Kapitel 39: 'Amazonen-Mutter' 2

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Ich sah meine Mutter schweigend an und merkte wie Blake mich in den Raum reinschob, damit er hinter uns die Tür zu machen konnte.

"Rede mit ihr", zischte er mir leise zu.

Ich sah ihn an. "Worüber bitte schön?", fragte ich genauso leise. "Ich habe keine sehr gute Beziehung zu ihr. Das hatte ich noch nie."

Blake nickte. "Aber dein Vater ist gegangen nicht sie."

Ich wollte irgendetwas erwidern bis ich begriff, dass er Recht hatte.
Meine Vater war gegangen und meine Mutter war bei mir geblieben.

Ich war einfach nur undankbar.

"Ich warte draußen", sagte Blake als er mir ansah, dass ich das jetzt endlich verstanden hatte.
Mit diesen Worten ließ er mich mit meiner Mutter allein.

Die Tür fiel viel zu laut hinter ihm zu und dann begann das Schweigen wieder von vorne.

Was sollte ich denn sagen?

"Du hast London verlassen, oder?", fragte meine Mutter mich.

Ich nickte schweigend. Ich wollte ihr nicht unbedingt sagen wo ich zu finden war, deshalb verschwieg ich das.

Wieder entstand Schweigen.
Wahrscheinlich wusste meine Mutter auch nicht was sie mir sagen sollte.

Ich überlegte was ich wohl sagen konnte.
Was wohl am besten war.

"Wie geht es dir?", wollte meine Mutter in einem seltsamen Tonfall wissen. "Läuft es gut in deinem Leben?"

Lief es gut?

Meine ganzen Ereignisse an der School of Warriors drangen in meine Gedanken vor.
Der Vorfall an meinem ersten Abend, Blake wie er auf mich einschlug, der Einbruch in mein Zimmer, wie Blake seine Pistole auf mich gerichtet hatte, wie ich Thy getroffen hatte, der Angriff auf Aileen, Blake sein Vorhaben sich als Lockvogel benutzen zu lassen, wie ich fast ertrunken wäre und Blake mich gerettet hatte, wie wir Aileen im Krankenhaus besucht hatten und Blake mich auf dem Rückweg in Carmen ihrem Auto geküsst hatte, die Nachricht auf den Toiletten, der Streit mit Blake, wie ich Meg gestanden hatte, dass Blake mir wichtig war, der Streit zwischen Blake und Carmen wo ich gegen ihn gedrückt worden war, als er vollkommen nackt direkt vor mir stand und dann die Sache gestern Abend.

Es war viel schlechtes passiert.

Mehr als davor in meinem Leben.

Trotzdem hatte es auch gute Momente gegeben und irgendwie hatte ich angefangen Blake zu vetrauen, ihn sogar geküsst, bis es zu unserem Streit gekommen war.

Jetzt wusste ich nicht wie ich mich verhalten sollte.

"Es ist wohl sehr viel passiert", bemerkte meine Mutter mitfühlend.

Ich nickte und entschied mich endlich zu reden. "Sehr viel sogar", seufzte ich. "Es ist zwar echt schön da wo ich jetzt wohne, jedoch gibt es dort irgendjemanden der sich gegen einen anderen Jungen verschworen hat."

Meine Mutter deutete auf die Tür und ich verstand nicht was sie sagen wollte.

"Soll ich gehen?", fragte ich etwas irritiert.

Meine Mutter schüttelte den Kopf. "Ist der andere Junge, der der vor der Tür auf dich wartet?", erwiderte sie.

Meine Gedanken rasten zu Blake und ich fragte mich ob ich ihr das wirklich sagen sollte.
Trotz Blake seinen Worten war ich immer noch sehr skeptisch.

Seufzend nickte ich dann.

Meine Mutter musterte mich eine gefühlte Ewigkeit lang. "Er bedeutet dir etwas", bemerkte sie dann und riss die Augen auf.

War das so offensichtlich?

Sollte ich wirklich darauf antworten?

"Ja", seufzte ich leise.

"Du weißt das wird nicht gut gehen", bemerkte meine Mutter. "Hast du von deinem Vater und mir nichts gelernt? Beziehungen unter zwei unterschiedlichen Kriegervölkern sind zum Scheitern verdammt. Such dir einen normalen Jungen. Keinen Krieger. Du kennst doch noch ein paar normale Jungs hier in London. Zum Beispiel Hora."

Ich starrte meine Mutter an.
Hora wollte ich auf keinen Fall zurück haben.
Er verstand das Krieger-Zeugs nicht. Er wusste, dass wir existierten.
Er wusste auch, dass ich eine Kriegerin war, doch er hatte nie die Pflichten verstanden, die damit kamen.

Man muss dazu sagen Hora arbeitete am Wochenende als Barkeeper und kannte deshalb einiges an Klatsch, den er entweder für sexuelle Dinge verkaufte oder aber für Geld.

Ich hatte schon einmal in der Bar in der er arbeitete etwas gegen einen anderen Krieger kämpfen müssen.
Es war etwas eskaliert...

Seitdem wusste Hora was ich war.

"Ich will keinen normalen Jungen", knurrte ich und wandte mich der Tür zu. "Ich will nur ihn."

Damit verließ ich das Zimmer.

**Soo.
Mögt ihr die deutsche Bahn?
Also ich nicht und ich habe auch Gründe dafür.

Trotzdem liebe Grüße,

Julia**

School of Warriors (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt