SECHZEHN

330 20 3
                                    

Nachdem wir noch sehr lange kuschelnd Zeit im Bett verbracht haben, stehst Du irgendwann trotz meinem leisen Protestes auf und zauberst uns Kaffee und einen kleinen Snack, welchen Du diesmal sogar bis an unser Bett bringst. Lächelnd reichst Du mir meinen Milchkaffee, küsst mich und strahlst mich überglücklich an. „Schatz, könnte es sein, dass Du etwas vorhast?" frage ich Dich nach einer kurzen Weile, während ich Dich beobachte. Du grinst die ganze Zeit in Dich rein und mir scheint, Du hast eine Idee, die Du mir aber nicht mitteilen willst.

„Das könnte durchaus sein Prinzessin" grinst Du mich an. Aufgeregt versuche ich Dein Gesicht nach einem Hinweis zu ergründen, doch Du bist weiterhin schweigsam. „Du kannst alles versuchen, was Du willst, ich werde Dir nichts sagen" meinst Du zu mir, nachdem ich Dir erst mit fragendem Blick, dann mit Hundeblick, mit Ignoranz und mit Kitzeln versuche, Dein Geheimnis zu entlocken. Enttäuscht aber mit einem schiefen Grinsen stehe ich auf und beschließe, erst mal duschen zu gehen.

„Du willst spielen, das kann ich auch" denke ich mir und stelle das Wasser an, genieße das warme Wasser auf meiner Haut und lasse mir unendlich viel Zeit dabei. Die Bilder von unserem Morgen flimmern vor meinen Augen vorbei und ich grinse in mich hinein. Völlig in diesen Gedanken versunken, schmiegen sich plötzlich zwei Arme um mich und ich genieße für einen Moment Deine Nähe.

Als Du Deine Augen schließt und Dich meinen Lippen immer weiter näherst, entziehe ich mich in sekundenschnelle und verlasse die Dusche, trockne mich nur notdürftig ab und verlasse das Bad, nicht ohne noch ganz schnell über meine Schulter in Deine Augen zu sehen, die mich völlig perplex anschauen. Grinsend nehme ich zur Kenntnis, dass ich durchaus mithalten kann bei Deinen Spielen und ziehe mich rasch an. Als Du wenig später aus der Dusche kommst, grinst Du mir entgegen und flüsterst „1:0 für Dich" und küsst mich, dass mir schwindelig wird.

Während Du Dich fertig machst und Dich anziehst, bemerke ich ein unendliches Kribbeln in mir, zu gerne würde ich wissen, was Du vor hast. Ich beschließe jedoch, mich in Schweigen zu hüllen und so zu tun, als wäre es mir total egal, was Dich bereits nach einer kurzen Weile schon aus dem Konzept bringt. Irritiert suchst Du meinen Blick und ich spüre, dass ich jetzt gerade nicht mehr die starke Ellen vor mir habe, sondern Du gerade wirklich verunsichert bist.

"Oh mein Gott...Ellen...fuck...das wollte ich nicht" murmele ich Dir zu, als ich ich die wenigen Schritte, die zwischen uns liegen, überwinde und Dich in meine Arme nehme. „Es tut mir wirklich sehr leid Schatz" flüstere ich Dir zu und ziehe Dich ganz fest in meine Arme. „Das wollte ich nicht...ich wusste nicht, dass Dich das so sehr verunsichert..." ergänze ich und mir kommen die Tränen. „Ich wollte Dich nicht verletzen, bitte, es tut mir wirklich leid" jammere ich vor mich hin und bin nun selber auch verunsichert, da Du mir gegenüber keinerlei Reaktion zeigst.

Seufzend schließt Du Deine Augen und als Du sie wieder öffnest, blickt mir der pure Schalk entgegen. Deine Augen lachen aus vollstem Herzen und Deine Lippen ziert ein amüsiertes Grinsen. „Woah, Du Biest, na warte" antworte ich Dir und bin total erstaunt, wie Du mich so dermaßen hereinlegen konntest. Grinsend kitzele ich Dich aus und Du lachst dabei so herzlich, dass mir mein Herz aufgeht. Strahlend küsse ich Dich und wir versinken für eine lange Zeit wieder in unserer eigenen Welt.

Nachdem wir uns voneinander gelöst haben und beide fertig angezogen sind, gehen wir zum Auto und Du grinst mir verschwörerisch zu. Inzwischen ist die Dämmerung heraufgezogen und wir beeilen uns, da es inzwischen wirklich kalt geworden ist. Schweigsam, aber lächelnd, startest Du den Motor und fährst, nachdem ich mich auch angeschnallt habe, langsam von der Einfahrt in Richtung eines mir unbekannten Ziels los. Gespannt lasse ich meinen Blick zwischen der Seitenscheibe und Dir hin und her wandern und nehme Deine Hand in meine. Grinsend schenkst Du mir einen Blick, welcher all Deine Liebe für mich widerspiegelt und wendest Dich dann wieder der Fahrbahn vor Dir zu.

Nach einer ganzen Weile biegst Du auf einen kleinen Parkplatz ab, stoppst den Wagen, schnallst Dich ab und steigst aus. Da es bereits sehr dunkel ist, habe ich überhaupt keine Ahnung, wo wir sind. Langsam löse ich den Gurt von meinem Körper, als Du schon meine Tür öffnest und mir wieder Deinen Arm anbietest. „Komm Prinzessin, das wird Dir gefallen" lächelst Du mich an und ich greife Deine Hand, steige aus und lasse die Tür zufallen. Grinsend ziehst Du mich an Dich und küsst mich stürmisch, bevor ich Dir auf Deinem Weg folge. Hand in Hand laufen wir durch spärlich beleuchtete Gassen und kommen vor einer kleinen Bar zum Stehen.

Wissend lächelst Du mich an, verschränkst Deine Hand mit meiner und öffnest die Tür. Musik schallt uns entgegen, die Beleuchtung ist gedimmt, der Raum ist gut gefüllt mit Menschen jeglicher Facón, welche entweder an den wenigen Tischen am Rand sitzen, an der Bar selber stehen oder sich auf der Tanzfläche tummeln. Unsicher folge ich Dir hinein, lasse meinen Blick schweifen und bemerke sofort ein leichtes Unwohlsein. Solche Situationen habe ich bisher immer gemieden, fühle ich mich doch immer unsicher unter so vielen Menschen. Liebevoll drückst Du meine Finger fester und blickst mich an, spürst mein Zögern. „Hab keine Angst, ich bin bei Dir" flüsterst Du in mein Ohr und steuerst zielstrebig auf die Bar zu. „Was magst Du trinken" fragst Du nahe an meinem Ohr und lässt dabei langsam Deine Zunge über mein Ohr zischen.

Mich überfällt eine Gänsehaut und ich spüre tausende Stromstöße gleichzeitig über mich einfallen. Ich schließe für einige Sekunden meine Augen und vergesse alles um mich herum. Seufzend tauche ich wieder auf und blicke in Deine amüsiert grinsenden Augen. „Du machst mich fertig". Grinsend schaust Du mir in meine Augen und flüsterst „Ich weiß", legst Deine Arme und meinen Nacken und küsst mich liebevoll. „Also, was magst Du trinken?" fragst Du mich wieder, als wir aus unserer Knutscherei auftauchen. „Ein Glas Sekt wäre gut" antworte ich Dir und lächle Dir zu. „Gute Entscheidung" lächelst Du und bestellst mir ein Glas Sekt und Dir eine Weinschorle. Als wir unsere Getränke nach kurzer Zeit in der Hand haben, stoßen wir auf einen wunderschönen Abend an und ich entspanne mich langsam.

Mittlerweile erfasst uns auch der Rhythmus der gespielten Musik und Du bewegst Deine Hüften langsam zum Takt. „Tanzt Du mit mir?" fragst Du mich nach einer Weile und blickst mir bittend in meine Augen. „Ich kann nicht tanzen" antworte ich Dir unsicher, löse meine Augen von Deinen und lasse sie auf meine Schuhe fallen. „Hey, höre einfach auf den Takt, spüre die Musik, Du kannst nichts falsch machen, wirklich. Und ich bin ja auch noch da" flüsterst Du mir in mein Ohr. „Wie kann ich Dir nur widerstehen" antworte ich Dir und nehme noch einen Schluck Sekt, bevor Du mich auf die Tanzfläche führst. Genau zum richtigen Moment, denn gerade läuft ein Song, den ich selber sehr gerne mag.

Sanft legst Du Deine Arme an meine Hüften und ziehst mich an Dich heran. Deine Augen blicken auffordernd in meine, als Du beginnst, Deine Hüften im Takt zu bewegen. Zärtlich lege ich meine Arme um Deinen Nacken und bewege meinen Körper nun auch. Die Musik fließt in unsere Körper und wir finden schnell einen gemeinsamen Takt.

Lächelnd blicke ich Dir tief in Deine Augen und genieße es, Dir so nah zu sein und küsse Dich lächelnd, während wir uns ganz der Musik hingeben. Leise beginnst Du mit zu singen und schaust mich dabei so voller Liebe an, ich versinke in Dir und der Musik, drücke mich noch enger an Dich, während ich Dich anfange zu küssen. Nach kurzer Zeit beginnst Du, mich intensiver zu küssen und ich weiß gar nicht mehr wohin mit meinen Gefühlen. Langsam tauchen wir wieder auf, holen kurz Luft, bevor wir wieder zurück zu unserem Platz an der Bar gehen. als der Song zu Ende ist. „Vielen Dank Prinzessin, das war toll" murmelst Du mir zu. „Danke für diese Überraschung mein Schatz" flüstere ich Dir zu und gebe Dir Dein Glas, bevor wir nochmal gemeinsam anstoßen und Du Deine Augen schon wieder sehnsüchtig zur Tanzfläche wandern lässt...

Lost LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt