31. Kapitel

2K 69 10
                                    


Faith's P.O.V:

Wir gehen in das Restaurant rein und ich muss feststellen, dass es hier ziemlich ruhig ist. Vielleicht liegt es daran, dass es direkt neben der Straße ist und keiner Zeit hat vorbeizufahren oder es liegt ganz einfach daran, dass das Essen nicht schmeckt. Das werde ich gleich sehen. Cole geht vor und setzt sich an einem Tisch während ich noch kurz stehen bleibe und mich umsehe. Von der Decke hängen Runde Lampen und alles ist ziemlich schlicht gehalten. Die Wände sind aus dunklem Holz, ebenfalls wie der Boden nur ein Ton heller. Auf den Tischen liegen jeweils eine weiße Tischdecke und Blumen. Da ich mich nicht so gut mit ihnen auskenne würde ich vielleicht sagen, es seien Orchideen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass Kara solche ähnlichen zuhause besitzt.

Ich setze meine Beine in Bewegung und gehe lässig auf den Tisch, wo Cole sitzt, zu und setze mich ihm gegenüber. Er schaut auf die Speisekarte und sobald ich mich hinsetzte, schießt sein Kopf in die Höhe. "Worauf hast du Lust?", fragt er mich interessiert. "Ich weiß nicht ..." Ich runzle die Stirn und kaue auf meiner Unterlippe rum. "Kannst du bitte damit aufhören.", bittet Cole und verwundert schaue ich ihn an. "Womit?"

"Dir auf die Unterlippe zu beißen.", lacht er. "Du bist süß aber das heißt nicht, dass du dich selbst aufessen sollst. Schließlich will ich auch noch ein bisschen von dir haben." Ich grinse. Als ob ich mich jemals selbst aufessen könnte. So etwas konnte nur aus Cole's Mund kommen. Plötzlich kommen die ersten drei Worte bei mir an. Er findet mich süß? Das sagt er schon zum zweiten Mal. Normalerweise würde ich mich ja für diesen Kompliment bedanken aber stattdessen antworte ich. "Du hast ganz schön viel Fantasie." Er nickt und klappt die Speisekarte zu.

Dann kommt ein junger Mann mit langen blonden Haaren. Noch nie zuvor habe ich einen Jungen oder Mann mit schulterlangem Haar gesehen. Na ja, wie man es halt mag. Für meinen Geschmack ist es aber viel zu lang. Seine stechenden Augen sehen mich erwartend an und dann wandert sein Blick zu Cole. "Habt ihr euch schon entscheiden?" Er klingt genervt.

Mit Kunden umgehen kann er auf jeden Fall. Ich huste. Ironie lässt grüßen. "Ich hätte gern Arme Ritter mit Spiegeleiern.", sagt Cole, mich anguckend. "Dazu noch ein Glass Wasser, bitte." Sein Blick fällt auf den Kellner, der alles mitschreibt, was Cole bestellt. "Und für dich?", fragt der Kellner an mich gewandt. Ich überlege, entscheide mich einfach Pfannkuchen und einen Schokoladen Milchshake zu nehmen. Sobald der Kellner die Bestellung aufgenommen hat, geht er von uns und dann fängt auch Cole wieder an, zu reden. "Da war wohl unsere Arbeit für das Referat umsonst." Ich mustere ihn ernst, kann mir aber das Lachen nicht verkneifen.

Es stimmt, unsere harte Arbeit ist wirklich in die Hose gegangen. Wir saßen am Freitag ungefähr zwei Stunden, um das Referat fertigzumachen, haben uns sehr viel Mühe gegeben, doch das Schicksal wollte es anders.

"Ich möchte mehr über dich erfahren.", kommt es aus mir, wie aus einer Pistole geschossen. Warum habe ich das gerade gesagt? Ich habe nicht einmal daran gedacht so etwas zu sagen.

Cole lächelt mich mild an und legt seine Hände übereinander und dann landet auch sein Kinn auf seinen Händen. "Was willst du denn wissen?"

"Alles."

"Alles? Ich kann dir nicht alles sagen.", stellt er fest, woraufhin ich die Schultern zucke. "Was ist denn alles?", frage ich mit hochgezogener Augenbraue. Ich will mehr über ihn wissen, jetzt wo ich es auch gesagt habe. Im Unterbewusstsein wollte ich schon lange mehr über ihn erfahren. Ich habe es nur nicht zulassen wollen.

"Was ist es denn nicht?", stellt er die Gegenfrage. "Ok. Ich werde dich einiges fragen und du musst mir eine ehrliche Antwort geben. Auf alle fragen. Wenn nicht, dann werde ich einen Viertel deines Esens für eine falsche Antwort nehmen.", sage ich zuckersüß. Meine Augen stechen in seine und ich wünsche mir auch solche schönen blauen Augen zu haben. "Beruht es auf Gegenseitigkeit?" Ich Stimme zu und dann bringt der Kellner auch schon unser essen.

Finding FaithWo Geschichten leben. Entdecke jetzt