Lost Love

EINUNDSIEBZIG

Noras Sicht

Sanft lasse ich nach einer Weile von Dir ab, sehe Dir tief in Deine Augen und stütze mich mit meinen Händen neben Dir auf. Deine Augen sehen tief in meine und ich bin hin und hergerissen zwischen Dir und meinen Gedanken, welche sich wieder Raum in mir suchen. Seufzend schließe ich meine Augen und schlucke tief durch, als ich Deine Arme auf meinen Armen spüre. „Was ist los Prinzessin?" fragst Du mich und Dein Ausdruck in Deinen Augen wandelt sich innerhalb von einer Sekunde von absolutem Glück zu totaler Besorgnis.

Lautlos stützt Du Dich auf Deine Unterarme auf und siehst mir jetzt mit Deinen dunkelblauen Augen voller Anspannung und tiefer Sorge entgegen. In einer fließenden Bewegung erhebe ich mich und ziehe Dich mit mir, bis wir voreinander stehen. Ruhelos bleibt Dein Blick auf mir haften und ich bin versucht, mich Dir in diesem Moment einfach zu entziehen. Jedoch habe ich nicht mit Deiner Hartnäckigkeit gerechnet, welche mich wieder auf Dich fokussiert.

„Bitte Nora, rede mit mir, was ist gerade passiert?" fragst Du mich voller Sorge und nimmst meine Hände in Deine. Dein Ausdruck in Deinen Augen tut mir weh und so beginne ich immer mehr zu zittern. „Komm, lass uns ein Stück gehen" höre ich leise von Dir und so ziehst Du mich sanft mit Dir. Völlig in Gedanken versunken bekomme ich überhaupt nicht mit, dass wir in kurzer Zeit in einem kleinen, verlassenen Boot sitzen und ich erst wieder zu mir komme, als ich das sanfte Schaukeln unter mir spüre.

„Hey meine Süße, was ist los?" sprichst Du leise zu mir, kuschelst Dich so eng wie Du kannst an mich und greifst meine Hände ganz fest in Deine. Tief schlucke ich mehrmals durch und kann Dir einfach nicht erklären, was gerade in mir vorgeht. Ich spüre Deine Wärme, Deine Geborgenheit, Deine Liebe für mich. Tief seufze ich durch und ich spüre, wie heiße Tränen an meinen Augen hinab fließen. „Kann ich Dich etwas fragen?" meinst Du zu mir und ich nicke vorsichtig.

„Ich habe da eine Vermutung, ich weiß nicht, ob ich richtig liege, aber...kann es sein, dass Du Dir nicht sicher bist mit uns?" fragst Du mich und ich seufze so tief ich kann auf und die Tränen auf meinem Gesicht werden deutlich stärker. „Ich...ich..." beginne ich zwischen all den Tränen zu sprechen, breche aber sofort wieder ab. Ich weiß einfach nicht, wie ich all das, was gerade in mir vorgeht, ausdrücken soll und wie ich es Dir gegenüber erklären soll. Liebevoll verstärkst Du Deinen Druck um meinen Körper und küsst mich sanft auf meinen Hals.

„Nora...ich liebe Dich..so unendlich. Ich will niemanden anders als Dich in meinem Leben, ich kann nicht mehr ohne Dich. Und ich will es auch nie wieder. Ich...Du.. Du bist das Wichtigste für mich. Du, nur Du. Mit allem was Du bist, was Du bist...es gibt absolut keinen Grund, daran auch nur ansatzweise zu zweifeln. Nie wieder. Ich will nur Dich. So wie Du bist. Hab keine Angst, mir nicht genügen zu können. Zweifel niemals daran. Niemals. Ich will Dich, nur Dich.

Ich will mit Dir alt werden, nur mit Dir. Du bist alles für mich. Hörst Du Nora, ich...ich liebe Dich und ohne Dich...ich kann es mir nicht mal ansatzweise vorstellen, ohne Dich...das geht nicht für mich...nie wieder....Ich kann nicht mehr ohne Dich. Hör auf, an irgendwas zu zweifeln. Ich gebe Dich nie wieder her..nie wieder. Du bist meine Prinzessin...für immer. Ich liebe Dich und ich bin so glücklich mit Dir" schließt Du und ich seufze mit jedem Wort nur noch tiefer durch und kann es einfach absolut nicht fassen, dass ICH die Person bin, die Du wirklich liebst und willst.

Mit allem, was ich bin und mit all meinen Fehlern und meiner Vorgeschichte. Voller Tränen drehe ich mich sanft in Deinen Armen zu Dir und sehe Dir liebevoll in Deine Augen, welche total sanft, aber voller Liebe in meine sehen und versinke in Deinen. Sanft streichst Du mir meine Tränen aus meinen Augen und ich spüre mein Herz bis zum Anschlag in meiner Brust schlagen. Zitternd beuge ich mir zu Dir und beginne Dich ganz sanft zu küssen, ganz vorsichtig lege ich meine Lippen auf Deine und verliere mich in diesem Gefühl.

Als Du mir genauso gefühlvoll antwortest, seufze ich ein letztes Mal durch und gebe mich völlig diesem Gefühl hin, was Du mir mit Deinen Worten erklärt hast. Tief gehen mir Deine Worte in mein Herz hinein und ganz langsam schieben sie all meine Zweifel, die noch in mir waren, stückchenweise weg, ganz leise und ganz sanft purzeln sie aus meinem Herzen und machen so immer mehr Platz. Platz für uns. Für Dich und für mich.

Als ich nach einer Weile spüre, dass da einfach nichts mehr ist, was noch Raum für etwas lassen könnte, was mich auch nur ansatzweise zweifeln lässt, spüre ich, wie die Tränen in meinem inneren nachlassen und sich eine wahnsinnige tiefe Liebe ihren Raum sucht und absolut nichts anderes. Es gibt keine einzige Lücke mehr, die es schafft, Dich von mir weg zu treiben. Erleichtert und mit bebenden Lippen sehe ich zu Dir und schenke Dir einen Blick voller Liebe und voller Glück, welchen Du tief in Dir aufsaugst.

„Ich liebe Dich auch und ich will nie wieder ohne Dich sein" meine ich leise und im nächsten Moment spüre ich Deine Lippen ganz sanft auf meinen. Dieser Kuss ist so voller Gefühl und Sehnsucht, dass ich erneut zu zittern beginne, als Du mich kurz darauf so intensiv Du kannst, ansiehst. Dieser Moment ist einer, den ich wohl nie wieder in meinem Leben vergessen werde. Zu tief hat er sich bereits jetzt in mich hinein gebrannt.

So eng wir können kuscheln wir uns aneinander, es braucht keine Worte zwischen uns, während wir noch eine ganze Weile so eng beieinander sitzen und einfach die Stille um uns genießen. Absolut zufrieden genießen wir einfach das, was wir gerade haben um uns. Nach einer ganzen langen Weile wird es langsam kalt und ich bemerke Gänsehaut auf Deinen Armen. Sanft löse ich mich von Dir und stehe auf.

„Komm, Liebe meines Lebens, lass uns fahren" meine ich leise zu Dir und recke Dir meine Hand entgegen. Vorsichtig, aber doch fest ergreifst Du sie und lässt Dich hochziehen. Als Du vor mir stehst, nehme ich Dich ganz fest in meine Arme und lasse Dich all meine Liebe spüren. Verloren stehen wir hier auf diesem kleinen Boot und spüren uns. Ganz fest an Dich gepresst nehme ich nichts anderes wahr, als Dich in diesem Moment.

„Ich liebe Dich" flüstere ich Dir in Dein Ohr und sehe sogleich, wie Dich eine Gänsehaut sondergleichen heimsucht. „Ich liebe Dich auch" flüsterst Du mir in mein Ohr. Nach einem kurzen Moment lösen wir uns und sehen uns einander an.

„Komm mein Schatz" meine ich zu Dir und so bewegen wir uns langsam von dem Boot, gehen still schweigend aber tief verbunden den Strand entlang, sammeln unsere Schuhe und Socken ein und steigen überglücklich ins Auto, welches Du nach einem kurzen Moment, wo Du mich nochmal voller Liebe ansiehst, startest.

Song: The Killers -Here with me