Nach dem Englischunterricht habe ich endlich Schule aus. Ich bin auf dem Weg zu meinem Auto, wobei mir auffällt, dass Schlange - Scarlett seit Mittwoche nicht mehr zur Schule kommt. Ist es etwa weil sie und Finn sich getrennt haben? Wenn ja, dann soll Miss. Scarlett sich bitte bei dem Kindergarten anmelden. Ich meine, wie kann man nach einer Trennung nicht weiterleben, normal in die Schule gehen und all die unzähligen Sachen machen, die man einfach tun möchte.Das werde ich niemals verstehen.
Glaube ich zumindest.
Am vorbeilaufen sehe ich Ashley, die beste Freundin von Scarlett. Abrupt bleibe ich stehen und schaue in ihre Richtung. Sie steht am Spind und kramt in ihrer Typischen Designerhandtasche herum. Die oranghaarige Flucht vor sich hin, während ich mich ihr nähre. "Verdammt, verdammt, verdammt!", kreischt sie verärgert. "Ash?", frage ich sie ernst worauf sie zusammenzuckt. Ihre Augen richtet sie auf mich und ihr Blick ist mehr als nur giftig. "Was ist, Faith?", schnaubt sie, dabei fuchtelt sie mit ihren Händen hin und her.
Etwas genervt heute, was?
"Mister. Montgomery hat gefragt wie lange Scarlett noch vor hat zu schwänzen. Es sei denn ihr Herz ist in tausend vielen stücken zerbrochen und ist immer noch nicht verheilt, dann kann sie natürlich noch zuhause bleiben.", Ashley macht große Augen und mustert mich provozierend. "Da muss ich dich leider enttäuschen. Scarlett war heute in der Schule und hättest du Augen im Kopf, würdest du sie wahrscheinlich sehen.",
"Ahso, natürlich. Tut mir leid, eure Majistät. Das wird nie wieder vorkommen, Ehrenwort.", brumme ich und im nächsten Moment mache ich auch schon auf Absatz kehrt. Wieso sollte ich denn auch schon Scarlett bemerken? Klar, Englisch und Geschichte sind die einzigen beiden Fächer die wir gemeinsam haben, doch wenn sie mich nicht stört oder nervt, bekommt sie nicht meine Aufmerksamkeit. Ganz einfach.
An meinem Auto angekommen, öffne ich die Fahrertür und lasse mich auf dem Sitz nieder. Danach starrte ich den Motor und fahre los ohne mir irgendwelche Gedanken über was auch immer zu machen.
*
Zuhause angekommen, helfe ich meiner Mutter das Haus aufzuräumen. Ich übernehme die Küche und das Wohnzimmer, während Kara das Badezimmer unten und oben säubert. So haben wir es uns schon immer aufgeteilt. Bei uns im Haushalt gibt es nicht nur eine Person, die etwas macht, sondern alle. Sogar Nolan, der jeden Tag den Müll rausbringt und öfters mit Mom einkaufen geht.
Nachdem ich alles aufgeräumt habe, gieße ich meiner Mom und mir jeweils eine Tasse Kaffee ein. Mom liebt Kafee mit Milch und Zucker, was bei mir ganz das Gegenteil ist. Ich hasse Kaffee mit Milch und Zucker, da er mir besser ohne Zucker und Milch schmeckt. Einfach nur ein schwarzer starker Kaffee, den ich einmal am Tag trinke.
Es sei denn ich bin mit Gwen im Starbucks dann trinke ich nämlich einen Vanille Latte Macchiato. "Mom, hab Kaffee gemacht!", schreie ich und kurz danach nehme ich einen Schluck von meinem Kaffee. Ich höre Schritte, die sich der Küche nähern. "Du rettest mich, mein Kind.", sagt sie fröhlich mit einem feinem Lächeln. Mom's kurzes braunes Haar glänzt und ihre hellgrünen Augen funkeln mich dankbar an. Sie lässt sich auf ein Hocker nieder und ich übergebe ihr, ihren Kaffee. "So, was steht heute an, Schatz?", fragt sie neugierig. Kara nimmt ein Schluck Kaffee, was ich ihr gleich tue.
"Hmm ... Gwen ist heute auf einem Date ...", fange ich an, werde aber sofort von ihr unterbrochen. "Mit diesem berühmten Finn, von dem sie die ganze Zeit lang schwärmen könnte?", ich nicke. Kara ist mehr als nur eine Mutter für mich. Sie ist auch meine Freundin, meine Psychologin, meine Lehrerin, meine Schwester. Meine Familie.
"Genau. Und ich gehe heute zum Fußballtraining.", erkläre ich lächelnd. Ich kann es nicht mehr abwarten Cole jedesmal auszulachen, wenn er sich auf den Boden liegt. Herrlicher Anblick.
"Mit Nolan? Du bist wahrscheinlich die beste Schwester auf der ganzen Welt!",
"Ich gehe nicht mit Nolan, Mom. Ich gehe mit Cole.", verbessere ich sie. Ihre Augen weiten sich auf und ihre Pupillen werden kleiner. "Ist das ein ...", ich lasse Mom ihren Satz nicht beenden, sondern schreie belustigt dazwischen. "Ja, Mom. Es ist ein Junge, denn rate mal was ... Sie existieren immer noch in meiner Welt!","Natürlich tuen sie es. Ich dachte nur du wärest lesbisch, da du noch nie wie soll ich es sagen ... einen Freund hattest.", sprudeln die Worte aus ihren Mund. Sie trinkt ihren Kaffee weiter. "Nein, das bin ich nicht. Wenn ich es wäre, würde es dir doch nichts ausmachen!", will ich schnell wissen.
Natürlich weiß ich, dass Mom tolerant ist. Das sind wir alle. Jeder liebt wie er es will. Liebe ist Liebe. Same love!
"Du weißt, dass ich dich immer noch so lieben würde, wie ich es jetzt tue.", antwortet sie sicher. Ich nicke und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich weiß, Mutter. Nun ja, ich muss jetzt aber los. Ich möchte vorher noch zu Cam, nachsehen wie es ihm geht und ihn dann anschließend mit zum Training mitnehmen.", Kara schaut mir fragend hinterher.
"Trouble in Paradise. Streit mit Gwen.", schreie vom Flur aus, während ich mir meine Lederjacke und Boots anziehe. Natürlich passend zu meiner Jeanshose und zu meiner weißen Bluse. "Bin dann weg, Mom!", ich öffne die Tür und höre noch ein "Wenn du wieder heim bist, erzählst du mir über diesen Cole!", das ich mit einem abweisenden "Jaja!", beantworte und dabei hinter mir die Tür zumache.
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Das nächste Kapitel kommt schnell und bitte hinterlässt mir ein Kommentare und Votes, würde mich auf jeden Fall sehr freuen❤️
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Finding Faith
RomanceFaith und Cole. Zwei verschiedene Menschen und ein gemeinsames Schicksal. Faiths Leben ist bisher einfach gewesen. Sie hat eine wundervolle Familie, tolle Freunde und eine sichere Zukunft. Bis Cole auftaucht. Ein Junge, der ihr gesamtes Leben auf de...