Chapter 29

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„Sie zuerst.", meinte mein Zwilling und stellte den Kuchen auffordernd direkt vor Mason hin. Was wollte er damit erreichen? Nachdenklich sah ich auf den Tisch, bis es mir auffiel: Das ganze Besteck war aus Silber, sodass Mason gezwungen war, es anzufassen, um sich den Kuchen zu nehmen. Ich wusste zwar, dass Silber keine Gefahr für Werwölfe war, aber Damon offenbar nicht. Mase schien das auch zu realisieren und entschloss sich, dass er meinen Bruder in diesem Irrglauben lassen wollte. Zielstrebig nahm er sich den Kuchen, drehte ihn ein bisschen und nahm sich schließlich ein Stück mit den Fingern heraus und leckte sie genüsslich ab.

Als er die Blicke von Alaric bemerkte, der ihn aufmerksam beobachtet hatte, lächelte er entschuldigend und meinte: „Oh, tut mir leid. Ich bin echt ein Tier."

Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht in Lachen auszubrechen. Ich war mir sicher, dieses Essen würde voll mit wunderbaren Metaphern sein. Grinsend lehnte ich mich zurück und lauschte einfach nur dem weiteren Gespräch von Damon und Mason.

Es ging gerade darum, dass Mase in seiner Highschool-Zeit ziemlich viele Freundinnen hatte und Damon tat ganz erstaunt: „Tatsächlich? Merkwürdig, ich hatte dich eher für einen einsamen Wolf gehalten..." Nicht sein bester Spruch, aber schon ganz witzig.

„Oh, ich bin mir sicher, ich bin nicht so ein Ladykiller wie du.", konterte mein Freund und mein Grinsen verbreiterte sich. Wo er Recht hatte, hatte er Recht.

„Ich... geh mal kurz ins Bad, ja?", brachte ich heraus und verließ das Zimmer beinahe schon fluchtartig. Als ich endlich im Badezimmer der Gilberts ankam, brach ich beinahe sofort in ein ersticktes Lachen aus, das ich einfach nicht mehr zurückhalten konnte. Dämliche, verstärkte Emotionen. Sobald ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, ging ich wieder zurück, nur um zu bemerken, dass die anderen alle schon weg waren.

Ich hörte die Stimme meines Bruders aus der Küche und folgte ihr, sodass ich mitbekam, wie Damon wissen wollte, warum Mason in der Stadt war. Anscheinend reichte mein Wort ihm nicht und er war immer noch furchtbar misstrauisch Mase gegenüber.

„Ich habe meinen Bruder verloren und mein Neffe braucht mich. Ich bin wegen meiner Familie hier.", antwortete mein bester Freund gerade, als ich zur Tür hereinkam.

„Und wegen mir, will ich doch hoffen."

Grinsend drehte er sich zu mir um. „Klar, Emily, du bist natürlich auch ein Hauptgrund."

„Du hast meinen Bruder angegriffen!", schaltete sich Damon wieder ins Gespräch ein.

Mason und ich reagierten sofort. „Das war ein Unfall!", meinten wir zeitgleich und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

„Frieden?", bot mein Freund an und streckte meinem Zwilling erwartungsvoll die Hand entgegen.

„Ach, ich weiß nicht...", fing er an, aber ich brachte ihn mit einem bösen Blick zum Schweigen. „Also schön, Frieden.", grinste er dann endlich und nahm die ihm dargebotene Hand.

„Heißt das, ihr vertragt euch jetzt?", fragte ich glücklich nach und die beiden Männer nickten. „Super, dann muss ich ja nicht mehr andauernd Streitschlichter spielen.", meinte ich und ging grinsend aus dem Haus.

Plötzlich stellte sich Damon vor mich hin. „Wohin willst du?", wollte er wissen.

„Nach Hause.", antwortete ich genervt. „Sag, mir ging's nicht so gut oder so, aber ich habe keine Lust mehr auf diese sogenannte Party. Ich will lieber wissen, wie weit dieser Typ schon mit meinem Zimmer ist. Wir sehen uns!"

Mit Vampirspeed rannte ich zurück zum Salvatore-Anwesen, wo mir sofort der Kerl entgegenkam, der mir mein Zimmer renovieren sollte.

„Sie sind Miss Salvatore?", fragte er, als er mich bemerkte.

„Ja, die bin ich. Sind Sie heute schon fertig geworden?"

„Ja, ich habe den ganzen Tag mit all meinen Mitarbeitern hier gearbeitet und alle anderen Termine abgesagt, wie Sie es verlangt haben."

„Gut, vielen Dank. Und jetzt vergessen Sie, dass Sie je hier waren. Sie kennen mich nicht und haben mich auch noch nie gesehen und brauchen auch kein Geld hierfür.", manipulierte ich ihn.

Er nickte nur kurz und verschwand dann endgültig. Neugierig ging ich nach oben und betrat das Zimmer, in dem ich von nun an leben würde.

Es war direkt gegenüber von Damons Zimmer und schräg neben Stefans und hatte ehemals einen hässlichen, hellgelben Anstrich. Jetzt allerdings wurden die hellen Wände wieder mit dunklen Holzvertäfelungen beklebt und auch das ehemals weiße Bett wurde durch ein schwarzes ersetzt. Die Möbel waren ebenso schwarz und die einzigen Farbkleckse waren der dunkelrote Teppich und Vorhang vor dem Fenster. Ein eigenes, angrenzendes Bad, bei dem die Wände aussahen, als wäre man mitten in einem Wald und ein eigener Fernseher machten mein zukünftiges Zimmer endgültig perfekt. Ja, hier würde ich mich definitiv wohl fühlen, auch wenn mir Kats Anwesenheit weiterhin fehlen würde. Schließlich hatten wir die letzten hundertfünfzig Jahre nur zusammen verbracht, aber daran würde ich mich auch schon noch gewöhnen, erst Recht jetzt, wo ich endlich wieder bei meinen Brüdern wohnen konnte.

Plötzlich erhielt ich eine Nachricht von Mason.

Dein Bruder wollte mich töten.

Es war nur eine kurze Nachricht, aber allein die sorgte dafür, dass mein Herz fast stehen blieb. Seit wann war Damon so ein ignoranter Arsch? Okay, das war er schon immer gewesen, aber wenigstens hatte er bisher keine Geheimnisse vor mir gehabt, ich hatte immer gewusst, was er vorhatte. Schnell schrieb ich ihm zurück:

Ich rede mit ihm. Vielleicht bring ich ihn auch um, liegt daran, wie's dir geht.

Schon ein paar Sekunden später kam seine Antwort:

Mir geht es gut, bin fast schon wieder geheilt. Er hat anscheinend nicht sehr gut recherchiert und ein Silbermesser benutzt. Du musst ihn also nicht gleich umbringen, aber tritt ihm doch bitte kräftig in den Arsch. Wir werden jedenfalls keine Freunde mehr und ich habe ihm gewissermaßen eine Kriegserklärung gemacht, nur damit du Bescheid weißt

Ganz ehrlich, ich konnte es ihm nicht verübeln. Ich an seiner Stelle wäre wahrscheinlich nicht so ruhig geblieben und hätte Damon ganz einfach umgebracht, egal ob er der Bruder meiner besten Freundin ist oder nicht. Aber da zeigte sich mal wieder, was für ein guter Freund Mase war.

Okay, danke. Und das werde ich, versprochen!

EDIT (25.03.20): Ich denke tatsächlich darüber nach, diese Geschichte doch weiterzuschreiben. Also das bisherige Ende zu löschen und die Geschichte fortzuführen, sozusagen als Schreibübung für mein eigentliches Projekt momentan. Gibt es daran noch Interesse oder sollte ich es lieber bei dem abrupten Ende belassen?
EDIT(26.03.20): Ich konnte es nicht mehr erwarten, nachdem ich die Idee hatte. Das Kapitel nach 34 ist jetzt ein Alternatives Ende und danach geht es direkt mit Kapitel 35 weiter :)

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Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich mit dieser Geschichte tun soll, weil ich jetzt seit einem Jahr nicht mehr die nötige Motivation hatte, um sie weiterzuschreiben. Ich weiß, wie ätzend so etwas ist, aber ich habe weder Zeit noch Ideen, um sie weiterzuschreiben. Bis einschließlich Kapitel 34 habe ich noch vorgeschrieben, aber mehr wird es leider nicht geben. Die Frage, die sich jetzt stellt, ist nur,ob ich

nach dem Kapitel einfach aufhören soll,

noch ein kurzes Ende schreiben soll, was die Story dann ziemlich abrupt unterbricht, oder

ob irgendjemand anderes Interesse daran hätte, diese Geschichte weiterzuschreiben.

Wäre nett, wenn ihr in den Kommentaren schreiben würdet, was davon das kleinste Übel für euch ist.
Danke!

Mysteries - The Story of Emily SalvatoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt