FÜNFUNDDREIßIG

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Noras Sicht

„Komm Prinzessin" sagst Du nach einer endlos scheinenden Weile zu mir, stehst langsam auf, ziehst mich mit Dir hoch und drehst das Wasser ab. Erst in diesem Moment öffne ich meine Augen wieder, sehe Deine blauen, strahlenden Augen direkt vor mir und finde absolute Zufriedenheit und Ruhe in ihnen. Mit Schwung öffnest Du die Tür der Dusche, greifst nach den Handtüchern und gibst mir meins. Mit einem großen Schritt trittst Du hinaus und ich folge Dir auf dem Fuß.

Lächelnd nimmst Du mir mein Handtuch wieder ab, nachdem Du Dir Deines um Deinen Körper gewickelt hast und beginnst mich ganz sanft Zentimeter für Zentimeter abzutrocknen. So zärtlich wie Du das machst, hat es etwas von Streicheln und ich genieße es so sehr, ich könnte schnurren vor Glück. Als Du damit fertig bist, suchst Du wieder meine Augen und als Du sie findest, lege ich all meine Liebe in den Blick hinein, die ich gerade für Dich fühle.

Liebevoll wickele ich Dich jetzt auch aus Deinem Handtuch und wiederhole, was Du für mich getan hast. Langsam und zärtlich lasse ich das Handtuch über Deinen Körper wandern und Du ziehst mich, als ich fertig bin, in Deine Arme und küsst mich sehr, sehr zart auf meine Lippen. Liebevoll nimmst Du meine Hand in Deine, verschränkst unsere Finger miteinander und führst mich zum Bett. Schnell kriechen wir unter die Decke und Du legst Dich zu mir, so nah, dass ich Deine warme Haut an meiner spüre.

Wir brauchen kein Wort miteinander sprechen, es ist uns beiden klar, was dieser Abend mit uns gemacht hat. Wir sind auf einer anderen Ebene unserer Liebe angekommen. Liebevoll streichele ich Dir eine Strähne aus Deinem Gesicht, spüre Dein Lächeln unter meinen Fingern, als ich sie zu Deinen Lippen gleiten lasse und küsse Dich nochmal zärtlich, bevor ich Dir leise eine gute Nacht wünsche und Du mir das selbe wünscht. Mit einer tiefen Zufriedenheit in mir, fallen mir meine Augen zu und ich bin in kürzester Zeit eingeschlafen.

Als ich erwache, ist es schon hell draußen und die Sonne scheint in unser Zimmer hinein. Mein Blick fällt auf Dich, Du liegst immer noch genauso neben mir, wie Du gestern eingeschlafen bist. Lächelnd beobachte ich Dich eine Weile, kann einfach nicht genug von Deinem wunderschönen Gesicht bekommen. Dein Brustkorb hebt und senkt sich langsam und gleichmäßig, Deine Lippen umspielt ein sanftes Lächeln und Deine Augen bewegen sich ganz zart hin und her. Ich würde ja schon gerne wissen, was Du gerade träumst, belasse es aber dabei, Dich weiter schlafen zu lassen.

Ganz leise stehe ich auf, gehe kurz ins Bad, ziehe mir dann frische Unterwäsche, eine gemütliche, lange Sporthose und ein Shirt, sowie einen Pulli drüber, schnappe mir den Schlüssel und hole uns unten am Buffet 2 Tassen Kaffee sowie 2 Croissants, als mich die Besitzerin des Hotels anspricht.

„Guten Morgen Nora, gut geschlafen? Alles zu Eurer Zufriedenheit?" fragt sie mich und ich nicke ihr freundlich zu. „Guten Morgen, ja wir haben gut geschlafen, bzw Ellen schläft sogar noch. Alles in Ordnung" antworte ich ihr lächelnd. „Kann ich ausnahmsweise Frühstück mit hoch nehmen?" frage ich sie und sie lächelt mich freundlich an. „Ich kann Euch auch was hochbringen lassen" meint sie zwinkernd zu mir und ich überlege einen Moment. „Das ist lieb von Dir, aber ich möchte nicht, dass Ellen aufwacht. Ich mache das schon" meine ich grinsend zu ihr und sie nickt mir wissend zu.

Schnell lade ich jetzt doch noch Marmelade, Schoki, Käse, etwas Wurst sowie Semmeln, Milch und Zucker, 2 Teller und Besteck zu den anderen Sachen auf das Tablett und trage das alles vorsichtig hinauf. Als ich oben ankomme, stelle ich kurz alles ab, schließe auf und trage dann das Tablett leise in unser Zimmer, schließe die Tür hinter mir und sehe zu Dir. Du schläfst noch immer tief und fest. Ich bereite mir schon mal meinen Kaffee zu und trinke dann den ersten Schluck. „Lecker wie eh und je" denke ich mir und habe eine Idee.

Ganz vorsichtig und sehr leise öffne ich die Flügeltür vom Balkon, trete hinaus und genieße die Sonne auf meiner Haut. Auch wenn es kalt ist, ist es unvergleichlich für mich. Diese Luft hier ist so anders, als bei uns daheim, dazu dieser Ausblick, einfach herrlich. Es ist so still hier, nur die Vögel zwitschern fröhlich ihr Lied und ich schließe meine Augen vor Genuss. So schön dieser Moment auch ist, beginne ich schon nach kurzer Zeit zu frieren, begebe mich wieder hinein und schließe die Tür hinter mir.

Kurz überlege ich, ob ich mich einfach wieder zu Dir legen soll oder ob ich Dich dann nicht wecke, da meine Finger und mein ganzer Körper jetzt doch gerade ziemlich kalt sind, entscheide mich aber dagegen. Ich beschließe stattdessen, mich neben Dich zu setzen, Dich weiter einfach anzusehen und mir meinen heißen Kaffee schmecken zu lassen. Tatsächlich kehrt langsam die Wärme wieder zurück in meinen Körper. Sanft beginnt sich Deine Nase zu kräuseln und Du erwachst daraufhin zaghaft.

„Hmmmm, Kaffee" flüsterst Du noch mit geschlossenen Augen und ich nehme Deine Tasse in die Hand, halte sie Dir vor die Nase. Augenblicklich öffnen sich Deine Augen und Du lächelst mich ganz lieb an. „Guten Morgen Prinzessin" flüsterst Du, setzt Dich etwas auf und willst nach der Tasse greifen. „Na na na" meine ich schmunzelnd zu Dir und ziehe die Tasse ein Stück von Dir weg. „Entschuldigung Süße" flüsterst Du, ziehst mich sanft zu Dir und küsst mich zärtlich.

„Danke Schatz, Dir auch einen wunderschönen guten Morgen" murmele ich und gebe Dir Deinen Kaffee, dem Du gierig den ersten Schluck entnimmst. „Oh der ist ja lecker" meinst Du zu mir und ich antworte Dir grinsend, dass das die Hausmischung ist. „Lass uns was mitnehmen davon" sagst Du und ich nicke Dir zu. „Frühstück?" frage ich lächelnd und stelle das Tablett zwischen uns. „Wo hast Du denn das her gezaubert?" fragst Du mich schmunzelnd und ich antworte Dir amüsiert, dass ich schon unten war und erzähle gleich noch von dem netten Gespräch mit der Besitzerin.

„Stell Dir vor, sie hat mir sogar vorgeschlagen, dass sie uns Frühstück hoch bringen lässt" ergänze ich grinsend und Du lächelst mich zärtlich an. „Wer weiß, vielleicht sollten wir das die Tage mal in Anspruch nehmen" meinst Du mit hochgezogener Augenbraue und beugst Dich zu mir. Liebevoll küsst Du mich und ich erwidere nur zu gerne. „Hunger" flüstere ich gegen Deine Lippen, als wir uns lösen und Du nickst mir zu.

In aller Ruhe und mit sehr viel Genuss lassen wir uns unser Frühstück schmecken. „Was möchtest Du heute machen?" frage ich Dich mittendrin lächelnd und Du deutest aufs Bett. „Du möchtest wirklich im Bett bleiben? Allein?" frage ich Dich provozierend und Du schüttelst Deinen hübschen Kopf und nimmst meine Hand in Deine. „Mit mir?" frage ich weiter und ein süßes, zustimmendes Grinsen bildet sich auf Deinen Lippen.

„Das ist im Grunde gar keine schlechte Idee, aber ich dachte, wir könnten vielleicht ein bisschen spazieren gehen, ich zeige Dir ein bisschen die direkte Umgebung hier und danach können wir ja weiter sehen, was uns noch so einfällt" meine ich lächelnd zu Dir und Du überlegst. „Gut, aber nur, wenn wir wieder genau hier landen" meinst Du und zeigst auf den Platz, wo wir gerade sitzen. „Alles klar mein Schatz" flüstere ich Dir zu und küsse Dich liebevoll, wie ein Versprechen.

Zufrieden lassen wir uns unser Frühstück weiter schmecken und genießen diesen Traumstart in den 2. Tag unseres Urlaubs.

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