'Wie alles begann' oder 'Wie ich die Königin des Chaos wurde' Teil 1

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Bild: Ivory

**Fühlt euch übrigens frei dazu Kommentare zu schreiben, wenn euch etwas auffällt, etwas zum Nachdenken bringt oder ihr Theorien habt.**

Normal ist relativ. Heißt es.

Doch mein Leben ist definitiv nicht normal.

Glaubst du nicht?

Meine Mutter ist eine Amazone und mein Vater war ein Samurai. Klingt schon echt verrückt? Du hast ja keine Ahnung.

Ich wurde vor siebzehn Jahren am 17. November in einem Vorort von London geboren. Selbst wenn jetzt noch alles in meiner Geschichte normal klingt ist es nicht. Vielleicht ist es auch noch gut zu erwähnen, dass ich ein echt spezielles Aussehen habe. Mit den libanesischen Wurzeln meiner Mutter und den japanischen Wurzeln meines Vaters.

Doch so schlecht sehe ich gar nicht aus. Glaube ich zumindest. Ich habe immer ein bisschen Bräune auf der Haut, bin aber alles in allem trotzdem sehr hellhäutig, habe Augen, die innen hellbraun und außen leuchtend hellblau sind, mein Kinn ist sehr auffällig und ich habe eigentlich lange schwarze Haare.

Aufgrund meiner hellen Haut entschied meine Mutter mich Ivory zu nennen. Elfenbein.

Meine Geburt verlief gut, so wie die gesamten ersten drei Jahre meines Lebens. Ich wuchs mit meinen Eltern auf und alles war gut bis dann schließlich meine Eltern anfingen zu streiten welchem Kriegervolk ich angehören sollte: den Samurai oder den Amazonen. Ich habe den Streit meiner Eltern immer häufiger mitgekriegt und merkte, dass er auch immer heftiger wurde.

Bis er schließlich auch das erste Mal in Gewalt endete. Ich war da gerade einmal sieben und nur Minuten vorher von der Schule nach Hause gekommen. Meine Eltern schrien sich gerade wieder einmal an.

Krieger sind so stolz wenn es um ihren eigenen Stamm geht dass es echt unerträglich ist.

Ich verschwand in mein Zimmer und dachte, dass ich damit den Streit entkommen war. Doch damit hatte ich mich verschätzt. Irgendwann hatte es an meiner Zimmertür geklopft und mein Vater war hinein gekommen. Er hatte wissen wollen was ich lieber sein wollte Samurai oder Amazone. Ich hatte erst langsam mitgekriegt, dass mein Vater an der Schläfe blutete.

Noch an diesem Tag war ich das erste Mal von Zuhause abgehauen.

Ein junger Krieger in meinem Alter aus einem anderen Stamm hatte mich dann gefunden und wieder nach Hause gebracht.

Schließlich wurde er mein bester Freund. Er gehörte zu einem indianischen Stamm - den Algonquin - und er hieß Achak, was übersetzt so viel wie Geist hieß. Die meisten Indianerstämme hatten ihre eigenen Jäger, die auch als Krieger einspringen mussten wenn ihr Volk angegriffen wurde.

Doch das war nur das erste Mal, dass ich von Zuhause weglief und es passierten noch schlimmere Dinge in meiner Kindheit. Wie zum Beispiel als ich mit zehn von unserem Balkon geflogen oder gesprungen war. Es konnte wirklich beides sein und ich wusste nicht mehr genau warum das passiert war.

Aber meine Eltern hatten mal wieder gestritten, dieses Mal auch wieder bewaffnet und die Tür zum Balkon hatte offen gestanden. Dann fehlten mir die Erinnerungen und ich konnte mich erst wieder darin, dass ich auf dem Boden aufschlug. Ich schlug mir den ganzen Oberarm auf und brach mir das Bein, aber zum Glück nicht mehr.

Von diesem kleinen Unfall hatte ich immer noch eine Narbe an meinem Oberarm, nur war sie mittlerweile von dem Amazonenzeichen versteckt.

Ich trug das Amazonenzeichen nur, weil ich keine andere Wahl gehabt hatte als mein Vater uns dann verlassen hatte. Das war an meinem zwölften Geburtstag gewesen. Nach einem weiteren Streit zwischen meinen Eltern.

Von da an war ich eine Amazone.

Das ist auch nicht einfach.

Von meinem siebten bis zum sechzehnten Lebensjahr bin ich genau zehn Mal von Zuhause weg gelaufen.

Das eine Mal habe ich auch von einer Schule erfahren, die extra für uns Kindern von Kriegern ist.

Warum haben mich meine Eltern mich nicht einfach dahin geschickt? Anstatt mich immer ihre ganzen Streitereien sehen zu lassen?

Vorerst war ich bei Achak und seinem großen Bruder eingezogen, doch in zwei Tagen musste ich mich endgültig entscheiden ob ich mit ihnen mitkommen wollte an die School of Warriors oder ob ich mir eine eigene Wohnung in London suchen wollte.

Zu meiner Mutter wollte ich nicht zurück und mein Vater war nicht mehr in London. Wahrscheinlich war er nach Japan zurück gekehrt.

Und einen Flug nach Japan konnte ich mir nicht leisten. Heißt ich musste vorerst hier bleiben in England.

Entweder in London oder an der School of Warriors. Die Entscheidung lag bei mir.

**Vielen Dank, fürs Lesen.

Julia**

School of Warriors (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt