Lost Love

HUNDERTundELF

Noras Sicht

„Guten Morgen" murmelst Du leise in mein Ohr, während Deine Haare feucht über meinen entblößten Oberkörper streichen. Sanft legst Du Deine Lippen auf meine, als ich erschrocken über diesen Überfall erwache und Dich mit schreckgeweiteten Augen ansehe. „Das war nicht gerade nett" merke ich grinsend an und ziehe Dich zu mir, lege meine Fingerspitzen auf Deine Seiten und krabble Dich sorgfältig aus. Wimmernd und lachend gurrst Du über mir und windest Dich, als ich uns in einem Schwung umdrehe und Du nun unter mir liegst.

„Gnade" bittest Du mich und ich lasse meine Finger still an Deiner Haut liegen. Keuchend suchst Du meinen Blick und hälst ihn fest bei Dir, als Du mich sehr vorsichtig küsst und mich beginnst zärtlich zu streicheln. „Hmm, fühlt sich gut an" grinse ich und lasse meine Hände zielstrebig über Deine Haut fahren. „Ich muss auf die Wache" erklärst Du und hälst meine Finger fest in Deinen, während sich Dein Atem deutlich beschleunigt und Du unter meinen Fingerspitzen beginnst zu zittern.

Liebevoll beginne ich Dich zu küssen, versuche Dich bei mir zu behalten, doch Du erwiderst meinen Kuss nur kurz und schiebst Dich unter mir hervor. „Tut mir leid meine Süße, ich muss mich wirklich fertig machen" knurrst Du und stehst widerwillig auf.

Ellens Sicht

Dein enttäuschtes Gesicht zu sehen, hilft mir auch nicht gerade weiter und so beuge ich mich zu Dir und streichele Dich vorsichtig über Dein Gesicht. „Nicht traurig sein Süße, ich bin ganz schnell wieder bei Dir" hauche ich und senke meine Lippen gefühlvoll auf Deine. Zärtlich erwiderst Du diesen Kuss, bevor Du mich aus Deinen Klauen entlässt und ich leichthin zum Kleiderschrank gehe und mich beginne an zu ziehen. „Nimmst Du mich mit?" höre ich Dich fragen und sehe Dich schon aus dem Bett springen.

Energisch drehe ich mich um und sehe Dich fragend an. „Ich hab noch so viel zu erledigen. Ummelden, Bank, Nachsendeantrag, zu Hause nach der Post sehen...usw..." zählst Du auf und unweigerlich beginnt sich ein heftiges Lächeln auf meine Lippen zu schieben. „Natürlich meine Süße" lasse ich Dich wissen.

Noras Sicht

„Ich beeile mich, gib mir fünf Minuten" gebe ich an und laufe schon ins Bad. Eilig dusche ich mich und mache mich fertig. Nackt laufe ich an Dir vorbei, als Du gerade auf dem Weg in die Küche bist, was Dich zu einem hinreißendem Lächeln bewegt. Kurz sehe ich es und beeile mich dann, mich fertig zu machen. Heftig atmend komme ich wenig später in der Küche an, worauf Du mir meine Kaffeetasse entgegen hälst, welche ich gierig annehme und ihr den ersten Schluck klaue. „Hmmm...wunderbar" seufze ich und trinke die Tasse fast in einem Schluck leer.

„Du bist so süß" murmelst Du und stellst Deine eigene leere Tasse ab und trittst leise auf mich zu. Liebevoll drückst Du mir einen zärtlichen Kuss auf meine Lippen und siehst mir freudestrahlend in meine Augen. „Ich liebe Dich mein Engel" flüsterst Du leise in mein Ohr, worauf sich sofort eine heftige Gänsehaut auf meinem Körper bildet und ich unter Deinem heißem Atem erzittere. „Oh Ellen, ich liebe Dich auch" erkläre ich Dir und sehe Dir still in Deine Augen. Eine Sekunde verharren wir versunken ineinander, bevor wir uns lösen, uns stillschweigend anziehen und gemeinsam das Haus verlassen.

Lächelnd steigen wir aus Deinem Wagen, als wir auf dem Parkplatz vor Deiner Wache ankommen und Du elegant eingeparkt hast. Kurz genießen wir noch die Nähe zueinander, als wir uns in die Arme nehmen und uns küssen, bevor jeder von uns seiner Wege geht. Du in Dein Büro und ich in Richtung Stadt. Obwohl es eiskalt ist draußen, ist mir sonderbar heiß, während ich die Straße Richtung Post bzw Bank entlanglaufe, um zumindest dass, was am wenigsten Aufwand bedeutet, schon mal erledigt zu haben.

Bedrückt trete ich nach kurzer Zeit wieder aus der Bank hinaus und vergessen ist all die Leichtigkeit von vorhin. Ohne umgemeldeten Personalausweis geht hier gar nichts und so laufe ich zielstrebig mit hochgezogenen Schultern durch die Kälte Richtung Rathaus.