FÜNFUNDACHTZIG

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Noras Sicht

Fast geräuschlos rollt der Wagen von Henni auf den Parkplatz vor unserer Pension, als wir nach einer sehr kurzen Verabschiedung aus dem Inneren steigen und uns beeilen, um in unser Zimmer zu kommen. „Denkt dran, eine Stunde. Wenn Ihr nicht pünktlich seid, fahren wir ohne Euch" ruft uns Henni hinterher, worauf wir uns nochmal kurz zu ihr umdrehen. „Das würdest Du niemals wirklich machen" grinse ich sie an und sehe ihr deutliches Zwinkern in unsere Richtung, bevor sie wieder ausparkt und davon fährt.

„Also, mein Schatz, wie ist der Plan?" frage ich Dich nun leise und lächele Dich liebevoll an. „Aufgrund der kurzen Zeitspanne würde ich vorschlagen, wir gehen hoch, duschen, machen uns fertig und schauen dann, ob wir noch etwas Zeit für uns haben" meinst Du, küsst mich ganz ruhig auf meinen Mund und drängst mich so langsam in Richtung Eingang.

Erst als wir direkt vor der Tür stehen, lässt Du behutsam von mir ab, greifst meine Hand in Deine und öffnest mit Deiner anderen Hand endgültig die Tür, ziehst mich sachte die Treppe zu unserem Zimmer auf, schließt auf und hältst mich schließlich lächelnd vor der Schwelle zurück. Ungläubig über diese Aktion schaue ich Dich fragend an, als Du mich schon im nächsten Moment hoch hebst, mich auf Deinen Armen trägst und so mit mir zusammen die Schwelle hinein in unser Zimmer überwindest und mich langsam auf unser Bett absetzt.

Grinsend siehst Du auf mich hinab und ich spüre wieder diese unglaubliche Wärme in meinem Körper hinaufziehen und mich komplett einnehmen, als ich Dich ebenfalls mit all meiner Liebe für Dich ansehe. „Schatz, das war wunderschön" meine ich zu Dir, worauf sich Dein Grinsen in ein wunderbares Lächeln umwandelt. „Aber warum? Wir sind doch noch gar nicht verheiratet?" frage ich Dich zaghaft. „Ich könnte jetzt sagen, ich wollte schon mal üben" antwortest Du mir und zwinkerst mich lachend an.

„Aber vielmehr war es einfach eine spontane Idee, die ich einfach gerade auf der Herfahrt hatte" flüsterst Du und beugst Dich dabei ganz nah zu meinem Ohr, überwindest den kurzen Weg hinab zu meinen Lippen und küsst mich ganz sanft. „Ich liebe Deine spontanen Ideen" murmele ich leise mit meiner vor Gefühlen überlaufenden rauen Stimme und streichele Deine Wangen ganz vorsichtig, während Du mich keine einzige Millisekunde aus Deinem Blick entlässt.

Zwar bestimmt, aber doch ganz langsam lasse ich meine Hände immer weiter an Deinem Körper hinab laufen, ziehe Dir Deinen Pulli samt Shirt über den Kopf, küsse Dich kurz auf Deinen wunderschönen, weichen Bauch, greife in Deinen Hosenbund und ziehe Dir nach und nach Deine Hosen entlang Deiner langen Beine hinunter. „Du bist so schön" murmele ich und schaue kurz hinauf in Deine Augen, welche sich unter meinen streichelnden Bewegungen hinunter zu Deinen Füssen, wo ich Dir noch Deine Schuhe und Socken ausziehe, langsam schließen.

Mit einem seligen Gesichtsausdruck stehst vor mir und genießt meine Streicheleinheiten vollends. Für einen Moment sehe ich Dich vollkommen ergeben an, bevor ich mich fast unmerklich wieder an Deinem warmen Körper hinauf küsse und Du leise aufseufzt, je näher ich Deinen Lippen wieder komme. „Hmmm, dass ist wunderschön Prinzessin" merkst Du glücklich an und beginnst fast in meinen Armen zu schnurren.

„Ich würde Dir das gerne stundenlang schenken, aber wir müssen uns leider etwas beeilen mein Schatz" meine ich leise und küsse Dich nochmal ganz zart auf Deine weichen Lippen, bevor ich mich selber meiner Klamotten entledige und Dich dann noch von Deiner Unterwäsche befreie. Kurz kann ich meinen Blick wirklich nicht von Deinem nun nackten Körper nehmen, bevor ich mich arg zusammenreiße und Dich mit mir in Richtung Bad, direkt hinein in die Dusche ziehe.

Warm prasselt das Wasser auf uns herab, während Du mich bestimmt zu Dir ziehst, mich herum drehst und Deine warmen, weichen Hände über meinen Körper fahren lässt. Zärtlich schäumst Du mich ein und lehnst Dich für einen Moment gegen mich, legst Deine starken Arme um meinen Bauch und hältst mich einfach nur fest. Wir brauchen kein einziges Wort sprechen, unsere Unterhaltung findet stumm statt und es ist so klar, worüber wir miteinander sprechen.

Nach einigen Minuten voller Genuss lösen wir uns langsam, drehen uns zueinander, küssen uns zart, aber intensiv, bevor ich Dich ebenso abseife, Dir Deine Haare wasche und schließlich das Wasser abdrehe. „Danke, dass war wunderbar, dank Deiner unglaublich weichen Hände" raunst Du mir zu und nimmst mich nochmal ganz kurz in Deinen Arm, bevor Du die Duschtür öffnest, mir Deine Hand reichst und mich sehr sanft hinausführst.

Zärtlich trocknen wir uns gegenseitig ab, cremen uns ein und machen uns soweit fertig. Während Du Dir Deine Haare föhnst, ziehe ich mich schon mal an und tausche dann mit Dir den Platz im Bad. Picobello hergerichtet sitzen wir eine Viertelstunde, bevor wir wieder runter müssen, zusammen auf dem Bett und lächeln uns zufrieden und überglücklich an. „Wir haben es geschafft" raunst Du mir leise zu und küsst mich zärtlich.

„Ja, das haben wir und es war wunderschön mit Dir" antworte ich ebenso leise und vergrabe meine Nase an Deinem Hals, wo ich Dich mit meinen Lippen und meiner Zunge nach und nach um den Verstand bringe. „Wenn Du nicht sofort aufhörst, kann ich für nichts mehr garantieren" keuchst Du zitternd auf und ich rücke ein kleines Stück von Dir ab, um Dir in Deine Augen zu sehen. „Ist das so?" frage ich Dich amüsiert und ziehe meine Augenbraue dabei nach oben.

„Ohja...das ist so" raunst Du mir in mein Ohr und nun bin ich diejenige, die eine wahnsinnige Gänsehaut auf ihrem Körper spürt. „Du machst mich wahnsinnig, aber ich liebe es so sehr" knurre ich auf und verbinde meine Lippen ganz schnell noch mal mit Deinen, als es von der Straße her mehrmals laut hupt. „Henni?" fragst Du mich und ich zucke mit den Schultern. „Wir haben noch 5 Minuten...einen Kuss kann ich mir noch stehlen" grinse ich Dich amüsiert an, bevor ich Dich so liebevoll ich kann, küsse und mich fast wieder darin vergesse.

Schnell lösen wir uns kurzerhand voneinander und taumeln glücklich aus unserem Zimmer, schließen ab und laufen Hand in Hand die Treppe hinunter, öffnen die Tür und erblicken Henni und Lennard versunken in einer tiefen Knutscherei am Auto stehend. Grinsend sehen wir uns an und laufen dann betont leise zu den Beiden herüber, woraufhin Du Dich mehrmals laut räusperst und uns zwei erschrockene Gesichter entgegen blicken.

„Erwischt" meinst Du lachend und drehst Dich zu mir, küsst mich kurz, worauf wir alle vier laut auflachen und sich unsere Abfahrt wohl doch noch etwas nach hinten verschiebt.

Song: Gotthard - One Life one Soul

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Lost LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt