DREIUNDSIEBZIG

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Noras Sicht


Schmunzelnd sehe ich zu Dir, als der Abspann des Films läuft und bemerke, wie eng Du Dich inzwischen an mich heran gekuschelt hast und wie tief und gleichmäßig Deine Atemzüge sind. Es ist fast so, als wärst Du quasi in mich hinein gekrochen, als gebe es überhaupt keine wahrnehmbare Grenze mehr zwischen unseren Körpern. Tief sauge ich dieses einzigartige, wenn auch neue Gefühl in mir auf und seufze leise auf.

Widerwillig versuche ich mich ein kleines Stück von Dir zu entfernen, um den Laptop auszuschalten und ihn neben unser Bett zu stellen, doch ich kann mich keinen Millimeter bewegen, ohne dass ich Dich dabei aufwecken würde. So wie es jetzt ist, kann es aber auch nicht bleiben. Für einen Moment überlege ich, löse mich dann aber doch entschlossen von Dir, um endlich dieses Bett zu unserem zu machen. Grummelnd murmelst Du etwas, was ich aber nicht verstehe, als ich Dich ganz vorsichtig ein wenig von mir runter schiebe und es letztendlich schaffe, mein Ziel durchzusetzen.

Froh über mehr Bewegungsfreiheit strecke ich mich lang aus, bevor ich Dich entschlossen wieder ganz nah zu mir ziehe und den Tag in Gedanken Revue passieren lasse. Als ich am Ende ankomme, küsse ich Dich zärtlich auf Deinen Haaransatz, schließe meine Augen und gleite mit einem Lächeln auf meinen Lippen in die Tiefe der Nacht.


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Leises Seufzen und weiche Lippen an meinem Hals nehme ich als erstes wahr, als ich langsam erwache und blinzelnd meine Augen aufschlage. Augenblicklich sehe ich Deine wunderschönen blauen Augen über mir und spüre sofort, wie sich ein unglaubliches Lächeln auf meine Lippen legt, als ich Dir so tief ich kann in Deine hineinsehe.

Augenblicklich fühlt es sich so an, als würde ich ganz tief bis auf den Grund Deines Ichs sehen können. Fasziniert lasse ich meinen Blick bei Dir, während meine Hände sich zielstrebig selbständig machen und ganz hingebungsvoll über Deinen Kopf, Deinen Wangen, Deine Lippen streicheln, um letztendlich in Deinen Nacken zu gleiten, Dich immer näher zu mir ziehen und wir schließlich unsere Lippen miteinander verschmelzen lassen.

Leise höre ich Dich in den Kuss hinein stöhnen und ein amüsiertes Grinsen legt sich auf meine Lippen, als wir uns voneinander lösen. „Was?" flüsterst Du einen Moment später und schaust mich abwartend an. „Hmm, ich genieße es einfach, Dich so einfach bezirzen zu können" grinse ich und küsse Dich noch einmal ganz sanft. „Bezirzen also?!? Du bringst mich mit Leichtigkeit dazu, nicht mehr atmen zu können, dazu braucht es keinerlei Verführung" meinst Du und streichst mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Diese Geste ist so unglaublich intim, dass ich wiederholt nicht fähig bin, überhaupt Luft zu holen.

„Herrjeh, was machst Du nur mit mir?" frage ich Dich leise, als ich nach einem Augenblick wieder nach Luft schnappe. „Dich lieben" meinst Du trocken zu mir und ich sauge dieses Gefühl, was sich gerade vehement Raum in mir sucht, so tief ich kann, in mich hinein. Zärtlich spüre ich kurz darauf Deine Lippen auf meinen, als Du unseren Kuss schon innerhalb von Sekunden deutlich vertiefst und Dich nach wenigen Momenten bereits wieder löst, mir dafür mit Deiner deutlich vom Schlaf rauen Stimme einen wunderschönen guten Morgen wünscht.

Diesem Gefühl nachspürend lasse ich meine Augen noch geschlossen und ziehe Dich ganz fest zu mir, um Dir im selben leisen Ton flüsternd das selbe zu wünschen. „Danke für diesen wunderbaren Weckdienst" merke ich nur Sekunden später an und sehe Dir liebevoll in Deine Augen. „Sehr gerne und immer wieder" meinst Du zu mir und küsst mich so feinfühlig Du kannst.

Lächelnd sehen wir uns an, als wir uns gelöst haben und ich spüre Deinen Finger ganz einfühlsam über meine Haut an meinem Bauch gleiten. „Hmm, was magst Du heute noch machen?" frage ich Dich flüsternd und erwidere Deine Streicheleinheiten mit sanften Küssen auf Deinen Hals. „Ganz ehrlich, am liebsten würde ich nie wieder aufstehen...ich liebe es gerade so sehr, wie es ist" meinst Du zu mir und schenkst mir einen Blick voller Zuneigung und Liebe.

„Das ist eine wunderbare Vorstellung" murmele ich leise und grinse Dich dabei an. „Hast Du keinen Hunger oder Kaffeedurst?" frage ich Dich und Dein Blick hakt sich in meinem fest. „Doch habe ich schon, aber dazu müsste eine von uns aufstehen und das ist gerade das letzte, was ich im Moment will" meinst Du zu mir und legst wie zur Bestätigung Deinen Arm fester um mich. „Naja..nicht wirklich..." meine ich zu Dir und grinse Dich jetzt mit einem amüsierten Blick an.

„Was meinst Du?" fragst Du mich nachdenklich. „Weißt Du noch, unser erster Morgen hier und dass mir angeboten wurde, dass uns auch unser Frühstück aufs Zimmer gebracht werden kann?" antworte ich Dir und ich sehe in Deinem Gesicht, wie in diesem Moment der Groschen bei Dir fällt. „Das wäre wirklich wunderschön" murmelst Du und küsst mich wiederholt auf meine Lippen. „Gut, dann leite ich das mal in die Wege" erwidere ich und greife zum Zimmertelefon.

Als das erledigt ist, sehe ich Dich kurz entschuldigend an, springe flink aus dem Bett und sprinte ins Bad. Erleichtert kehre ich wenig später zurück und sehe, wie Du es mir sofort gleich tust. Nach wenigen Minuten liegen wir wieder zusammen im Bett und ich spüre, wie Du Dich ganz nah an mich heran kuschelst. Entspannt schließe ich meine Augen und genieße dieses Wahnsinnsgefühl von Haut an Haut.

Etwa 15 Minuten später klopft es leise an unsere Tür und ich unterbreche unsere zärtliche Knutscherei fürs Erste. Schnell werfe ich mir meinen Bademantel über, nicht ohne Dich jedoch nochmal kurz mit einem sehnsuchtsvollen Blick zu bedenken. Als es etwas energischer und lauter klopft, löse ich meinen Blick von Dir und laufe zur Tür, öffne sie und nehme unser Essen entgegen. Als ich sehe, was uns da zurecht gemacht wurde, läuft mir bereits das Wasser im Mund zusammen und ich bedanke mich überschwänglich bei der netten Kellnerin.

Eilig schließe ich die Tür und schiebe den kleinen Wagen voller Köstlichkeiten direkt vor unser Bett. Mit einem sehr warmen Lächeln empfängst Du mich und lässt im selben Moment Deine Augen auf all die Leckereien fallen. „Oh mein Gott, das ist...wow" meinst Du zu mir und ich danke im Stillen der Hausdame. Dass, was sie hier extra für uns gezaubert hat, verschlägt nicht nur mir die Sprache, sondern auch Dir und dieser Augenblick ist unbezahlbar.

Stillschweigend mache ich mir einen Knick ins Ohr, dass ich mich dafür unbedingt bei ihr bedanken muss. Warm spüre ich Deine Arme um mich, als Du Dich hinter mich stellst und mich sanft in meinen Nacken küsst. „Danke" murmelst Du und ich schließe seufzend meine Augen. „Für Dich von Herzen gerne" erwidere ich Dir und schmiege mich so eng ich kann an Dich. „Lass uns wieder ins Bett gehen und dieses unglaubliche Frühstück vollends genießen" raunst Du mir zu und beißt mich sanft in mein Ohr.

„Sonst muss ich wohl Dich vernaschen" ergänzt Du und ich brumme leise auf. „Eins nach dem anderen" antworte ich Dir, ziehe mir meinen Bademantel wieder aus und schlüpfe neben Dir ins Bett. Haut an Haut sitzen wir beisammen und füttern uns gegenseitig, lachen, scherzen, necken uns und genießen vor allem nicht nur die überaus leckeren Sachen, sondern vor allem uns. Uns. Dich und mich. Für immer. In diesem einzigartig unglaublichem Moment voller Liebe. 

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