Ich ließ zu, dass Blake meine Hand ergriff und mir über die Hand strich.
In dem Moment kam der Arzt mit allem was er brauchen würde um Blake die Kugel aus dem Arm zu holen.
Ich kam zu Blake und setzte mich vor die Liege auf einen Stuhl.
Blake sah mich an, bevor der Arzt die Wunde mit Desinfektionsmittel abtupfte und dann begann die Kugel raus zu holen.
Ich saß die ganze Zeit dabei und merkte wann Blake sich anspannte, weil er dann auch meine Hand stärker drückte.
Dann sah ich zu ihm und er nickte mir leicht zu.Gefühlte hundert Jahre später war es vorbei.
Blake hatte die Augen geschlossen und sein linker Arm war ordentlich verbunden. Der Arzt hatte ihm aufgetragen viel zu trinken und war deshalb vor zwei Minuten aus dem Zimmer verschwunden um Blake etwas zu trinken zu holen.
Vermutlich holte er auch noch Carmen.Ich sah Blake an und bemerkte, dass sein Gesicht einiges an Farbe verloren hatte. "Alles okay?", fragte ich ihn besorgt.
Er nickte und öffnete langsam die Augen. "Du hättest dich vorhin wirklich erschießen lassen, oder?", fragte er mich.
Ich überlegte. Hätte ich?
"Ich wusste, dass ich nicht aus dieser Situation kommen würde", erzählte ich. "Außerdem wusste ich, dass ich bei dem Schuss, den mein Onkel vorgehabt hatte sehr schnell tot gewesen wäre ohne lange zu leiden. Das wäre okay gewesen für mich."Blake sah von meinen Augen zu meinen Lippen. "Allerdings hättest du dann eine Sache nicht mehr tun können", bemerkte er, beugte sich zu mir und dann küsste er mich.
Ich erwiderte den Kuss. Es überraschte mich immer wieder wie nah ich Blake schon gekommen war.
Blake legte seine Arme um meine Taille und zog mich zu sich auf die Liege, ohne auch nur den Kuss abzubrechen.
Ich schlang meine Arme um seinen Hals und strich ihm sanft über den Nacken.
Vielleicht war das keine Ideen wenn wir uns hier küssten, merkte ein Teil meines Gehirns an.
Ich ignorierte das und sah auf Blake seine geschlossenen Augen.Auf seinem Gesicht standen Hingabe und Frieden.
Wie gerne hätte ich jetzt das von heute Nacht wiederholt.
Genau als ich das dachte räusperte sich jemand hinter uns.
Innerhalb von ein paar Sekunden hatten Blake und ich uns voneinander gelöst und starrten Carmen und den Arzt an.
"Dann geht es dir also schon viel besser, Blake", bemerkte Carmen.
Das war durchaus unangenehm.
Wir waren voll erwischt worden. Ich konnte ahnen, dass Blake das auch unangenehm war.
Doch seine Reaktion war der Wahnsinn."Ja, mein Arm tut auch nicht mehr weh", bemerkte Blake mit einem leichten Grinsen und Anflug von Spott in seiner Stimme.
Dann sah er mich an. "Außerdem musste ich meine Prinzessin beruhigen."Ich grinste unauffällig zurück und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Er hatte sich immer noch nicht wieder angezogen.
Wann hätte er das auch machen sollen?"Übrigens Blake", ging Carmen ruhig an. "Thy will mit dir reden."
Blake seine gute Laune verflog etwas. "Worüber denn?", fragte er nach.
"Na na, spricht man so denn über einen Freund?", kam von der Tür aus und erst da realisierte ich, dass Thy im Türrahmen.
Mir schoss in den Kopf wie ich Thy kennengelernt hatte und, dass Blake ihn echt nicht mochte.
"Willst du wirklich mit ihm reden?", fragte ich leise.
Blake sah mich an. "Bleibt mir denn etwas anderes übriges?", erwiderte er kaum hörbar.
Ich nickte.
Blake löste sich von mir und stand auf.
Ich sah ihm dabei zu wie er immer noch mit bloßem Oberkörper zu Thy ging und die beiden gemeinsam aus dem Zimmer gingen.
Irgendwie hatte ich ein besonders mieses Gefühl bei der Sache.
"Hoffen wir, dass das gut geht", murmelte Carmen. Ihr schien es offensichtlich genau zu gehen wie mir.
"Thy und Blake verstehen sich schon länger nicht gut, oder?", fragte ich nach.
Carmen nickte. "Ich glaube die beiden kennen sich schon seit Blake noch ein Straßenjunge in London war", antwortete sie und sah mich an. "Doch weder Thy noch Blake haben jemals darüber geredet." Sie seufzte. "Es muss echt übel sein was die beiden schon zusammen erlebt haben."
Blake war ein Straßenjunge gewesen?
Ich hatte gewusst, dass er Waise war und dann von dem gleichen Mann wie Carmen aufgenommen war, doch was dazwischen gewesen war hatte ich mich noch nie gefragt.
Ich wusste nicht ob seine Vergangenheit schlimmer war als meine oder anders herum. Vielleicht war das auch besser so.
**Sorry, dass ich mir so lange Zeit gelassen habe weiter zu schreiben. Aber es ist gerade echt ein bisschen stressig in meinem Leben.
Nächstes Kapitel kommt bis spätestens Mittwoch.
Übrigens ist School of Warriors momentan auf Platz 40 in Fantasy und ich möchte einmal sagen, dass ich allen dankbar bin die lesen und voten. Ich hoffe, dass wir es noch in die Top Ten oder sogar auf Platz 1 schaffen :D
Vielen Dank und einen schönen und hoffentlich sonnigen Sonntag,
Julia**
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School of Warriors (Abgeschlossen)
FantastikMein Name ist Ivory und meine Mutter war eine Amazone und mein Vater ein Samurai. Ohja es lief nicht immer gut in meiner Familie. Aber jetzt habe ich ein neues Leben an der School of Warriors, eine Schule an der...