutete, doch was mich aus der Fassung brachte, war das Lächeln, das ihre Lippen umspielte. Ein verräterisches, schelmisches Lächeln.

Trotz meines festen Griffs, der ihre Kehle zuschnürte, glitten ihre Finger zu meiner Hose. Ihr Atem wurde schwerer, aber nicht aus Angst – nein, sie genoss es. Sie war süchtig nach diesen Momenten, und ich wusste, dass mein Zorn sie nur noch mehr anheizte. Ich spürte, wie sie feucht wurde, allein von meiner Berührung.

„Beruhig dich, Baby", flüsterte sie mit rauer Stimme, während ihre Zunge meinen Hals entlangstrich. Ein Schauder fuhr durch mich, gegen den ich ankämpfen musste. „Ich bin nicht schwanger. Ich wollte nur, dass du sofort zu mir kommst." Ihre Worte brannten in meinem Ohr, doch der süßliche Ton in ihrer Stimme ließ mich innehalten, während ich die Hitze ihres Atems auf meiner Haut spürte. Mein Griff lockerte sich für einen Moment, nur um meine Finger noch fester um ihren Hals zu schließen. „Lüg mich nie wieder an", knurrte ich bedrohlich. „Sonst bringe ich dich um."

Trotz des Schmerzes, den mein Griff verursachte, schaffte sie es, geschickt meinen Gürtel zu lösen. Ihre Hände glitten unter meine Boxershorts, und der Schock, der mich durchfuhr, ließ meinen Körper augenblicklich anspannen. „Es tut mir leid", hauchte sie, ihre Stimme kaum noch hörbar, während ihre Augen sich mit Tränen füllten. Ihr Gesicht lief rot an, als der Sauerstoff knapp wurde, doch das hielt sie nicht auf. Mit einer fast flehenden Intensität hielt sie den Blickkontakt, als würde sie in meinen Augen nach Vergebung suchen. Ich ließ sie los, sie atmete gierig die Luft ein, doch ihre Ruhe kehrte schnell zurück, als sie auf die Knie sank.

„Gefällt es dir?" Ihre Stimme war ein Flüstern, das mich fast zum Explodieren brachte. Ohne zu zögern nahm sie mich tief in ihren Mund, und der plötzliche Druck ließ mich ungewollt die Augen schließen. Sie arbeitete sich gierig voran, ihr Mund umfasste mich immer fester, während sie mich so tief einsaugte, dass ich spürte, wie sie nach Luft rang. Ihr Hecheln hallte durch den Raum, aber es machte sie nur noch entschlossener, als sie mich noch tiefer in sich aufnahm.

Der Raum war still, abgesehen von meinem keuchenden Atem und dem rhythmischen Rauschen des Verkehrs von draußen, das durch die dünnen Wände des Apartments drang. Svetlana kniete vor mir, ihre Lippen fest um meinen Schwanz geschlossen, und ich spürte, wie sie sich bemühte, mich immer tiefer in ihren Mund aufzunehmen. Ihre Zunge glitt geschickt über meine empfindlichsten Stellen, jedes ihrer Bewegungen zielte darauf ab, mich zur Explosion zu bringen.

Mein Blick heftete sich an ihr Gesicht, an die Mischung aus Anstrengung und Lust, die sich in ihren Zügen spiegelte. Doch obwohl ich sie hier und jetzt vor mir hatte, schlichen sich plötzlich Gedanken an Aurora in meinen Kopf. Es überkam mich, wie eine Welle, die mich mitriss.

Auroras Bild schoss mir unwillkürlich durch den Kopf. Ihr Lächeln, so sanft und doch herausfordernd, ihre Augen, die mir immer so klar und direkt in die Seele zu blicken schienen. Mein Puls beschleunigte sich, aber nicht wegen Svetlana. Plötzlich stellte ich mir vor, es wären Auroras Lippen, die mich gerade berührten, ihre Zunge, die mit geschickten Bewegungen meine Kontrolle schmelzen ließ. Es war, als würde Svetlana verschwimmen, ihre Berührungen zu denen einer anderen werden, einer Frau, die ich nicht verdrängen konnte, egal wie sehr ich es versuchte.

Dark PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt