HUNDERTundACHT

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Ellens Sicht

„Ich würde am Liebsten den ganzen Tag weiter mit Dir kuscheln und Dich endlos küssen, aber ich habe im Kühlschrank eine ziemliche Leere vorgefunden" erkläre ich Dir leise, während mein Kopf ruhig auf Deiner Schulter liegt und ich Deine Wärme und Weichheit genieße. „Dann müssen wir wohl aufstehen und einkaufen gehen, auch wenn es gerade so verdammt schön ist, hier mit Dir" raunst Du leise, streichelst mir sanft durch mein Haar, über meinen Rücken, hinunter bis zu meinem Po und wieder herauf und bist überhaupt noch nicht gewillt, aufzustehen und Dich dem Leben da draußen zu stellen.

„Ich finde es auch wunderschön mit Dir" schmunzele ich und spüre, wie Du Deinen Kopf leicht anhebst und mir in meine Augen siehst. „Tja meine Süße, es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir bleiben liegen und kuscheln weiter, bis wir verhungern oder aber wir stehen auf und fahren einkaufen" grinst Du und küsst mich leicht. „Ich kann es nicht verantworten, dass wir verhungern...also, auf gehts" lache ich und versuche mich aufzusetzen. „Ich will aber nicht..es ist so schön warm und kuschelig hier" murmelst Du, legst Deine Arme fest um mich und schmiegst Dich noch enger an mich heran. „Mir geht es doch genauso wie Dir" flüstere ich und so genießen wir noch eine Weile länger unser Beisammensein.

Noras Sicht

Grinsend siehst Du mich an, als Du auf dem ziemlich vollem Parkplatz anhältst und Dich mir zuwendest. „Ganz schön aufregend" meinst Du und schnallst Dich ab, legst Deine Finger an den Türöffner und willst schon aussteigen. „Was meinst Du?" frage ich Dich nervös, berühre Dich an Deinem Oberarm und schnalle mich mit meiner freien Hand ebenso ab. Ruckartig wendest Du Dich mir wieder zu und siehst mir schmunzelnd in meine Augen. „Dass erste Mal mit Dir zusammen einkaufen zu gehen...eine völlig neue Erfahrung" erklärst Du Dich, lachst leise auf und ergreifst meine Hand in Deine.

„Hast Du etwa Angst, dass ich Deinen Ernährungsplan völlig durcheinander bringe?" frage ich Dich lachend und lege meinen Kopf leicht schief, während ich Dich intensiv mustere. „Dass nicht, aber ich bin gespannt, inwieweit unsere Einkaufsmodalitäten überein stimmen" grinst Du mich frech an und kommst mir verdammt nah, ganz langsam, Stück für Stück und küsst mich zart auf meine Lippen, bevor Du Deine Hand von meiner löst und schließlich aussteigst.

Einen Moment lang spüre ich diesem wunderbaren Kuss noch immer mit geschlossenen Augen hinterher, bevor ich meine Augen wieder öffne und mich ebenso aus meinem Sitz schäle, die Tür öffnen und aussteigen will, jedoch schon Deine Hand vor mir sehe, sie ergreife und mich leicht hinaus ziehen lasse. Tief in meine Augen versunken, siehst Du mich für einen langen Moment an, bevor Du Hand in Hand mit mir in Richtung der Einkaufswagen marschierst und wir uns gemeinsam ins Getümmel stürzen.

Mit reichlich Beute kommen wir gefühlte Stunden später wieder aus dem völlig überfüllten Supermarkt und schieben den schwer gängigen Wagen vor uns her, Richtung Auto. Gut organisiert verstauen wir alle unsere Schätze in den Kofferraum und schlagen spaßeshalber miteinander ab, als wir es geschafft haben. Lachend wende ich mich um und bringe den Einkaufwagen zurück zu seinem Standort, wo Du mich kurz darauf mit einem großen Lächeln auf Deinen Lippen abholst.

„Du bist toll, danke" murmele ich, als ich wieder eingestiegen bin und mich anschnalle. „Sogar einkaufen ist ein wahres Erlebnis mit Dir" schmunzele ich und drücke Dir einen sanften Kuss auf Deine Wange, bevor Du mich angrinst und langsam losfährst. „Naja, auf die quengelnden Kinder und die riesigen Familieneinkaufsberge hätte ich verzichten können. Aber sonst war es echt lustig. Danke, dass Du dass mit mir durchgestanden hast" meinst Du und drückst mir einen schnellen Kuss auf meine Wange.

„Also sind Kinder kein Thema für Dich?" frage ich Dich leise und drehe meinen Kopf so, dass ich Dich genau ansehen kann. „Ganz ehrlich, nein. Zumindest keine Eigenen. Wie ist es bei Dir? Hättest Du gern welche?" fragst Du mich, lässt Deinen Blick aber auf die Straße gerichtet. „Nein, dass stand Gott sei Dank bei mir schon sehr früh fest" erkläre ich Dir und schenke Dir ein süßes Lächeln, worauf Du mir ein ebendsolches zurück sendest, dabei Deine Hand mit meiner verwebst und sie auf meinem Oberschenkel zum Liegen kommt.

„Ich finde ja, dass unsere Einkaufsmodalitäten sehr gut zusammenpassen" lachst Du, als wir endlich alle Tüten in unserer Küche haben und emsig dabei sind, alles auszupacken und an die richtige Stelle zu räumen. „Ja, dass denke ich auch, wer hätte das gedacht" grinse ich Dich frech an und will gerade die Milch in den Kühlschrank stellen, als Du mich sehr sanft an meiner Hüfte umfasst, zu Dir umdrehst und mir fest in meine Augen blickst.

„Ich liebe Dich und ich danke Dir, dass Du so bist wie Du bist. Dass ist es, was ich so sehr an Dir mag" flüsterst Du kaum hörbar in mein Ohr und vergräbst Deinen hübschen Kopf an meiner Schulter, während Deine Finger mich ganz fest an Dich heran ziehen und dann sanft über meinen Rücken streicheln. Mit meinem Fuß gebe ich der Kühlschranktür einen Schubs, woraufhin diese zufällt, stelle die Milch auf der Arbeitsplatte ab und gebe mich für einen Moment vollkommen Deiner Berührung hin, bevor ich Dir in Dein Ohr flüstere, wie sehr ich Dich auch liebe.

Glücklich sehen wir uns einen Augenblick tief in unsere Augen, als ich beginne, Dich in aller Liebe sanft zu küssen. Zärtlich umspiele ich Deine Mundwinkel, knabbere an Deiner Unterlippe, genieße Deine spürbare Ungeduld, zögere sie gewollt hinaus, bevor ich zielstrebig Deine Zunge finde und sie geschmeidig massierend berühre. Leise höre ich Dich aufseufzen, fühle Deinen schweren Atem an meinen Lippen, spüre Deine Hände, welche sich vollkommen automatisch unter mein Shirt klauben und mich noch näher an Dich heran zu ziehen versuchen.

Mit einem ordentlichen Schubs drückst Du mich rückwärts in Richtung des Küchentisches und als ich an die Kante stoße, gleiten Deine Finger an meinen Schenkeln entlang und heben mich schließlich voller Leichtigkeit auf die zum Glück inzwischen leere Tischplatte. Noch immer tanzen unsere Zungen wild miteinander und außer unserem schweren Atem und gelegentlichen Seufzern ist nichts zu vernehmen. Rasch lege ich meine Beine um Deinen Körper und verschränke sie hinter Deinem Rücken.

Tief knurre ich auf, als Du Dein Becken an meine Mitte stößt, ich Deine Fingerspitzen unter meinem Shirt spüre und Du beginnst, meine Brüste langsam zu massieren. Laut seufze ich auf und wölbe meinen Rücken auf, als Du mehr und mehr an meinem Shirt zupfst und mir dieses in einem Schwung von meinem Oberkörper ziehst, als es plötzlich und vollkommen unerwartet mehrfach klingelt und wir beide heftig zusammenzucken. Mit stark klopfendem Herzen und hochrotem Kopf sehen wir uns an und ich bemerke Deine geschwollenen Lippen. Sanft bewege ich meine Fingerspitzen zu meinem Mund und sehe Dich für einen Moment grinsen. „Mach Dir nichts draus, sieht nicht anders aus, als bei mir" flüsterst Du mir in mein Ohr und küsst mich zärtlich drauf, bevor Du Dich aufrichtest, Deine Bluse gerade rückst und tief durchatmest.

„Bleib hier, ich wimmele den Störenfried ab" brummst Du ärgerlich und küsst mich sanft auf meine Lippen, bevor Du Dich von mir löst und aus der Küche heraus trittst. „Ähm, Ellen..mein Shirt" merke ich leise an, worauf Du stoppst, dass Shirt in Deiner Hand ansiehst, Dich umdrehst und es mir mit einem schiefen Grinsen zuwirfst. Sicherheitshalber ziehe ich es mir lieber wieder an, wer weiß, wer uns gerade jetzt unbedingt stören muss. 

Lost LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt