Cole's P.O.V.Als wir das Haus erneut betreten, umschließt das wunderschöne Mädchen neben mir meine Hand noch fester. Ich mache nicht einmal eine Anstalt, ihr eine Bemerkung darüber zu machen. Meinetwegen könnte sie damit mein Herz zerquetschen und in tausende Stücke zerfetzten. Es wäre mir egal, solange es das wäre, was sie wollen würde.
Ich kann bis jetzt immer noch nicht fassen, dass ich ihr so verfallen bin. Das ich überhaupt jemandem verfallen bin. Und wieder einmal kann ich nicht fassen, dass ich während unsere Freundin einfach so verschwunden ist, nur an sie denken kann. Fuck. Ich bin so ein scheiß Egoist, aber ich kann einfach nicht anders, wenn es um sie geht.
So etwas wie Schicksal gibt es in meinem Fall nicht. Das was ich getan habe, bevor ich sie kennengelernt habe, würde sie mir niemals verzeihen. Nichts ist Zufall gewesen. Ich bin so verdammt satt zu sehen, wie sie mich anlächelt und auch, wie sie mich wegen unnötigen Sachen anzickt.
Jedes mal, wenn ich in ihre Augen schaue, sehe ich die Liebe zu mir, die ich mir einfach so genommen habe und nicht vorhabe in Naher Zukunft abzugeben.
Wahrscheinlich wäre es angebracht zu meinen, dass sie etwas besseres als mich verdient hat, aber das kann ich einfach nicht. Sie gehört zu mir und nicht zu irgendjemandem anderen. Basta.
"Hier ist es einfach so voll!", ruft Cameron, der vor uns läuft. "Ich kann sie nirgends sehen. Sie ist einfach nicht hier.", er bleibt angespannt stehen und blickt zur Treppe. Ihn jetzt so niedergeschlagen zu sehen, versetzt mir einen Hieb in die Magengrube. Selbst der Gedanke daran, dass Fay irgendetwas zustoßen könnte, bringt mich fast um.
Damals als sie unter das Auto gelaufen ist, dachte ich, dass ich sie endgültig verloren hatte, dabei war sie nicht einmal meins gewesen.
Ihre sanfte Stimme bringt mich aus meinen Gedanken. "Sollen wir nochmal draußen nachsehen?", fragt sie, versucht ruhig zu klingen, was ihr aber Angesicht der Situation nicht gelingt. Wenn ich nur einen Hauch von Ahnung hätte, wo Gwen ist, würde ich sie direkt holen. Nicht nur für Faith, sondern auch für meinen besten Freund. Ich hatte nie wirklich einen gehabt, da alle meine Kumpels eher ... anders waren, sind. Deshalb muss ich alles tun, um ein guter Freund zu sein.
Bei allem anderen habe ich offensichtlich versagt. Sogar bei der leichtesten Aufgabe der Welt, als ich mich einfach nur um meine Mom kümmern sollte, es aber nicht geschafft habe. "Ja, tut das. Ich werde noch einmal nach oben gehen und in den Zimmern nachgucken. Vielleicht hat sie sich in der Zeit, in der wir draußen waren, irgendwie in ein Schlafzimmer teleportiert und schläft jetzt dort.", seine Mundwinkeln zucken bei den letzten drei Worten, als würde er es glauben wollen. Ich nicke, drehe Fay zu mir um und lege eine Hand auf ihre kalte Wange.
In diesem schwarzen Kleid sieht sie einfach umwerfend aus, besser als sie es immerhin schon tut. Heute könnte ich sie aufessen, als Dessert zum Beispiel.
Wären die Umstände anders, würden wir nicht hier rumstehen. Ich würde ihr zeigen, wie sehr ich sie liebe. Wie sehr ich alles, was ich getan habe, bevor sie Teil meines Lebens wurde, bereue. Gott, würde sie nur wissen, dass Aubr -
"Ich habe Angst um sie, Cole.", flüstert sie und die Angst in ihren Augen ist nicht zu übersehen.
"Ich weiß, Baby, ich weiß.", es wäre dumm ihr jetzt zu sagen, dass sie keine Angst zu haben bräuchte. Immerhin wissen wir nicht, was gerade passiert oder passiert ist. Die Ungewissheit ist am schlimmsten und wenn ich Faith ansehe, würde ich sie am liebsten mit meinem ganzen Körper umhüllen und sie einfach von diesen krassen Ereignissen, die sie seit letzter Zeit verfolgen, schützen. "Denkst du, dass es ihr gut geht? Was wenn-",

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Finding Faith
RomanceFaith und Cole. Zwei verschiedene Menschen und ein gemeinsames Schicksal. Faiths Leben ist bisher einfach gewesen. Sie hat eine wundervolle Familie, tolle Freunde und eine sichere Zukunft. Bis Cole auftaucht. Ein Junge, der ihr gesamtes Leben auf de...