VIERZIG

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Noras Sicht

Versucht, Dich nicht spüren zu lassen, welcher Gedanke sich gerade in meinem Kopf breit macht, stehe ich von meinem Platz auf und trete ganz nah zu Dir. Strahlend sehen mir Deine Augen entgegen, als ich mich zu Dir herunter beuge und Dich sanft küsse. Zärtlich erwiderst Du diesen Kuss, während mich Deine Arme im selben Moment auf Deinen Schoß und mich so ganz nah an Deinen wunderschönen, warmen Körper ziehen.

Fast scheint es so, als würdest Du mich nie wieder loslassen wollen, was ich durchaus verstehe, geht es mir ja genauso. Liebevoll lege ich meine Arme um Deinen Nacken und küsse Dich eine Spur intensiver, was Du mit einem kleinen Seufzer quittierst. Streichelnd lasse ich meine Finger langsam an Deinem Nacken entlang spazieren und bemerke unter meinen Fingerspitzen Gänsehaut.

Zärtlich wandern meine Hände in aller Ruhe Deinen Nacken weiter höher, streifen Deine Ohren, vergraben sich in Deinen Haaren, kehren wieder zurück, ehe sich meine Lippen von Deinen lösen und sich nun an Deinem Hals entlang küssen. Behutsam spüre ich Deine Hände auf meinem Rücken, die mich hingebungsvoll streicheln und
sich ebenfalls immer weiter meinem Nacken nähern. Als Du meine Haut dort berührst, spüre ich lauter kleine Stromstöße und seufze leise auf.

Gefühlvoll senkst Du Deine Lippen nun auch auf meinen Hals und verteilst dort viele kleine Küsse auf meiner Haut. Ergeben genieße ich das für einen Moment und bemerke ganz nebenbei, dass dieser Gedanke von vorhin gänzlich verschwunden ist. Sanft löse ich meine Hände von Deinem Nacken, lasse sie allmählich Deinen Rücken herunter laufen und schlüpfe unter Dein Shirt, was Dich deutlich zusammen zucken lässt, als ich nun Deine warme, weiche Haut unter meinen Fingern spüre.

Laut seufzt Du auf, unterbrichst Deine Küsse auf meinem Hals sofort und kehrst zu meinen Lippen zurück. Hungrig küsst Du mich nun und ich spüre ebenfalls Deine Hände auf meiner Haut, welche mich sanft streicheln. „Ellen..." seufze ich leise und spüre nicht nur, wie mich eine heftige Gänsehaut, sondern auch gleichzeitiges Zittern erfasst. Schwer atmend löse ich mich von Dir und hole tief Luft, während ich Dich ansehe.

„Lass uns das auf später verschieben" murmele ich stockend, noch immer nach Luft schnappend und lehne meine Stirn an Deine. Ich spüre Deinen warmen Atem auf meinem Gesicht, während wir beide versuchen, uns wieder zu beruhigen. Es ist wie ein extra Streicheln und ich wünschte, es würde nie wieder aufhören, so gut fühlt es sich an. Für einen Moment lasse ich mich in dieses wunderbare Gefühl fallen und genieße es sehr, bevor ich meine Augen endgültig öffne und Deine blauen vor mir sehe.

Sie sind jetzt eine ganze Spur dunkler, als ich sie in Erinnerung habe und ein wunderschöner Glanz liegt darin, ein Glanz, der mich jedes mal wieder an Deine unfassbare Schönheit erinnert. Lächelnd siehst Du mir entgegen und ich küsse Dich ganz kurz aber sehr zärtlich auf Deine Lippen. „Ich liebe Dich Ellen" murmele ich Dir zu und Dein Lächeln wird immer breiter. „Ich liebe Dich auch Nora" flüsterst Du mir zu und küsst mich ebenfalls sehr liebevoll.

„Auch wenn es gerade wunderschön ist, wir müssen noch aufräumen" meine ich leise und lasse meinen Blick durch die Küche wandern. Ein wenig Arbeit wartet da noch auf uns, zum Glück haben wir jedoch schon vieles während des Kochens abgewaschen, so dass wir nicht all zu lange brauchen werden.

„Hmmm, auch wenn es mir gerade sehr schwer fällt" meinst Du und grinst mich frech dabei an. „Du musst mir nicht helfen, noch hast Du Geburtstag" meine ich schnell zu Dir, doch Du schüttelst Deinen hübschen Kopf. „Mitgehangen, mitgefangen" grinst Du und willst Dich erheben. Dadurch, dass ich aber noch immer auf Dir sitze, gelingt Dir das nicht. „Nicht so schnell" flüstere ich in Dein Ohr und küsse Dich nochmal sanft von dort zu Deinen Lippen herab um sie dann zärtlich mit meinen zu vereinen.

„Na komm, lass uns das noch schnell fertig machen, dann habe ich nachher mehr Zeit Dich...." raunst Du mir mit Deiner rauen Stimme in mein Ohr, wobei Du >mehr Zeit für Dich< deutlich betonst. „Ich freu mich schon drauf" erwidere ich und grinse Dich sehr frech an, bevor ich mich erhebe und die Teller schon mal zur Spüle bringe.

Innerhalb kürzester Zeit haben wir die Küche wieder auf Vordermann gebracht, alles weggeräumt und sind nun dabei, die ganzen Kerzen auszupusten. „Eigentlich total schade" meinst Du und so komme ich auf die Idee, ein paar Kerzen mit nach oben zu nehmen und packe diese mit in unseren Korb, während Du an der Anlage die CD nochmal von vorne startest. Als alles wieder picobello ist, nehme ich Deine Hand in meine, drehe Dich zu mir und küsse Dich sanft.

„Danke fürs Helfen" murmele ich und Du nickst mir zu. „Danke für diesen wunderschönen Abend" raunst Du mir zu und legst Deine Hände um meinen Hals. „Schenkst Du mir noch einen letzten Tanz?" fragst Du mich leise und ich antworte Dir mit einem leisen „sehr gerne". Während zum letzten Mal für heute nun etwas lautere Klänge den Raum erfüllen, bewegen wir uns langsam, uns ansehend, im Takt der Musik und genießen es so sehr, so nah beieinander zu sein.

Als der letzte Takt des Songs verstummt, küssen wir uns sanft und lösen uns dann voneinander. Während ich mir den Korb schnappe und Du die Anlage ausstellst, lächele ich in mich herein. Dieser Abend wird mir für immer unvergessen bleiben und ich bin so froh darüber, dass alles so gut geklappt hat und meine Überraschungen für Dich alle so gut angekommen sind.

Leise trittst Du wieder zu mir, nimmst meine Hand in Deine, holst mich so aus meinen Gedanken und lächelst mich mit Deinem zauberhaften Lächeln an. Bevor wir gemeinsam Hand in Hand die Küche verlassen, löschen wir noch das Licht, welches wir zum Saubermachen angemacht hatten und beeilen uns dann, schleunigst auf unser Zimmer zu kommen. 

Kaum, dass die Tür hinter uns zugefallen ist und ich es wenigstens noch geschafft habe, den Korb abzustellen, drückst Du mich gegen die Tür und küsst mich hart. „Schatz, warte...." meine ich und sehe Dir bittend in Deine Augen. Fragend siehst du mich an und ich deute mit meinem Blick zum Badezimmer. „Ooh..natürlich" erwiderst Du daraufhin und gibst mich frei. Erleichtert atme ich durch, deute noch auf die Kerzen im Korb und laufe dann so schnell ich kann ins Bad. 

Erleichtert kehre ich danach zu Dir zurück und erblicke die leuchtenden Kerzen um uns herum. Die Rosen vom Bett stehen wieder in ihrer Vase, das Bett ist voller Kissen und Decken und Du liegst mit einem breiten Grinsen mittendrin. Sanft lasse ich mich zu Dir auf das Bett gleiten und sehe Dich einfach nur lächelnd an, streiche Dir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsse Dich zärtlich. Der Auftakt in eine unvergessliche Nacht, die diesem wunderschönen Geburtstag in absolut nichts nachsteht, ihn vielmehr und vielerlei Hinsicht sogar noch krönt. 

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