EINUNDZWANZIG

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Noras Sicht

Blinzelnd wache ich auf und als meine Augen erfassen, wo ich bin, schrecke ich im ersten Moment irritiert auf und sitze kerzengerade im Bett. Mit einem Murren quittiert jemand, dass ich die Decke, unter der er wohl gerade noch lag, mitgezogen habe. „Was..wo...?!" frage ich in den Raum und schaue mich um, bevor mein Blick auf Dich fällt und ich mehrmals tief durchatme.

Langsam beginnst Du Dich zu bewegen, drehst Dich zu mir und öffnest Deine Augen. „Komm wieder her, Prinzessin" murmelst Du und ich lege mich wieder zurück in die weichen Kissen. „Was..?" frage ich Dich, doch Du unterbrichst mich mit einem „Shht...später", krabbelst zu mir und suchst meinen Blick.

Lange, sehr lange siehst Du mir einfach nur in meine Augen und mir kommt es so vor, als würdest Du auf der Suche nach der Antwort auf eine Frage sein. „Ich bin so froh, dass Du wieder bei mir bist, ich habe Dich so sehr vermisst" murmelst Du und streckst Deine Arme nach mir aus. 

Tränen bilden sich in Deinen Augen und mich erfasst ein Gefühl von Schuld. Schuld, dass ich Dich allein gelassen habe mit dieser ganzen Last, mich zu beschützen, Schuld dass ich Dir nicht helfen konnte, Dir nicht beiseite stehen konnte, Schuld, dass ich erstarrt war vor Angst. „Es tut mir so leid Ellen, dass ich Dich mit all dem allein gelassen habe, es tut mir wirklich unsagbar leid" murmele ich Dir zu und beginne wieder zu weinen.

"Nora, bitte, Du musst Dich am allerwenigsten entschuldigen. Wirklich. Ich kann sehr gut verstehen, dass Du reagiert hast, wie Du reagiert hast, auch wenn ich wirklich zwischendurch Angst um Dich hatte" murmelst Du mir zu. 

Tränen bilden sich nun auch in Deinen Augen und so lassen wir unseren Gefühlen für eine Zeit freien Raum, jeder bei sich mit seinen Gedanken und trotzdem füreinander da. Liebevoll küsst Du mir meine Tränen weg als wir uns beide nach langer Zeit langsam beruhigen. „Lass uns später weiter drüber reden, ich möchte Dich jetzt nur spüren und alles andere einfach vergessen" flüsterst Du mir zu, ziehst mich endgültig ganz fest zu Dir und blickst mir fest in meine Augen.

Sehr vorsichtig beginnst Du mich im Gesicht zu streicheln, berührst mit Deinen Fingerspitzen meine Wangen, meine Nase, streichelst über meine Lippen, über mein Kinn, meinen Hals herab und wieder herauf um schlussendlich mein Gesicht in Deinen Händen zu halten. All das geschieht mit einer Langsamkeit und Zärtlichkeit, fast so, als würde ich sonst zerbrechen können.

Dein Blick löst sich und wandert nun zwischen meinen Lippen und Augen fragend hin und her. Liebevoll komme ich Dir etwas entgegen und ich kann kann Dich endlich wieder spüren, als Deine Lippen meine berühren. Ich kann das Salz Deiner Tränen noch auf ihnen schmecken und seufze auf, als Deine Zunge meine berührt und wir uns liebevoll küssen.

Schon nach wenigen Sekunden vertiefst Du den Kuss, Deine Hände beginnen, meinen Körper zu erkunden und ich genieße es so sehr, Deine warme weiche Haut auf meiner zu spüren, als Du Dich erst auf mich und nach kurzer Zeit Deinen Körper zwischen meine Beine legst. Ein tiefes Seufzen entfährt mir, als Deine Hände meine Brüste berühren und ich tauche ab in dieses wohlige Gefühl, welches sich in meinem Körper immer mehr ausbreitet.

Als sich Deine Lippen nun von meinen lösen und sich auf dem selben Weg wie Deine Hände an meinem Körper herunter küssen, meine Haut schmecken und ganz nebenbei in Flammen setzen, seufze ich immer lauter auf. Als Du meine Brüste zärtlich küsst und mit Deinen Lippen schmeckst, bildet sich eine wahnsinnige Gänsehaut auf meinem ganzen Körper und mein Atem beschleunigt sich rasant. Langsam bewegst Du Deine Hände auf meiner Haut wie Federstriche weiter hinab zu meinem Bauch, zu meinen Hüften, zu meinen Beinen und wieder herauf, während Deine Zunge sich inzwischen leidenschaftlich mit meiner vergnügt.

Während Deine eine Hand sich nun liebevoll um meinen Nacken legt und mich so zärtlich hält, bewegst Du Deine andere Hand langsam immer näher zu meinem Becken und tiefer, um zu vollenden, was Du angefangen hast. Laut Deinen Namen stöhnend komme ich nach kurzer Zeit unter Deinen Händen und Du küsst mich abwechselnd auf meine Lippen oder knabberst sanft an meinem Hals. Verschwitzt aber glücklich sehe ich Dir in Deine Augen und flüstere Dir zu, wie wunderschön das war. „Ich liebe Dich Prinzessin" flüsterst Du mir zu und lächelst Dein schönstes Lächeln. „Ich liebe Dich auch so sehr mein Schatz" antworte ich Dir und lächle Dir ebenso entgegen, bevor wir uns wieder küssend zusammenfinden und alles um uns herum vergessen.

„Möchtest Du etwas essen?" fragst Du mich nach einer ganzen Zeit und lächelst mich noch immer an. „Ich würde gerne etwas essen, aber ich kann nicht..." antworte ich Dir leise und sehe Dir in Deine Augen. „Warum nicht?" fragst Du mich wieder leise. „Ich muss erst alles wissen. Ich will wissen, was passiert ist, alles" spreche ich mit fester Stimme zu Dir und schaue Dir jetzt wirklich ernst in Deine nicht mehr lächelnden Augen. Ich spüre den Stimmungsumschwung sofort als Du mich jetzt mit Sorge und Angst in Deinen Augen ansiehst.

Schnell senkst Du Deinen Blick auf Deine Hände, die nervös begonnen haben, miteinander zu spielen, bevor Du mir zunickst. „Ich erzähle Dir alles, wirklich alles, Nora. Ist es in Ordnung für Dich, wenn Paul und Thomas auch dazu kommen? Sie haben mir das gestern so angeboten und eigentlich hatte ich dem schon zugestimmt.." murmelst Du fragend an mich gerichtet. Fragend schaue ich Dich an und Du verstehst sofort. „Sorry Prinzessin...Du weißt ja gar nicht wer die Beiden sind..." murmelst Du und erklärst mir, um wen es sich dabei handelt und wie sie Dir gestern geholfen haben, mich herzubringen. „Also, kann ich sie anrufen?" fragst Du mich danach nochmal und ich nicke Dir zustimmend zu.

„Keine Angst, sie sind die besten Freunde, die ich haben kann. Ich bin die ganze Zeit bei Dir, vertrau mir" sprichst Du mir zu, küsst mich liebevoll auf meinen Mund, bevor Du aufstehst und mich dabei mit Dir in Richtung Küche ziehst. „Trinkst Du einen Kaffee mit?" fragst Du mich, während Du schon die Kaffeemaschine in Gang setzen willst.

„Gerne" antworte ich Dir, trete hinter Dich, lege meine Arme um Deinen Bauch und lege meinen Kopf auf Deine Schulter. „Ich kann mich so nicht konzentrieren" merkst Du amüsiert an und ich murmele „Konzentrieren also, ja?!" und beginne sanft Deinen Nacken zu küssen, Deine Schulter mit kleinen, zarten Bissen zu malträtieren. Ich spüre unter meinen Lippen, wie sehr Du es genießt und mir immer ein kleines bisschen näher kommst. Als meine Zunge ins Spiel kommt, seufzt Du auf und drehst Dich endgültig zu mir um. Deine Augen blitzen mir entgegen und Du küsst mich mit einer Leidenschaft, das mir Hören und Sehen vergeht. Lächelnd löst Du Dich von mir und blickst mir mit Deinem unglaublich frechen Lächeln entgegen. „Den Nachtisch nehme ich gerne später" und zwinkerst mir zu. „Ich freue mich schon jetzt drauf" raune ich Dir zu und gebe Dir einen Klaps auf Deinen süßen Knackpo, bevor ich mich ins Bad begebe.

Ellens Sicht

Lächelnd nehme ich mir meinen Kaffee, als die Maschine gurgelnd zum Ende kommt, trinke einen großen Schluck, bevor ich mein Handy aus dem Schlafzimmer hole und Paul und Thomas eine Nachricht schicke, ob sie in einer halben Stunde da sein können. Nach einem weiteren Schluck Kaffee piepst bereits mein Handy und ich entnehme den Nachrichten, dass es klappt. Meine Stimmung verändert sich sofort in Sorge, wie ich Dir das bloß alles so erklären kann, ohne dass Du wieder zusammenbrichst, beschließe aber vorerst, dieses Gefühl nicht zu nahe an mich heran zu lassen, bevor ich den Rest von meinen Kaffee herunter kippe und zu Dir ins Bad eile. 

Lost LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt