Kapitel 48: 'Ivory's Tafelrunde'

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*Zugegeben meine Titel sind immer sehr kreativ :D*

Bild: Blake und Ivory ihr Entenfleisch

Nicht einmal zehn Minuten später saßen wir in einem asiatischen Restaurant an einem Tisch für sechs Personen und warteten darauf unser Essen bestellen zu können.

Ich konnte meinen Freunden ansehen, dass sie alles mindestens genauso hungrig waren wie ich und konnte ich es auch verstehen.

Blake saß links von mir und Achak saß rechts von mir, die beiden sahen sich zwar nicht lächelnd an, doch wenigstens schienen sie sich etwas besser zu verstehen als noch vor ein paar Tagen. Neben Blake saß Rokuro und neben Achak saß Luzia. Es war fast schon schade, dass Luzia nicht bei mir saß, aber vorerst würde ich das aushalten.

Blake griff nach meiner Hand als ich mein Essen bestellte und ich sah ihn kurz an.
Er lächelte allerdings sah er sehr nachdenklich aus.
Ich fragte mich ob Thy dafür verantwortlich war.

"Und noch eine Cola", fügte ich an den Kellner gewandt hinzu.

Er nickte und notierte das, bevor er dann ging.

Blake strich mir sanft über den Handrücken. Ich genoss seine Berührungen immer mehr.

"Prinzessin", flüsterte er leise.

"Blake?", fragte Achak mit einem drohenden Unterton.

Der Schädelspalter hob langsam den Kopf und sah den Indianerjungen an. "Was ist, mein Freund?"
In seiner Stimme schwang auch nur ein Hauch Spott mit.

"Nenn Ivory bitte während wir hier am Tisch sitzen nicht mehr Prinzessin", bat Achak. "Das ist einfach nur gruselig."

Blake schmunzelte und sah zu mir. "Ist das okay für dich, Ivory?", fragte er mich.

Ich nickte, auch wenn die Tatsache, dass er mich Ivory nannte einen seltsamen Beigeschmack hinterließ. Doch ich konnte Achak auch irgendwie verstehen.

Da fiel mir etwas auf. "Sag bloß du hast gleiche bestellt, wie ich", sagte ich zu Blake.

Er ging die Reihenfolge noch einmal durch in der sie bestellt hatten. "Nee, du hast das Gleiche bestellt wie ich", verbresserte er mich. "Ich habe schließlich damit angefangen zu bestellen." Da hatte er wirklich recht.

Ich grinste leicht.

Währenddessen gerieten Rokuro und Achak in eine kleine Diskussion, ich bekam nicht ganz mit worüber, stattdessen sah ich Blake in die grünen Augen. Sie waren so atemraubend.

"Tut es euch beiden eigentlich gut?", fragte Luzia und sah zuerst mich und dann Blake an. "Die ganze Verschwörung etwas auf Distanz zu haben? Endlich wieder ganz durch durchatmen zu können?"

Blake seufzte tief. "Es fühlt sich schon nicht schlecht an", gab er zu. "Allerdings werde ich das Gefühl nicht los, auch hier nicht ganz zur Ruhe zu kommen. Ich glaube dafür muss das erst einmal vorbei sein."

Ich nickte. "Ja, so geht es mir auch", gab ich zu.

Fünf Minuten später brachte der Kellner uns das Essen. Blake und ich hatten gebratene Nudeln mit Entenfleisch, Achak hatte sich einen Teller Reis mit Curry bestellt, Luzia einen Teller Reis mit Hähnchen und Rokuro hatte eine scharfe Nudelsuppe.

Ich hatte wahnsinnig großen Hunger. "Haut rein", befahl ich meinen Freunden und fing an zu essen. Sie fingen auch an zu essen.

Bei dem Essen fingen belanglose Gespräche an, doch ich war über jedes von ihnen dankbar, weil ich so mit das wichtige Gespräch mit Rokuro nach hinten schieben konnte und ich diese Zeit brauchte. Was sollte ich meinem Halbbruder schon sagen?
Ich hatte einfach absolut keine Ahnung was ich im sagen sollte. Dass ich überrascht war? Das wusste er sicherlich schon.

Genau wie er auch schon wusste, dass mein Vater - okay, unser Vater - niemals auch nur irgendetwas erwähnt hatte was in diese Richtung ging. Aber wahrscheinlich hatte meine Reaktion schon genug daraufhin gedeutet.

Ich rieb mir nachdenklich den linken Unterarm und sah mein Essen an. "Schmeckt es dir nicht?", riss Blake mich aus meinen Gedanken. Ich sah zu ihm.

"Doch", antwortete ich schnell. "Ich war nur etwas in Gedanken." Wahrscheinlich wusste Blake das und wusste auch genau worüber ich nachdachte, denn irgendwie war er sehr gut darin so etwas zu erraten oder es einfach zu wissen.

Irgendwann war ich tatsächlich mit meinem Essen fertig. Es kam mir vor als wäre eine Ewigkeit vergangen. Doch schon ein Blick auf die Uhr bewies mir, dass es nicht so sein konnte.

"Ivory?", fragte da Rokuro. "Können wir kurz reden?"

Ich seufzte innerlich und stand auf. "Aber klar", antwortete ich mit der Ruhe eines Samurais und begleitete meinen Halbbruder nach draußen.


*Neues Kapitel :D

Ich hoffe ihr hattet viel Spaß beim Lesen, Julia*

School of Warriors (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt