Kapitel 10: 'Reise in die Vergangenheit - Ivory'

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Verspätetes frohes Neues noch von mir.
Aber jetzt erstmal Rückblenden-Time.
Julia
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Bild: Gasse London

Als ich schließlich abends hellwach in meinem Bett lag fiel mir ein was Blake mir erzählt hatte.

Ich hatte auch meinen Teil der Geschichte.

Weil ich war das Mädchen gewesen dem Blake gefolgt war. Auch wenn ich ihn nicht absichtlich dahin gelockt hatte fühlte ich mich jetzt beschissen deswegen.
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**Rückblenden Time**

In etwa fünf Monaten würde ich vierzehn werden und ich war auf der Suche nach Achak.

Wir hatten uns schließlich irgendwo hier treffen wollen, doch jetzt gerade konnte ich ihn nirgendwo sehen.

Ich schloss für einen Moment die Augen und dann fiel mir ein wo er sein konnte.

Mein Vater hatte mir früher immer mal wieder von einem Treffpunkt der Krieger, die hier in London lebten, erzählt und vielleicht war es gut wenn ich dort einmal nach sah.

Genau diesen Treffpunkt würde ich jetzt aufsuchen.

Mit viel Glück würde ich Achak da finden.

Ich stellte irgendwann fest, dass jemand hinter mir war. Doch ich wollte mich anfangs gar nicht umdrehen und versuchte ein paar Umwege zu nehmen um meinen Verfolger loszuwerden.

Ich bog langsam in eine schmale Gasse ab und konnte hören wie er bereits näher kam.

Meine Schritte wurden schneller und ich versuchte mich so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Aber die Straßen auf denen ich mich bewegte waren nahezu ausgestorben.

Endlich kam der Treffpunkt der Krieger in Sicht.

Ich traute mich endlich mich um zu drehen und entdeckte niemanden hinter mir.

Doch ich wusste, dass mir nicht nur meine Paranoia einen Streich gespielt hatte. So ausgeprägt war meine Paranoia dann doch nicht.

Ich beeilte mich noch mehr um den Treffpunkt so schnell wie möglich zu erreichen.

Denn da würde ich wieder mehr Leute um mich haben.

Ein erleichtertes Seufzen drang über meine Lippen als ich endlich vor dem Treffpunkt einem netten Café stand. Ich hatte den Regen die ganze Zeit über so gut wie möglich ausgeblendet, doch jetzt begriff ich erst, dass meine Haare nahezu ganz nass waren.

Ich stieß die Tür zu dem Cafe auf und sah mich darin um. Achak konnte ich auf den ersten Blick nicht entdecken, doch ich wurde trotzdem das Gefühl nicht los, dass er trotzdem da war.

Mein Blick schweifte immer wieder und ich hatte kein Problem damit zu erkennen, dass das Cafe nahezu nur von Kriegern besetzt war. Irgendwie hatten Krieger es in ihrer Ausstrahlung, dass sie anders wirkten als normale Menschen.

Ich konnte es nicht beschreiben.

Langsam verzog ich mich in eine der hintersten Ecken des Cafes und wartete darauf, dass eine Bedingung kam oder Achak.

Doch sehr lange saß ich nicht still da.

Der Lärm eines Schusses konnte eben sehr ablenken und so sprang ich schnell auf die Füße. Ich stürzte in die Richtung, aus der der Schuss gekommen war.

Dieser Schuss konnte nur von einem Krieger abgefeuert worden sein und gerade das weckte meine Alarmbereitschaft. Irgendetwas musste passiert und wahrscheinlich war es nichts Gutes.

Als ich den Eingangsbereich des Cafes erreichte sah ich gerade noch wie ein abgetrennter Kopf davon rollte und ein kopfloser, lebloser Körper zu Boden ging. Dann drehte sich alles vor meinen Augen. Was war nur hier passiert?

"Hey, Ivory", drang eine Stimme zu mir durch. "Es ist alles in Ordnung. Dir wird nichts passieren."

In dem Moment wurde mir klar, dass ich recht gehabt hatte Achak war die ganze Zeit in diesem Cafe gewesen.

"Was passiert hier?", fragte ich und mein Blick klärte sich so weit, dass ich sah wie ein Junge gepackt wurde, der am Hals blutete. WAS ZUR HÖLLE WAR HIER LOS?

"Sie haben einen gesuchten Verbrecher gefunden", erklärte Achak mir und drehte mich dann von dem Geschehen weg. Und ich war ihm einfach nur verdammt dankbar dafür. Denn ich wollte das nicht mitansehen müssen.

Diesen abgetrennten Kopf sehen zu müssen war einfach nur grausam gewesen.

Deshalb war ich Achak auch dankbar als er mich langsam in die andere Richtung führte.

Doch ich wusste, dass diese Szene für immer in meinem Kopf bleiben würde.

Auch den Ausdruck in den Augen des verletzten Jungen würde ich nicht so schnell vergessen.

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Ich fühlte mich unglaublich schlecht deswegen und wollte jetzt am liebsten irgendwo anders sein. Irgendwo aber möglichst nicht hier. Die School of Warriors erschien mir in diesem Moment noch unangenehmer als damals die ganzen Streitereien zwischen meinen Eltern mitzuerleben und vielleicht war es auch so.

School of Warriors (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt