Chapter 24

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„Elena, hör mir jetzt bitte gut zu, denn ich werde das hier nicht wiederholen: Ich hasse dich nicht."

„Ehrlich nicht? Aber wieso...?"

Bevor sie ihre Frage stellen konnte, unterbrach ich sie: „Lass mich bitte ausreden. Das ändert nämlich nichts daran, dass ich dich immer noch nicht besonders gut leiden kann."

„Aber wieso denn nicht?", fragte sie und quengelte dabei wie ein kleines Kind.

„Ist es so schwer zu verstehen, dass ich dich einfach nicht leiden kann? Du bist wie Katherine früher, sie auch nur mit meinen beiden Brüdern gespielt. Mit dem Unterschied, dass sie das mittlerweile sein lässt und dabei wenigstens witzig und cool drauf war. Du hingegen... ganz ehrlich? Du bist einfach nur langweilig."

„Ich bin nicht wie Katherine!", protestierte sie lautstark. Sie dachte wohl, mein Problem wäre, dass sie sich wie Kat verhielt, dabei war genau das Gegenteil der Fall.

„Ich weiß, Elena. Wenn man mal von Kats schlechtester Eigenschaft, nämlich dem Interesse an beiden meiner Brüder absieht, hast du überhaupt nichts mit ihr gemeinsam. Und genau das ist das Problem!"

„Wie... wie meinst du das?"

„Ich meine damit, dass du zwar so aussiehst wie Kat, aber im Inneren völlig gegenteilig bist. Ihr habt neben eurem Aussehen und der Vorliebe für Salvatore-Brüder rein gar nichts gemeinsam. Katherine ist intelligent, cool drauf, witzig und immer für jeden Spaß zu haben. Du dagegen bist... langweilig, unlustig und viel zu ernst. Du denkst, du wüsstest alles von der Welt, dabei kennst du mit deinem mickrigen Teenagerleben nicht einmal einen Bruchteil. Also werde ich es einmal noch wiederholen, ein einziges Mal: Ich hasse dich nicht. Aber ich kann dich einfach nicht leiden, weil du mir viel zu langweilig bist und darüber hinaus meinen Brüdern alles andere als gut tust. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich dich am liebsten aus deiner Stadt und der Nähe zu Stefan und Damon verbannen, aber das kann ich leider nicht. Das Problem ist nämlich, dass die beiden dich viel zu sehr lieben. Und solange das so ist, hast du vor mir nichts zu befürchten. Ich werde dir weder zu nahe kommen noch irgendwelche teuflischen Pläne gegen dich durchführen. Ich bitte dich nur, dass du mir den Gefallen tust, und dich einfach von mir fernhältst. Und da ich nicht davon ausgehe, dass du jetzt erwartet hast, dass wir beste Freundinnen werden, wird es für dich doch wohl kein Problem sein, mich in Ruhe zu lassen, oder?"

„Ich... ähm... nein. Also wirst du meinen Freunden und mir nichts tun, solange wir uns von dir fernhalten?"

„Stimmt fast. Ich werde dir nichts tun, weil meine Brüder dich leider, leider lieben und du sollst dich von mir fernhalten, um es mir einfacher zu machen, die Kontrolle zu behalten. Gegen deine Freunde habe ich nichts, die meisten kenne ich nicht einmal, also musst du dir um sie keine Sorgen machen."

„Okay, Ähm, danke."

Genau in dem Moment kam glücklicherweise Damon aus dem Wald wieder und ersparte mir die Mühe, mir eine möglichst freundliche Antwort auszudenken.

„Na, habt ihr alles geklärt?", zwinkerte er uns beiden zu, doch ich sah, dass er sich anscheinend Sorgen gemacht hatte, dass ich zu hart zu Elena gewesen sein könnte. Berechtigt, wenn ich ehrlich war, ich war noch nie gut darin, meine Meinung auf eine angemessene und höfliche Art und Weise auszudrücken, wenn ich meinen Gegenüber nicht einmal mochte.

„Ja.", meinte Elena nur kurz angebunden und verabschiedete sich dann, um Bonnie zu suchen oder so.

„Was wollte sie von dir?", fragte Damon mich, als sie weg war.

„Ach, sie wollte nur ein bisschen mehr über mich erfahren. Was ich für Hobbys habe, wer meine Freunde sind, was ich beruflich mache, warum ich sie abgrundtief hasse... Das übliche eben."

„Sie hat dich wirklich einfach nur gefragt, warum du sie hasst?", lachte er. Er hatte natürlich sofort die Ironie in meinen Worten herausgehört und verstanden, worauf ich hinauswollte.

„Jap. Die meiste Zeit habe ich geredet, ihr Part bestand nur aus nervige Fragen stellen und komisch gucken."

„Lass mich raten, du hast ihr erzählt, wie toll Katherine ist und weil Elena das komplette Gegenbild zu ihr ist, kannst du sie nicht leiden."

„Ja. Hast du etwa gelauscht?", fragte ich vorwurfsvoll.

„Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich kenne meine kleine Schwester halt."

„Du weißt genau, dass du nur ein paar Minuten älter bist.", schmollte ich nur, weil ich nicht wusste, was ich sonst darauf erwidern könnte.

„Na los, steig ins Auto, ich will endlich nach Hause."

Am nächsten Morgen wurde ich von Damon geweckt, der mich lautstark dazu aufforderte, mir endlich etwas anzuziehen. Verschlafen blickte ich ihn an und sah, dass er anscheinend schon länger wach war. Er war wohl schon länger wach und hatte es irgendwie geschafft, mich dabei nicht zu wecken.

„Was ist los? Wieso schreist du so?"

„Ich schreie nicht, Emily. Elena ist unten und Alaric kommt gleich, also zieh dir bitte etwas Vernünftiges an, bevor du zu uns kommst, ja?"

„Wer ist Alaric?"

„Alaric Saltzman, Elenas Geschichtslehrer und zufällig auch Vampirjäger. Keine Sorge, er weiß, was wir sind. Er ist nur hier, um uns mehr über die Lockwoods zu erzählen, weil eine gewisse andere Person ja nicht mit der Sprache rausrücken will!"

„Sorry, Damon, aber Mase ist mein Freund, ich werde ihn nicht verraten. Ich komme gleich."

„Gut." Er verschwand mit Vampirspeed aus dem Zimmer und ich hörte, wie er unten die Tür öffnete. „Ah, Mister Saltzman, kommen Sie doch rein!"

Schnell zog ich mich um und schminkte mich ein wenig, bevor ich im menschlichen Tempo die Treppen runterkam. Beinahe sofort hörte Alaric auf, zu reden und sah erst mich, und dann meinen Zwilling an.

„Damon, können Sie mir sagen, wer das ist, und was sie hier macht?"

Anscheinend hielt er mich für eine menschliche „Freundin" von Damon, die er sich zurechtmanipuliert hatte.

Als er nicht antwortete, fügte der Geschichtslehrer hinzu: „Ihr wisst, ich komme damit klar, dass ihr Vampire seid, aber bitte sorgt dafür, dass ich nicht mit eurem Essen und/oder Freundin konfrontiert werde."

„Ist es wirklich so unwahrscheinlich, dass ein weibliches Wesen hier schläft ohne als Essen oder Betthäschen zu enden?", fragte ich grinsend.

„Ehrlich gesagt, ja.", antwortete Mr. Saltzman ein wenig verwirrt.

„Ah, wo bleiben meine Manieren, ich habe vergessen, mich vorzustellen." Lächelnd streckte ich ihm die Hand entgegen. „Mein Name ist Emily Salvatore, und ich wohne jetzt hier."

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Mysteries - The Story of Emily SalvatoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt