Kapitel 82

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Ich wache neben Neymar auf.
Nein, oder? Letzte Nacht ist das alles doch nicht wirklich geschehen?
Was habe ich gemacht! Schnell ziehe ich mich an und will das Zimmer verlassen, doch dann höre ich eine Stimme.
"Guten Morgen babe" Neymar.
"Lara hatte Recht, du bist so ein Arsch!", schreie ich. Er grinst nur.
Ich schlage die Türe zu und renne schnell aus dem Haus, bevor mich irgendjemand sieht.
Lara schreibe ich eine SMS:

bin schon wieder im Hotel, erzähl dir dann später alles. tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin xx

Ich hasse ihn einfach. Ich hasse ihn so sehr. Er hat sich verändert. Er ist nicht mehr der alte. Er hat mit mir gespielt. Dieses Grinsen, das er immer aufhatte. Dieser Hass in seinen Augen. Er hat mit mir gespielt. Ich bin nur noch ein Spielzeug für ihn.
Nein, Ellie, nicht weinen. Er ist das nicht wert. Er ist so sein Arschloch! Ich hasse es, ihn zu lieben. Ich hasse ihn über alles.

Lara ruft an..

Ellie - Ja?
Lara - Wo bist du?
Ellie - Packe gerade meine Sachen.
Lara - Was?! Was hast du vor?
Ellie - Ich fliege zurück.
Lara - Was ist passiert?
Ellie - Erzähl ich dir dann. Bitte komm sofort, ich brauche dich.
Lara - Klar, bin schon auf dem Weg.

Und auch die letzten Sachen sind eingepackt. Lara hat ebenfalls schon fast alles eingepackt. In der Zwischenzeit habe ich ihr erzählt, was passiert ist. Sie war total schockiert und konnte nichts sagen. Schimpfen war das einzige, was sie getan hat. Danach hab ich mich bei ihr ausgeheult und nun sind wir bereit, um wieder zurückzukehren.
Verabschieden werde ich mich nicht. Natürlich würde ich am liebsten Lionel wieder sehen, ihn zum letzten Mal umarmen und dann erst gehen, doch ich will Neymar nicht sehen. Je länger ich da bin, desto größer besteht die Gefahr, dass ich Neymar erneut begegne. Das will ich nicht riskieren. Aus diesem Grund begeben wir uns direkt zum Flughafen.


Schon stehe ich vor Louies Haus. Wieder hier, wieder zurück.
Ich bin froh Louis wieder zu sehen, ich brauche ihn gerade sehr.
Ich klopfe und läute an, doch niemand öffnet die Tür. Nach langem steht endlich Louis vor mir.
"Louis!" Ich falle ihn um den Hals. Doch er ist eiskalt. Er bewegt sich nicht. Schnell löse ich mich wieder von ihm. Was ist los mit ihm?
"Was willst du hier? Wieso bist du gekommen?" "Was soll das jetzt heißen? Ich wohne hier, mit dir. Hast du dein Gedächtnis verloren oder so?" Er lacht genervt: "Sehr lustig bist du." "Was ist los mit dir?" "Was ist los mit mir? Hm, lass mich überlegen. Nichts. Nichts ist los mit mir. Und jetzt geh." "Louie?" "Ich habe gesagt du sollst gehen. Ich will dich nicht mehr sehen!" "Was ist los mit dir verdammt?! Was habe ich gemacht?"
"Das weißt du ganz genau!" "Was weiß ich ganz genau?"
"Hat mir Neymar höchstpersönlich geschickt", sagt er und zeigt mir ein Video. Das- das ist doch von gestern Nacht!
Nein- nein, das kann doch alles nicht wahr sein! Also war ich wirklich ein Spielzeug für Neymar. Er hat mich benutzt. Er hat uns gefilmt. Gefilmt, um es Louis zu schicken. Damit sich Louis von mir trennt. Wieso, wieso hat er das getan?
"Ich hab's doch gewusst. Ich hab gewusst, dass du noch immer auf ihn stehst."
"Nein, wirklich nicht. Du musst mir glauben. Ich liebe dich."
Wahr war das nicht. Doch ich darf Louis nicht verlieren. Ich will ihn nicht verlieren. Was mache ich ohne ihn? Ich habe niemanden! Das ist genau das, was Neymar erreichen wollte. Nein, ich darf nicht zulassen, dass ihm das gelingt.
"Ich habe niemanden geliebt. Niemanden außer dich. Ich weiß, man kann niemanden zwingen. Ich kann dich nicht dazu zwingen, mich zu lieben. Doch wieso hast du mir das dann angetan? Wieso hast du mir Hoffnungen gemacht? Hättest du mir doch gleich sagen können, dass du noch immer in ihn verliebt bist! Weißt du, du warst mein ein und alles. Du warst alles, was ich je wollte. Alles, was mich glücklich macht. Deine Augen, dein wunderschönes Lächeln, alles an dir ist einfach perfekt. Ich habe schon immer gewusst, dass du Neymar mehr liebst, als du mich je lieben wirst. Doch ich wollte es einfach nicht wahrnehmen. Als ihr zusammenwart, kann ich dir gar nicht erklären, wie schlecht es mir ging. Ich fand einfach keinen Grund mehr, weiterzuleben. Ich weiß, damals habe ich dich sehr verletzt. Ich war der Grund, warum wir uns getrennt haben. Doch damals war ich dumm. Als ich dich verloren hab konnte ich keine einzige Nacht schlafen."
Tränen laufen ihm über das Gesicht. Am liebsten würde ich sie wegwischen. Louis' Wangen streicheln. Ihn umarmen, küssen. Ihm sagen, dass es mir leid tut, dass ich ihn nie wieder verletzen werde, dass ich ihn liebe.
"Es tut mir alles so leid", ist das einzige, was ich sagen kann.

"Bitte, hör auf zu weinen", sagt er, umarmt mich und bringt mich rein ins Wohnzimmer. Wir setzen uns auf die Couch. Ich kuschle mich fest an ihn. "Ich will dich nicht verlieren."
"Ohne dich gibt es kein Leben für mich", entgegnet er.
"Es tut mir leid. Ich wollte das alles nicht. Ich wollte dich nicht verletzen, ich wollte dir das alles nicht antun."
"Es ist nicht deine Schuld. Du liebst ihn, dafür kannst du nichts."
"Nein, ich liebe ihn nicht. Ich liebe dich."
"Gib es auf, Ellie. Ich kann dir nicht mehr vertrauen."
"Bitte, ich empfinde nichts für ihn, wirklich nichts."
"Es freut mich, dass du versuchst, mich glücklich zu machen. Aber ich will kein Hindernis mehr sein. Lebe dein Leben, so wie du es willst. Lebe die Liebe, sei glücklich. Du kannst hier bleiben, so lange du willst, wenn dich das besorgt."
"Ich bin glücklich mit dir Lou."
"Sicher?"
"Sicher." Ich küsse ihn und lächle.




Nellie der Elounor?

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