Chapter 35 - I'm back!

2.1K 77 51
                                    

Ist es noch zu glauben, ich schreibe tatsächlich diese Geschichte weiter, die ich eigentlich vor über zwei Jahren beendet habe! Das bisherige Ende war ja sehr spontan und abrupt, daher habe ich mich entschlossen, diese Story doch noch einmal hervorzukramen und weiterzuschreiben, nachdem mir aufgefallen ist, wie viele Leute diese Geschichte immer noch lesen. Bedanken könnt ihr euch dafür besonders bei @Cat_Kim, @0UnsichtbaresGirl0 und @FantasticGirl_Love, deren Kommentar mich mit einer neuen Idee mich inspiriert hat, weiterzuschreiben. Danke!

---

Ich war so genervt wie schon seit Jahren nicht mehr, während ich durch den Wald rannte, um mich abzureagieren. Mason hatte es tatsächlich gewagt, meine Brüder auszuliefern. Er hätte doch wissen müssen, dass er damit nicht nur sie, sondern auch mich gefährdete. In nur wenigen Minuten hatte er meine ganze Tarnung auffliegen lassen. Jetzt wusste jeder, der über uns Vampire Bescheid wusste, dass meine Brüder und ich Vampire waren. All die Arbeit, die Damon in seine Tarnung gesteckt hatte, um im Gründerrat aufgenommen zu werden, war jetzt umsonst. Dabei tat es mir um ihn noch am wenigsten leid. Schließlich hatte mein geliebter Zwilling einfach so Mason angegriffen. Er hatte genau gewusst, dass er mein Freund war. Mehr noch, er hatte mich glauben lassen, dass er mit Mase Frieden geschlossen hat, nur um dann versuchen, meinen Werwolffreund umzubringen. Wenn ich es mir recht überlegte, hatte es Damon tatsächlich verdient, seine Tarnung zu verlieren. Und mein kleiner Bruder Stefan ebenso. Trotzdem war ich noch wütend auf Mason. Ich hatte ihm vertraut, so wie ich meinen Brüdern vertraut hatte. Aber er hatte mich, wenn auch unfreiwillig, einfach ausgeliefert. Mein Leben hier würde dank ihm jetzt deutlich komplizierter werden. Als ob es nicht schon reichen würde, die ganze Zeit zwischen Katherine und meinen Brüdern zu stehen. Der Gedanke an meine beste Freundin ließ mich langsamer werden, bis ich irgendwann ganz stehen blieb. Zumindest ihr konnte ich noch vertrauen. Auch wenn Kat und ich nicht immer einer Meinung waren, hatte sie mich noch nie verraten. Sie verschwieg mir manchmal etwas oder erzählte nur die halbe Wahrheit, aber ich wusste, dass sie immer da sein würde, wenn es hart auf hart kam. Dieser Gedanke veranlasste mich dazu, mich umzuwenden und in eine andere Richtung weiterzulaufen. Ich wusste nicht, wo ich sonst hinsollte. Ganz sicher wollte ich nicht zurück ins Salvatore-Anwesen, wo ich wieder mit meinen verräterischen Brüdern konfrontiert wäre. Außerdem wusste ich, dass Kat es ebenso vermisste, mit mir in einer Wohnung zu sein wie ich. Immerhin hatten wir uns die letzten 150 Jahre kaum voneinander getrennt. Kurz darauf stand ich schon vor der kleinen Wohnung, die Kat sich manipuliert hatte und klingelte sturm. Das war zwar nicht nötig, weil sie auch ohne Probleme ein einziges Klingeln hören würde, aber ich war immer noch genervt und musste meine Wut irgendwo rauslassen. Ich war nur froh, dass sie überhaupt wieder da war, nachdem sie den ganzen Tag außerhalb der Stadt verbracht hatte, vermutlich um von irgendwem zu trinken, ohne dabei von Eisenkraut im Blut überrascht zu werden. Wütend riss Katherine die Tür auf und ich bereute mein Sturmklingeln. Zumindest ein wenig. Zum Glück breitete sich aber sofort ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, als sie mich erkannte.

"Emily, womit habe ich die Ehre denn verdient?"

"Meine Brüder treiben mich in den Wahnsinn", antwortete ich und ging dabei an ihr vorbei in die Wohnung. Sie schien kein Problem damit zu haben, denn sie schloss nur die Tür hinter mir und setzte sich zu mir aufs Bett.

"Wieso, was haben die beiden denn diesmal angestellt?"

"Sie und Mason, um genau zu sein. Sie bekriegen sich gegenseitig, obwohl sie mir versprochen hatten, Frieden zu wahren. Dann musste Damon ja aber unbedingt Mason angreifen, wie du ja weißt, und der hat sich jetzt gerecht. Und zwar indem er Liz erzählt hat, dass meine Brüder Vampire sind. Blöderweise musste ich aber unbedingt versuchen, sie zu retten, und so hat Liz gesehen, dass ich auch Vampir bin."

"Oh, das ist ungünstig."

"Ungünstig?", wiederholte ich ungläubig. "Das ist sogar verdammt scheiße. Ich bin eingesperrt in einem Keller aufgewacht und durfte mich von den Holzkugeln unseres geliebten Sheriffs durchlöchern lassen. Sie wollte mich sogar pfählen. Wenn ihre Tochter, Vampir-Blondie nicht aufgetaucht wäre, wäre ich nicht so leicht davongekommen. Keine sehr angenehme Erfahrung, das kann ich dir versichern."

Erst jetzt schien Katherine die blutbeschmierten Einschusslöcher in meiner Kleidung zu bemerken. "Geht es dir gut? Bist du schwer verwundet worden?" Ihre Besorgnis war ihr deutlich anzuhören, das zauberte mir trotz meiner schlechten Laune ein leichtes Lächeln aufs Gesicht. Sie war zu niemandem sonst so fürsorglich, nur bei mir zeigte sie auch ihre weiche Seite.

"Nein, alles in Ordnung. Es ist schon wieder alles verheilt, sie hat mein Herz verfehlt. Eine wirklich gute Vampirjägerin gibt sie nicht ab."

Leicht grinste Kat mich an und stand dann auf. "Da hast du ja noch mal Glück gehabt. Aber trotzdem solltest du dir etwas Neues anziehen, die Klamotten kannst du wegschmeißen."

"Wirklich schade, ich mochte das Shirt", seufzte ich, stand aber auch auf und ging zum Schrank, wo ich mich an Kats Kleidung bediente. Sie war zwar ein wenig größer als ich, aber die meisten Dinge passten mir trotzdem. "Ist es okay, wenn ich erst einmal hier bleibe? Ich habe wirklich keine Lust, zurück ins Anwesen zu gehen."

"Ach, jetzt plötzlich bin ich also wieder gut genug?" Bei ihrer Tonlage drehte ich mich überrascht um, entspannte mich aber, als ich ihr Grinsen sah.

"Komm schon, du hast mich doch auch vermisst", grinste ich zurück.

"Also schön, dieses Mal hast du gewonnen. Ich lasse dich wieder hier wohnen, aber nur wenn du versprichst, nicht sofort wieder zurück zu deinen Brüdern zu ziehen."

Lachend schüttelte ich den Kopf und griff als Antwort nach meinem Handy. Schnell schrieb ich eine Nachricht an meinen Zwillingsbruder.

Bin zu Kat gezogen. Ihr müsst nicht erwarten, dass ich so schnell wieder zurückkomme. Bin immer noch wütend, diskutieren zwecklos. Morgen hole ich meine Sachen ab.

Ich zögerte kurz, hängte dann aber noch ein kurzes Passt auf euch auf an, bevor ich die Nachricht abschickte und sie Kat zeigte. "Zufrieden?"

"Ja, das klingt fantastisch. Und jetzt geh duschen, du stinkst nach getrocknetem Blut."

Eine Dusche und zwei Blutkonserven aus Kats Notfallvorrat später ging es mir schon viel besser und ich legte mich in das große Bett.

"Ich bin wirklich froh, dass ich mich zumindest auf dich verlassen kann. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde", flüsterte ich leise.

"Vermutlich wärst du schon längst gestorben", antwortete sie scherzend, aber an ihrem Blick erkannte ich dennoch ihre Zuneigung.

"Sogar ganz sicher, immerhin warst du es, die mich damals verwandelt und vor dem sicheren Tod gerettet hat", meinte ich dennoch und schloss dabei die Augen. Es war wirklich anstrengend, mehrfach angeschossen zu werden und mich selbst zu heilen. Nur wenige Sekunden später war ich eingeschlafen.

Mysteries - The Story of Emily SalvatoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt